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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Zwingt ihn, die entsprechenden Schritte zu unternehmen.«
»Und damit den Eindruck zu erwecken, ich sei schuldig?«
Natascha warf frustriert die Arme hoch. »Macht doch, was Ihr wollt!«
Ulric nahm das Pergament entgegen und legte es auf dem Schreibtisch ab, ohne das Siegel zu brechen. »Du wirst mir die Begründung der Anklage zukommen lassen?«
Der Lehrmeister nickte. »Das werde ich. Ihr habt einen Monat bis zur Verhandlung.«
»Sehr schön.«
Phelan verzog das Gesicht. »Moment mal. Wie lautet die Anklage?«
»Die Anklage ist vertraulich, Khan Phelan.«
Ulric legte die Hand auf Dalks Schulter. »Du kannst es ihm sagen. Sie werden es ohnehin bald erfahren.«
Dalk grinste kalt. »Die Anklage ist höchst schwerwiegend. Wegen Verschwörung mit ComStar bei der Schlacht um Tukayyid und der Ernennung eines bekannten Agenten der Inneren Sphäre zum Khan des Wolfsclans ist ilKhan Ulric Kerensky des Hochverrats angeklagt.«

7
    Diese Jungfer lebte zu nichts anderem, als zu lieben und von mir geliebt zu werden.
     
    - EDGAR ALLEN POE , Annabel Lee
    Palast des Marik, Atreus
Marik-Commonwealth, Liga Freier Welten
    15. Juni 3057

    Als Thomas Marik die Tür des Zimmers öffnete, in dem seine Frau lag, drangen die Klänge von Mozarts Requiem zu ihm auf den Gang. Die leise Musik überdeckte das Zischen des in die Atemmaske strömenden Sauerstoffs und gestattete Thomas beinahe, ihren Zustand zu vergessen. Als Konzession an den reinen Sauerstoff waren die Kerzen, die um Sophinas Bett aufgestellt waren, elektrische mit kleinen Glühfäden, deren regelmäßiges Flackern den Eindruck offener Flammen so gut wie möglich imitieren sollte.
    Thomas ließ die Tür langsam hinter sich zugleiten und erkannte den beabsichtigten Effekt sofort. Die sanfte Musik und das gedämpfte Licht in Verbindung mit dem dünnen Schleier, der vom Baldachin des Betts herabhing, verliehen Sophina das Aussehen von vor zehn Jahren, wie in ihrer Hochzeitsnacht. Es war nicht ihre erste gemeinsame Nacht gewesen, aber sie war ihm niemals schöner erschienen als bei dieser Gelegenheit.
    Thomas wußte, sie wollte, daß er sie so in Erinnerung behielt, wie sie damals gewesen war – ein Bild von Schönheit, erfüllt von Leben, Liebe und Freude. Aber die Illusion war nicht wirklich perfekt. Den elektrischen Kerzen fehlte die Wärme und das Sinnliche echter Flammen. Das Requiem war wunderschön, aber nicht zu verwechseln mit den romantischeren Klängen der Mondscheinserenade.
    Und in ihrer Hochzeitsnacht hatte Sophina weder eine Sauerstoffmaske noch eine Infusionsnadel getragen.
    Er war in der Hoffnung gekommen, sie zum Weiterleben überreden zu können, aber als er sah, wie erschöpft und ausgelaugt sie war, fügte er sich schweigend ihren Wünschen. Jeder Atemzug war eine Qual für sie, und trotzdem wußte er, wenn er sie darum bat, würde sie diese Folter noch Tage, Wochen oder Jahre auf sich nehmen. Das Feuer ihrer Liebe für ihn war in den Jahren ebensowenig erkaltet wie das, welches in seinem Herzen für sie loderte.
    Und weil ich sie liebe, muß ich sie freigeben.
    Thomas trat lächelnd an Sophinas Bett, von links, um seine Narben zu verbergen. »Hier bin ich, Geliebte, wie du es wolltest.«
Sophina öffnete langsam die Augen. »Ich wußte…«
Die Sauerstoffmaske verschluckte ihre Worte, und die Atemnot schnitt den Rest ihres Gedankens ab. Die bläulich verfärbten Lippen formten zwar weiter Worte, aber das Innere der Maske war zu beschlagen, als daß er hätte ausmachen können, was sie sagen wollte.
Thomas teilte den Gazeschleier, der sie voneinander trennte, und setzte sich auf die Bettkante. Auf der anderen Seite des Bettes sah er den Plastikbeutel mit der Salzlösung, die durch den daran befestigten Schlauch zur Infusionsnadel in ihrer rechten Armbeuge tropfte. Am selben Ständer hingen, durch elektronische Schalter mit dem Schlauch verbunden, zwei weitere Polymerbeutel. Einer von ihnen war gelb, der andere mit einer grünen Flüssigkeit gefüllt. Das Kontrollgerät für die beiden Schalter lag in Sophinas zitternder Rechten.
Thomas nahm ihre Linke in die seine, und konnte nur mühsam ein erschrecktes Zusammenzucken unterdrücken, so kalt waren die Finger seiner Frau. »Du bist mein Leben. Die Mutter unseres Sohnes und die Hüterin meines Herzens. Bevor ich dich kennenlernte, hatte ich keine Hoffnung, den Frieden und die Sicherheit der Liebe zu erfahren. Wenn du nicht mehr bist…« Seine Stimme versagte.
Sophina drückte schwach seine Hand. »Nach mir wird

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