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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Lösung, die Krieg und Zerstörung bedeutet.«
Natascha zupfte nervös an einem Faden ihres grauen Overalls. »Das Problem der Bewahrerposition war schon immer, daß sie von einem Kriegervolk Vorsicht und Zurückhaltung verlangt. Das war noch nie populär. Weil Nicolas Kerensky der Gründer der Clans war und die Wölfe immer von Kerenskys angeführt wurden, konnten wir es uns leisten, die Sichtweise der Bewahrer offen zu vertreten. Es war die Rastlosigkeit der übrigen Clans, die schließlich zur Invasion führte, und nur indem er sich an die Spitze gestellt hat, wie es einem Kerensky gebührt, konnte Ulric eine komplette Vernichtung der Inneren Sphäre verhindern.«
Phelan nickte grimmig. »Solange Ulric ilKhan bleibt, haben die Kreuzritter keine Chance.«
»Das ist wohl wahr, aber früher oder später werden sie versuchen, den Krieg wieder neu zu entfachen.« »Wie mit der Roten Korsarin.«
Die beiden anderen Wölfe verstummten, als Phelan die JadefalkenRenegatin erwähnte, der es beinahe gelungen war, mit einer Einheit aus Freiwilligen den Waffenstillstand von Tukayyid zu brechen. Phelan war es in Zusammenarbeit mit den Kell Hounds gelungen, das Kreuzritterkomplott für einen neuen Krieg gegen die Innere Sphäre zu durchkreuzen. Er hatte es geschafft, das Wissen um die Verschwörung zu unterdrücken – nicht einmal Ulric und Natascha kannten alle Einzelheiten – und den Schaden zu begrenzen. Aber der Zwischenfall machte deutlich, daß die Kreuzritter und die von diesen dominierten Clans wie die Jadefalken jede Chance ergreifen würden, den Waffenstillstand zu beenden und die Innere Sphäre zu erobern.
»Wir wollen hoffen, daß sie nie wieder soweit gehen, frapos?«
»Pos.« Natascha gab dem ilKhan recht.
Ein leises Klopfen an der Tür zum spartanisch eingerichteten Büro des ilKhans veranlaßte Ulric, den Kopf zu heben. »Herein.«
Phelan sah über die Schulter, dann stand er auf, als Dalk Carns steif in den Raum marschierte. Im Gegensatz zu den beiden Khans trug der Lehrmeister die zeremonielle graue Lederkluft des Wolfsclans und eine emaillierte Wolfskopfmaske unter dem linken Arm. In der Rechten hielt er eine mit rotem Wachs versiegelte Pergamentrolle. Zwei schwarze Bänder hingen vom Siegel herab.
Carns starrte Ulric direkt an: »Ihr seid Ulric Kerensky, ilKhan der Clans?«
»Ich bin Ulric Kerensky.«
Dalk hielt Ulric die Schriftrolle entgegen. »Dies ist eine durch interne Wolfsclan-Untersuchungen zustande gekommene Anklageschrift.«
Phelan streckte die Hand danach aus, um die Rolle an Ulric weiterzugeben, aber Dalk zog sie zurück. »Khan Phelan, mische dich nicht in die Amtsausübung eines Lehrmeisters in seiner Funktion als Hoher Rechtsdiener ein.«
Phelan hob in gespielter Kapitulation die Hände. »Verzeih mir. Ich war mir des Protokolls nicht bewußt.«
Natascha stand langsam auf und strich ihren Overall glatt. »Und ich, Lehrmeister, war mir nicht bewußt, daß eine solche Untersuchung ohne Erlaubnis eines Khans gestattet ist.«
»Wie du vielleicht weißt, Khanin Natascha, benötigt der Lehrmeister keine Zustimmung eines Khans zu einer Untersuchung, wenn der Verdacht besteht, daß einer oder beide Khane des Clans als Mittäter identifiziert werden könnten.«
»Das weiß ich. Wer hat die Untersuchung durchgeführt?«
Carns runzelte die Stirn. »Eine kompetente Einzelperson, die mit den Fakten des Falles vertraut ist.«
Phelan sah Natascha an. »Vlad?«
Sie nickte. »Wer sonst?«
»Ihr werdet es zu gegebener Zeit erfahren, meine Khane.« Carns hielt Ulric die Schriftrolle erneut entgegen. »Nehmt die Anklageschrift entgegen.«
Ulric kam langsam um den Schreibtisch. Er streckte die Hand nach dem Dokument aus, aber Natascha hielt ihn auf.
»Ja, Natascha?«
»Diese Anklageschrift ist das Ergebnis einer nicht genehmigten Lehrmeister-Untersuchung. Wenn Ihr sie nicht annehmt, kann er keine Anklage vorbringen. Der Lehrmeister hat keine Rechtshoheit über den ilKhan.«
Ulric lächelte väterlich. »Das stimmt. Die Anklage wäre für eine Weile aufgehalten, aber wenn ich die Anklageschrift nicht annehme, wird Dalk jemanden im Großen Konklave überzeugen, einen Mißtrauensantrag einzubringen. Das macht es dem Großen Konklave möglich, mich abzusetzen.«
»Wir werden einen Widerspruchstest verlangen und jeden umbringen, der gegen Euch stimmt.«
»Natascha, ich werde nicht zulassen, daß Wölfe Wölfe töten.«
»Ihm macht das nichts aus.« Sie schoß Carns einen haßerfüllten Blick zu. »Nehmt es nicht an.

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