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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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in die Arme und küßte sie auf die Stupsnase. »Du hast wahrscheinlich recht, aber ich bin zu aufgedreht, um auf der Stelle einschlafen zu können.«
»Wirklich, mein Khan?« Sie drückte ihm einen Kuß auf die Lippen, dann wand sie sich aus seinen Armen. Mit ihrer rechten Hand packte sie seine Linke und führte ihn in Richtung Schlafzimmer. »Ich weiß, was dich entspannen könnte.«
»Und danach werde ich schlafen können?«
»Bestimmt«, meinte Ranna und löschte das Licht. »Früher oder später.«

    Avalon City, New Avalon
Mark Crucis, Vereinigtes Commonwealth

    Victor Davion betätigte den Pausenknopf des Holovidbetrachters erst, als das Interkom ein zweites Mal nachdrücklich surrte. Der Prinz betrachtete einen Augenblick das erstarrte Gesicht Omi Kuritas auf dem Bildschirm und lächelte. Ich will hoffen, daß mich niemand wegen einer Lappalie unterbricht. Sein Finger hing über dem Antwortknopf der Sprechanlage, während er etwas zu finden versuchte, was es wert war, Omis Botschaft abzubrechen, aber ihm fiel nichts ein. Er schaltete das Gerät ein.
    »Cranston hier, Hoheit. Ich habe die Ergebnisse der Umfragen, die Sie angefordert haben.«
»Kommen Sie rein.«
Victor betrachtete weiter Omis ruhig-heiteres Gesicht und ging einen Teil der Holovidbotschaft in Gedanken noch einmal durch. Ihre friedvolle Miene hatte sich nicht geändert, als ihr Monolog sich von angenehmen Erinnerungen an ihren letzten Geburtstag und das von seinem Botschafter überbrachte Geschenk vorsichtig ernsteren Themen zugewandt hatte. Sie hatte ihm eine Botschaft seines Bruders Peter übermittelt. Sie scheint mehr von ihm zu hören als ich.
    Anscheinend hatten sie und Peter während Omis Besuch auf Solaris im vergangenen Jahr eine solide Beziehung aufgebaut, eine Tatsache, die Victor sehr angenehm war. Es war Omi gewesen, die ihm gesagt hatte, daß sein Bruder sie von Solaris nach Zaniah begleitet hatte. Dort war er, Omi zufolge, freiwillig ins St. Marinus-Haus eingetreten, eine religiöse Zuflucht für Krieger. Das hatte das Rätsel seines Verschwindens gelöst, und da er die Nachricht von Omi erhalten hatte, war Victor überzeugt, daß er alles erfahren hatte, was er über die Situation zu wissen brauchte.
    Was ihn erstaunte, war, wie gut Omi ihn kannte und verstand. Sie hatte ihm gesagt, wo sein Bruder war, und hinzugefügt, daß Peter dieses Wissen auf Victor, Kai und Omi beschränken wollte. Sie hatte weder eine Entschuldigung noch eine Erklärung hinzugefügt, um eine wütende Reaktion Victors abzublocken. Und weil er die Nachricht von ihr und in einer so offenen und ehrlichen Weise erhalten hatte, konnte er sich auch nicht darüber ärgern. Ohne Zweifel hätte er unter irgendwelchen anderen Umständen ganz anders reagiert.
    Peter hatte sich ihm eindeutig widersetzt, indem er Solaris ohne seine Erlaubnis verlassen hatte. Eigentlich hätte Victor vor Wut schnauben müssen, aber die Tatsache, daß Peter mit Omis Hilfe gehandelt hatte, änderte alles. Wäre Peter in Gefahr gewesen oder hätte er seinerseits eine Gefahr für Victor dargestellt, hätte Omi ihm das mitgeteilt. Da sie nichts dergleichen getan hatte, war sie der Meinung, Peter habe verantwortungsbewußt gehandelt. Victor wußte, wo sein Bruder sich aufhielt und daß er in Sicherheit war, und Omis beiläufiger Tonfall machte klar, daß es keinen Sinn hatte, die Angelegenheit weiterzuverfolgen.
    Sie kennt mich besser als ich mich selbst, diese Frau, die ich lieben gelernt habe. Obwohl sie sich erst dreimal begegnet waren und ihre Liebe nicht vollzogen hatten, konnte Victor sich nicht vorstellen, sich irgend jemandem enger verbunden zu fühlen.
    Trotzdem war ihm klar, daß Theodore Kurita einer Hochzeit niemals zustimmen würde. Er hatte so schon alle Hände voll mit draconischen Adligen zu tun, die seine Reformen als ernsten Bruch geheiligter Traditionen sahen. Ein Versuch, Frieden mit dem Vereinigten Commonwealth zu schließen, indem er seine Tochter mit Victor verheiratete, könnte mit Leichtigkeit einen Bürgerkrieg auslösen. Die Traditionalisten würden sich in einen blutigen Bruderzwist auf die Reformer stürzen, und wenn der Waffenstillstand auslief, wäre das Kombinat kaum noch in der Lage, den Clans zu widerstehen.
    Hätte Victor geglaubt, daß auch nur die geringste Chance bestünde, Omis Hand zu gewinnen, wäre er schon längst bei Theodore Kurita vorstellig geworden. Vielleicht war es ganz gut, daß ihre Verbindung unmöglich war, denn er hätte allerhand

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