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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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es andere geben.«
»Niemals. Niemand kann deinen Platz einnehmen.«
»Lieber, lieber Thomas, du bist stark.« Ihr Brustkorb pumpte mühsam unter der Bettdecke, als sie um Atem rang. »Du bist ein Mann. Du wirst Frauen haben.«
»Nein. Bei einer anderen zu liegen würde verhöhnen, was wir hatten, und unser Bett entweihen.«
»Thomas, schließ nicht die Augen vor der Wirklichkeit. Ich war nicht die erste…«
»Vielleicht nicht, aber bei Gott, du wirst die letzte sein.« Thomas drückte ihre Hand fester. »Du bist die einzige, die ich je heiraten wollte, und die einzige, die ich je heiraten werde. Ich werde dir treu sein über den Tod hinaus.«
Sophina lächelte, dann wurde sie von einem Hustenanfall geschüttelt. Thomas beugte sich zu ihr hinab und drückte sie an seine Brust. Zu seiner Erleichterung beruhigte sie sich wieder. Er strich ihr über das matte Haar und versuchte nicht daran zu denken, wie verhärmt sie war.
Eine erschreckend abgezehrte Hand strich über seine glatte Wange. »Thomas, Geliebter, ich war nie mehr als eine Geliebte für dich.«
»Wie kannst du so etwas…«
Sie legte ihre Finger auf seinen Mund und brachte ihn zum Schweigen. »Du warst bereits mit deiner Nation verheiratet, bevor ich dich getroffen habe.« Sie sank zurück und sammelte ihre Kräfte, um weiterzureden. »Daß ich dich so lange für mich hatte, ist die Freude meines Lebens. Aber ich weiß, daß du mich in wundervoller Leidenschaft nur zu dir genommen hast… weil deine Gemahlin, der Staat, einen Erben brauchte, den sie dir nicht geben konnte.«
Thomas setzte zum Protest an, aber ihre Worte waren nicht völlig aus der Luft gegriffen. Seine Wahl war von Leidenschaft bestimmt gewesen, und er hatte sie nicht bereut, aber sie hatte recht, er hatte sich nur dazu entschlossen, überhaupt zu heiraten, weil die Liga Freier Welten einen legitimen Erben für das Amt des Generalhauptmanns brauchte. An Isis' zehntem Geburtstag war bereits deutlich erkennbar gewesen, daß sie zu unstet und von sich selbst zu eingenommen war, um der Nation die nötige Führung geben zu können. Dazu lag über ihr der Schatten ihrer unehelichen Geburt. Einen Erben zu zeugen, der an seinen Platz treten konnte, war plötzlich von enormer Wichtigkeit gewesen, und Sophina hatte ihm diesen Erben geschenkt.
Seine Frau sah zu ihm auf. »Ich wünschte, ich hätte meine Sache besser gemacht.«
»Still, Frau, du redest wirr.« Thomas schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. »Unser Sohn hat seine Leiden und Prüfungen ertragen wie ein Mann. Er hat das Herz eines Löwen. Die Ärzte sagen, Joshua weiß mehr über seine Krankheit als sie, und er beschwert sich nicht, selbst wenn die Behandlung schmerzhaft ist.«
»Aber er wird niemals regieren, Thomas. Das weißt du.« Sophina schüttelte langsam den Kopf. »Ich stehe an der Schwelle des Todes, und ich fühle, mich trennen keine Lichtjahre mehr von meinem Sohn. Glaube mir, Thomas, es wird nicht mehr lange dauern, bis Joshua und ich wieder vereint sind. Es schmerzt dich, das zu hören, ich weiß es. Aber du mußt der Wahrheit ins Gesicht sehen.«
»Unser Sohn ist stark.«
»Aber nicht so stark, wie du sein mußt, Geliebter.« Ein Hustenanfall schüttelte sie. »Du mußt wieder heiraten.«
»Das kann ich nicht.«
»Für deine Nation.«
»Nein.«
»Für mich.«
»Was?« Thomas beugte sich vor und küßte sie auf die Stirn. »Wie kannst du das verlangen?«
»Ich bin deine Frau, aber ich bin auch deine Untertanin. Es ist deine Bestimmung, deine persönlichen Wünsche den Interessen der Nation unterzuordnen. Daß ich einmal beiden dienen konnte, ist die Krönung meines Daseins.« Die dunkle Spitze ihrer Zunge fuhr über blau angelaufene Lippen. »Ich will nicht, daß mein Tod meiner Nation Schaden zufügt.«
»Dein Tod trifft den Herrscher deiner Nation ins Herz.« »Besser ins Herz als ins Hirn, denn sein Hirn muß sich durchsetzen.« In Sophinas Augen sammelten sich die Tränen, aber sie konnten nicht fließen, bis sie ihr Gesicht abwandte. »Du mußt wieder heiraten… für die Nation.«
»Ich brauche keine Frau.«
»Aber deine Nation braucht sie.« Ihre Finger streichelten sein linkes Ohr, wie sie es so oft im Nachglühen ihres Liebesspiels getan hatten, wenn er sie in seinen Armen gehalten hatte, so wie jetzt. »Die Herzogin von St. Ives hat Töchter, ebenso wie der Koordinator des Draconis-Kombinats.«
Thomas versuchte, ihre Worte zu verdrängen, aber es gelang ihm nicht. Er war zu sehr daran gewöhnt, alles kühl

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