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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Sun-Tzu zu bremsen.
Jedermann wußte, daß der capellanische Kanzler nur auf eine Gelegenheit wartete, gegen das Vereinigte Commonwealth loszuschlagen und all die Welten zurückzuerobern, die seine Nation im Vierten Nachfolgekrieg verloren hatte. Die Konföderation Capella war für sich genommen kein Gegner für das Vereinigte Commonwealth, aber in ihrem Fanatismus konnten die Capellaner äußerst gefährlich werden, wenn es Sun-Tzu gelang, die Industriemacht der Freien Welten anzuzapfen.
Und was konnte Sun-Tzu daran hindern, wenn Joshua erst tot war? Früher oder später würde Thomas Marik seine Hochzeit mit Isis zulassen müssen – auch wenn er von da an ständig mit dem Rücken zur Wand leben müßte. Solange niemand etwas von Joshuas Tod wußte, herrschte der Status quo. Sobald der Knabe sich von der Bühne verabschiedete, war alles offen. Katrina wußte es. Thomas wußte es, SunTzu wußte es. Und Victor wußte es ebenfalls.
Sie fuhr sich mit der Zunge über die Zähne, als ihr Sekretär über den Summer den nächsten Besucher ankündigte. Ich werde mir genau ansehen, wie du das handhabst, Victor. Das könnte die Gelegenheit sein, die ich brauche, um festzustellen, wie gefährlich du tatsächlich bist.

    Tamar
Wolfsclan-Besatzungszone

    Phelan Kell Ward grinste zu Natascha Kerensky hinüber, die sich lässig in einem Faltstuhl im Büro ilKhan Ulric Kerenskys räkelte. »Du bist dir wohl sehr sicher, daß deine Alpha-Galaxis meine Beta-Galaxis bei diesem Manöver besiegen wird, frapos?«
    Selbstsicherheit funkelte aus den Augen der rothaarigen Khanin, als sie nickte. »Pos, Khan Phelan. Ich habe die Festungsanlagen Tamar Citys schon durchbrochen, als dieser Irre, Selvin Kelswa, die Stadt vor sechs Jahren verteidigte.« Sie lehnte sich zurück und wippte auf den hinteren Stuhlbeinen. »Die Stadt hat den Höhlenwölfen nichts entgegenzusetzen.«
    Phelan strich sich ein paar schwarze Haarsträhnen aus den Augen, zwang sich zu einem Gähnen und warf dem weißhaarigen Mann hinter dem Schreibtisch einen gelangweilten Blick zu. »IlKhan, ich habe den Eindruck, Khanin Natascha wird auf ihre alten Tage überheblich.«
    »Alte Tage!« Natascha kippte den Stuhl nach vorne und brachte die Stiefel mit einem lauten Knall auf den Boden. »Ich habe vielleicht schon gekämpft und Kriege gewonnen, bevor dein Vater zum Nagelring zugelassen wurde, aber ich hab nichts von meinen Fähigkeiten eingebüßt. Und wenn du mir mit dem Kreuzritterargument zu kommen versuchst, mein Alter hätte mich dazu gebracht, meinen Einfluß einzusetzen, um weniger kämpfen zu müssen, dann leg ich dich übers Knie.«
    Phelan lachte, und seine grünen Augen funkelten. »Ich würde niemals behaupten, dein Alter hätte dich zur Pazifistin gemacht. Die Kreuzritter sind nicht ganz gescheit, das als Grund für deine Unterstützung des Waffenstillstands anzunehmen, den der ilKhan nach der Schlacht um Tukayyid mit ComStar geschlossen hat. Die bloße Tatsache, daß ich ihn ebenfalls unterstütze und daß Ulric ihn ausgehandelt hat, führt diese Behauptung ad absurdum. Schließlich sind wir beide jünger als du.«
    Ulric nickte. »Besser die Kreuzritter verausgaben sich in einem Kampf, den sie nicht gewinnen können, Natascha, als daß sie ihre Anstrengungen auf etwas Nützlicheres richten, frapos?«
    »Pos, aber es wird allmählich lästig, ständig Herausforderungen von Kreuzrittern unter den Wölfen zu beantworten.«
Der Khan der Khane grinste. »Wenn du dich persönlich verteidigst, dünnst du die Ränge der Kreuzritter bemerkenswert aus.«
»Mag sein, aber ich bekomme nur diejenigen, die sich schon einen Blutnamen verdient haben, und es gibt jede Menge junger Kreuzritter, die nur darauf warten, ihren Platz einzunehmen.« Natascha rümpfte verächtlich die Nase. »Ich würde ja zurücktreten, aber mit Dalk Carns als Lehrmeister würde ich meine Position einem Kreuzritter überlassen, und das käme einer Kapitulation gleich.«
Die Bewahrer und die Kreuzritter waren die beiden wichtigsten politischen Richtungen innerhalb der Clans. Die Kreuzritter hielten es für die vorgezeichnete Bestimmung der Clans, die Innere Sphäre zu erobern, um den Sternenbund neu erstehen zu lassen. Die Bewahrer waren anderer Ansicht. Ihrer Meinung nach bestand die Mission der Clans darin, aus der Ferne über die Innere Sphäre zu wachen, um sie bei Bedarf gegen Feinde von außen zu verteidigen.
Phelan runzelte die Stirn. »Wir könnten Carns von jemand herausfordern lassen, ihn

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