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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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akzeptierte das. Außerdem hatte das Wissen, die Tochter Aidan Prydes zu sein, ihr geholfen, die Beleidigungen der Wahrgeborenen zu ignorieren. Sie hatte ihr Leben dem Ziel gewidmet, eine Kriegerin zu werden, auf die ihr Vater stolz gewesen wäre. Aber diese neue Sorte Krieger brachte ihr Blut zum Kochen. Jedesmal, wenn einer von ihnen eine selbstgefällige Bemerkung über ihre Geburt machte, hätte sie ihm am liebsten die Zunge aus dem Mund gerissen.
    Als sie Joannas Quartier verließ, waren ihre Gedanken auf den Wunsch konzentriert, Ravill Pryde seine überzogene »vollkommener Tag«-Manier aus dem Hirn zu prügeln, so daß die Einheit zurück zu ihrem üblichen mißmutigen und streitbaren Alltag fand. Dadurch bemerkte sie nicht, wie Cholas näher kam.
    »MechKriegerin Diana.«
    Er lächelte, aber sein Lächeln war falsch. Ein paar Schritte hinter ihm stand Castilla, ernst, den Mund zu einem schiefen Strich verkniffen, wie es niemand anderem gelungen wäre.
    »Ja, MechKrieger Cholas?«
»Seit meiner Ankunft hier haben wir uns nicht mehr gepaart.« Diana erschien die Erinnerung daran grotesk. Natürlich hatte sie
    Cholas damals noch nicht gekannt.
»So ist es, Cholas.«
»Paaren wir uns heute nacht. Ich habe Lust darauf.«
»Nein.«
»Nein? Was für eine Jadefalken-Kriegerin bist du, daß du dich so
    schnell und so heftig weigerst?«
»Und ihr beiden, was für Krieger seid ihr?« fragte Diana herausfor
dernd. Castilla trat näher. Sie hatte die Fäuste geballt. »Ihr beiden
hängt zusammen, als wäret ihr mehr als Kogeschwister, als hättet ihr
eine besondere Beziehung, als wäret ihr ein Liebespaar.« Der Begriff Liebespaar war bei den Clans problematisch besetzt. In
manchen Fällen konnte er schlichtweg als beschreibend gelten. In den
Dörfern der Arbeiterkaste war Liebe eine verbreitete Krankheit, und
Dörfler glaubten häufig, verliebt zu sein. Möglicherweise machte die
Vorstellung ihre eintönige Existenz angenehmer.
Für Krieger war der Begriff in aller Regel beleidigend. Das Wort
Liebe besaß für Krieger keinerlei romantische Bedeutung. Zwei Krieger, insbesondere Mitglieder derselben Geschko, als Liebespaar zu
bezeichnen, war eine schwere Beleidigung, denn es implizierte, daß
    ihrer Zuneigung, bei Kriegern ohnehin selten, etwas Unnatürliches anhaftete, daß ihre Paarung mehr war als bloße Sexualgymnastik, daß die Krieger sich im Grunde wie Freigeborene verhielten. JadefalkenKrieger liebten einander nicht. Der bloße Gedanke war zutiefst abstoßend.
    »Nimm das zurück, Diana«, brüllte Cholas. »Das war unfair.« Diana ging weiter. »Mach es dir selbst, Cholas.«
Er rannte hinter ihr her, packte sie an der Schulter und riß sie herum. »Beleidige mich nicht mit solchem Schmutz. Ich habe es nicht nötig…«
    »Mach es dir selbst. Es wird befriedigender für dich sein als eine
    Paarung mit mir.«
»Ich… mache so etwas nicht. Es ist verboten.«
»Aber es geschieht trotzdem. Hier.« Sie zog die metallbesetzten
    Handschuhe aus dem Gürtel und hielt sie ihm entgegen. »Benutz die hier. Um das Vergnügen zu steigern.«
     
    »DU BASTARD-FREIGEBURT!«
    Er schlug ihr mit dem Handrücken ins Gesicht. Der Schlag kam so schnell, daß er Diana überraschte. Sie taumelte nach hinten. Cholas setzte ihr nach, überschüttete sie mit Beleidigungen und landete einen
    zweiten Schlag. Als sie sich schließlich soweit gefangen hatte, daß sie reagieren konnte, rammte Diana ihm von unten das Knie zwischen die Beine. Ihre Beinmuskulatur war gut entwickelt, und Cholas' Schmerzen mußten mörderisch sein. Er kippte nach Luft ringend um.
    Castilla rannte heran und sprang über Cholas' Rücken. Ihre Füße hatten kaum den Boden berührt, als sie sich schon abstieß und Diana den Kopf in den Brustkorb rammte, so daß diese zu Boden ging. Castilla warf sich auf die Freigeborene, und ihre Hiebe prasselten in Dianas Gesicht. Sie war stark, und sie nutzte den Vorteil ihrer Position voll aus. Diana verlor fast das Bewußtsein, aber dann packte Cholas Castillas Schultern und stieß sie beiseite.
    »Das erledige ich selbst«, erklärte er und gab Diana einen Tritt in die Seite. Diesmal hatte diese allerdings einen Augenblick Zeit gehabt sich vorzubereiten und rollte sich davon. Seine Stiefelspitze berührte sie kaum.
    Als sie in geduckter Kampfhaltung aufsprang, fand sie sich als Ziel der Angriffe beider Gegner wieder. Zunächst war sie sich sicher, mit Cholas und Castilla gleichzeitig fertig werden zu können, aber sie erkannte

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