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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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ausschalten und durch einen Bewahrer ersetzen.«
Ulric zog zweifelnd eine seiner weißen Augenbrauen hoch. »Wirklich?«
»Carns ist Lehrmeister, weil er ein besserer Politiker als MechKrieger ist. Athen Kederk oder Alita Winson aus meiner Beta-Galaxis könnten ihn besiegen.«
»Ohne Zweifel, aber das beantwortet meine Frage nicht.« Ulric beugte sich vor. »Könnten wir einen Bewahrer auf den Posten des Lehrmeisters wählen, franeg?«
Die Wahl des Zusatzes franeg überraschte Phelan. Sie zeigte deutlich, daß der ilKhan eine verneinende Antwort erwartete. »Ich bin der erste, der zugibt, daß ich kein Talent für Politik habe, aber ich wußte nicht, daß sich die Stimmung im Wolfsclan so entschieden zur Sichtweise der Kreuzritter verlagert hat.«
Natascha stützte die Ellbogen auf die Knie. »Die Veränderung kam allmählich, Phelan, und sie geht von den jüngsten Rängen der MechKrieger aus. Sie haben die großen Heldengeschichten unserer Siege bei der Invasion der Inneren Sphäre gehört. Sie haben ihre Ausbildung in dem Wissen absolviert, daß sie beim Sturm auf Terra im Feld stehen werden, und haben sich unsterblichen Ruhm ausgemalt. Weil wir Wölfe am weitesten in die Innere Sphäre vorgestoßen sind, hätte uns die Ehre des Angriffs zugestanden, und sie haben dem Tag entgegengefiebert, an dem sie Teil dieses gewaltigen Sieges sein konnten. Als Tukayyid zum Waffenstillstand führte, wurden die Träume unserer jungen Krieger durchkreuzt. Clan Wolf hat auf Tukayyid keine großen Verluste erlitten, so daß sie zudem kaum Gelegenheit haben, sich um einen Blutnamen zu bewerben. Die schweren Verluste der anderen Verluste der anderen Clans haben ganze Ränge freigebrochen, und bei den Jadefalken oder Novakatzen konnten neue Krieger in Positionen höherer Verantwortung vorrücken. Da auch die Ruhmesträume unserer jungen Wölfe noch keineswegs verblaßt sind, wollen viele von ihnen den Waffenstillstand brechen und zu Ende führen, was wir begonnen haben.«
Phelan schüttelte den Kopf. »Sie betrachten das Recht, Terra anzugreifen, als positiv für Clan Wolf?«
»Pos. Unsere Welpen sind Wolf-Chauvinisten.« Ulric kniff die blauen Augen zusammen. »Sie sind fehlgeleitet. Sie verwerfen zwar die Glaubenssätze und Ziele von Kreuzrittern wie Clan Jadefalke, aber sie sind bereit, Wölfen zu folgen, die auf der Linie der Kreuzritter marschieren.«
Natascha nickte. »Ihr wichtigster Rädelsführer ist Vlad.«
Phelan schnaubte vor Wut. Vlad aus dem Hause Ward war der MechKrieger, der ihn acht Jahre zuvor gefangengenommen und in den Wolfsclan eingeführt hatte. Vlad war ein Kreuzritter und überzeugt davon, daß es den Clans bestimmt war, die Welten der Inneren Sphäre zu erobern und in einem wiedergeborenen Sternenbund über die gesamte Menschheit zu herrschen. In einer seltsamen Ironie des Schicksals waren ausgerechnet Phelan und Vlad die beiden letzten Kontrahenten im Blutrecht um den begehrten Blutnamen Ward gewesen. Seine Niederlage hatte Vlads Haß auf Phelan nur noch verstärkt.
Phelan, geboren in der Inneren Sphäre als Sohn Morgan Kells und seiner Frau Salome, war das, was die Clans einen Freigeborenen nannten, auf natürliche Weise gezeugt und geboren. Im System der Clanner machte ihn das minderwertig. Daß es Phelan trotzdem gelungen war, das Ergebnis von Generationen selektiver Menschenzucht mit dem Ziel, überlegene Krieger zu erzeugen, zu besiegen, trieb andere Clanner – und ganz besonders Kreuzritter – zur Weißglut, denn sein Können stellte den Glauben an ihre Überlegenheit in Frage. Einen Mann wie Vlad – grenzenlos ehrgeizig und dem Kreuzritterideal verschworen – schlug die Niederlage gegen Phelan eine Wunde, die niemals verheilen konnte.
»Vlad benutzt also den Mangel an Erfahrung und die Naivität der jungen Wölfe, um gegen die Bewahrer und den Waffenstillstand zu agitieren?«
Ulric nickte. »Die Ideen, die er predigt, sind sehr attraktiv für Krieger, die ohne einen neuerlichen Kriegsausbruch kaum eine Chance sehen, ihren Wert unter Beweis zu stellen und für einen Blutnamen nominiert zu werden. Er benutzt deine Wahl zum Khan als Argument dafür, daß ich auf der Seite der Inneren Sphäre stehe, und behauptet mit Blick auf Nataschas Alter, daß es bei den Wölfen keine Chance zur Beförderung gibt, weil wir unsere Leute nicht auswechseln, wie es die anderen Clans tun.«
Phelan hieb mit der Faust in die offene Hand. »Vlad redet ihnen ein, sie hätten keine Zukunft, und bietet ihnen dann eine

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