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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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hochgearbeitet, und sein Ruhm verbreitete sich mit der Zeit über die gesamte Innere Sphäre.
Obwohl Larry von Natur aus ruhig und eher schüchtern war, sorgte sein neugefundener Ruhm dafür, daß Leute, auf die er nie gewagt hätte zuzugehen, plötzlich von sich aus zu ihm kamen! Ihm war natürlich klar, daß es den meisten von ihnen nur um sein Image ging: Larry Acuff, Mechgladiator, aber gleichzeitig verwechselten auch viele das Image mit dem Menschen.
Seine Rückkehr nach Woodstock zwang Larry, das Paradoxon zu lösen. Ohne Zweifel hatte er sich ganz enorm verändert, seit er als naiver junger Bursche von hier aus in den Krieg gezogen war. Gleichzeitig war er aber auch nicht so, wie die meisten Menschen ihn sahen. Er hing irgendwo zwischen diesen beiden Extremen, doch auf Woodstock würde er sicher Menschen begegnen, die das eine oder das andere Extrem erwarteten, und nicht den Menschen, der er wirklich war.
Als das aerodynamisch geformte Landungsschiff das Fahrwerk ausfuhr und sich auf die abgedunkelte Landebahn am Rand von Charleston senkte, nickte Larry bei sich, jetzt beginnt die letzte Schlacht des Clankriegs. Ich habe Woodstock verlassen, um den Menschen hier die Freiheit zu sichern, nach eigener Fasson selig zu werden. Habe ich sie verloren, indem ich sie verteidigte?
Meta kam Larry im Verbindungskorridor zum Raumhafenterminal entgegen. »Alles in Ordnung, Larry. Es sind keine Skandalvidreporter oder Holovidkameraleute in Sicht.«
»Danke, Meta. Und denken Sie daran, wenn Sie nach Solaris kommen, lassen Sie es mich wissen.«
»Bestimmt.«
Er schwang sich die Reisetasche über die Schulter und marschierte in Richtung Empfangshalle. Die Schwerkraft auf Solaris VII war etwas höher als auf Woodstock, wodurch er sich selbst nach wochenlangem Raumflug erstaunlich frisch fühlte. Als er um die Ecke bog, sah er vier Personen auf ihn warten und fühlte ein breites Grinsen über sein Gesicht kommen. Seine Mutter winkte ihm zu, und sein Vater salutierte lässig. Neben ihnen standen Arm in Arm Hauptmann Phoebe Derden – eine Kameradin von der 10. Lyranischen Garde – und sein Vetter George Pinkney.
Er umarmte seine Eltern, erst seine Mutter, dann seinen Vater.
»Schön, dich zu Hause zu haben, Sohn.«
»Danke, Dad. Es tut gut, wieder hier zu sein.« Larry zögerte einen Augenblick und versuchte sich darüber klarzuwerden, ob er das gesagt hatte, weil es der Wahrheit entsprach, oder um seine Eltern zu beruhigen. Er entschied, daß es eine Kombination aus beidem gewesen war. »Und es ist schön, euch so gesund zu sehen.«
»Dein Vater hat etwas Arthritis im Rücken.« Die Mutter sah Larry prüfend an. »Aber du! Du bist nur noch Haut und Knochen.«
»Anne, um Himmels willen.« Larrys Vater zupfte ärgerlich am Schirm seiner Nebula-Foods-Mütze. »Er kann sich kein überflüssiges Fett leisten. Hab ich recht, Sohn?«
»Stimmt, Dad. Die Cockpits sind so schon eng genug.« Larry drehte sich zu seinem Vetter und Freund um. »George, du bist ein echter Glückspilz, daß du es geschafft hast, Phoebe soweit zu bringen, dich zu heiraten.« Er reichte George Pinkney die Hand. Dessen Griff war stärker, als Larry in Erinnerung hatte. Die Vettern waren beide von durchschnittlicher Körpergröße und schlanker Statur. Sie ähnelten sich so sehr, daß sie vor dem Krieg häufig für Zwillinge gehalten worden waren. Inzwischen war George noch ein Stück gewachsen, und sein braunes Haar hatte sich gelichtet. Aber Larry war vor allem vom Selbstvertrauen in Georges Lächeln und der Festigkeit seines Händedrucks beeindruckt.
»Glück hab ich wirklich, Larry.« George zwinkerte Phoebe zu. »Anfang des Jahres habe ich meinen Doktor gemacht, und Phoebe will meine Frau werden. Ich bin wunschlos glücklich.«
Larry schüttelte die Hand der schlanken Blondine. »Hast dich für einen Gelehrten entschieden, was, Phoebe?«
»Für einen Wissenschaftler, Larry.« Sie beugte sich vor und drückte ihm einen Kuß auf die Wange. »Wie geht es dir?«
»Gut, wirklich gut. Du und die übrige Zehnte habt gute Arbeit geleistet, als ihr den Clans auf Teniente Hohiro Kurita weggeschnappt habt.«
»Danke. Wir haben es getan, um Soldaten wie dich auf Alyina zu rächen.« Einen Moment blickten Phoebes graue Augen in unbestimmte Weiten, dann lachte sie. »Eigentlich hätte uns klar sein müssen, daß die Clans Leute wie dich und Kai nie besiegen konnten.«
Larrys Vater räusperte sich und klopfte auf seine Armbanduhr. »Wir sollten langsam mal Larrys Gepäck

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