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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Natürlich habe ich das!«
»Und du verachtest unsere Verehrung für ihn.«
»Nein. Oder, ja, das tue ich.«
Ronan schob Haline beiseite und trat vor. »Sieh dich vor, was du sagst, frapos?« erklärte er drohend, und Haline nickte zustimmend. Castillas Mund war vor Zorn verkrümmt, und Fredrich starrte Joanna in stummer Wut an. Nur Cholas schien gelassen.
»Mich vorsehen soll ich?« Joanna ging zu Ronan hinüber. Obwohl sie hochgewachsen war, ragte Ronan über sie auf. »Warum sollte ich mich vorsehen? Da ich ihn kannte und ihr fünf nicht, kann ich besser beurteilen, was an ihm Verehrung verdiente und was nicht. Er war ein Held, das gestehe ich ein. Ich war dabei, auf Tukayyid und bei seinem letzten Gefecht und ihr nicht!«
»Das gibt dir keinen Grund, ihn oder uns zu verspotten«, meinte Castilla.
Ihre Bemerkung brachte ein Lächeln auf Cholas' Lippen. Hengst ließ ihn nicht aus den Augen. Soweit es ihn betraf, war dem Mann nicht zu trauen. Eine der hervorstechendsten Tugenden der Jadefalken war der Glaube an Offenheit und der Haß für jede Art von Täuschung. Wenn diese Werte in einer Schlacht gefährdet waren, lag eine Niederlage in der Luft. Davon war Hengst überzeugt.
»Ich verspotte nur euch«, stellte Joanna mit leiser Stimme fest. Alle fünf Krieger erstarrten. Joanna blickte die fünf einen nach dem anderen an. »Aidan Pryde war ein Mensch. Er war der Held, als den ihr ihn verherrlicht, aber er war keine – keine Legende, kein übermenschlicher Mythenclown.« Ronan und Castilla zitterten vor Wut bei dem Wort Clown. »Meine lieben Nestlinge, es gab eine Schlacht, und wie bei allen Schlachten herrschte große Verwirrung. An ihrem Ende befanden wir uns auf dem Rückzug. Auf dem Rückzug. Die meisten von uns wären gefallen, hätte Aidan Pryde nicht sein Leben geopfert, um anderen die Flucht zu ermöglichen.«
Während ich geflohen bin, dachte Diana.
»Ja, es war eine Heldentat«, fuhr Joanna fort, »aber sollten wir sie nicht als ein Beispiel für einen Jadefalken-Krieger betrachten, der seine Pflicht erfüllt – statt als hehren Akt eines Gottes, der sich für einen kurzen Moment aus verklärten Sphären zu uns herabläßt? Wieviel…« »Sein Genmaterial wurde früher in das JadefalkenEugenikprogramm integriert als das irgendeines anderen Kriegers in der Geschichte«, stellte Cholas ruhig fest.
Joanna wirbelte herum. »Und…?«
»Und ich glaube, das beweist, daß auch andere im Clan Jadefalke Aidan Pryde ebenso sehen wie wir. Heil Aidan Pryde.«
»Heil Aidan Pryde«, antworteten die anderen.
Einen langen Augenblick starrte Joanna Cholas an. Dann sagte sie mit ruhiger Stimme: »Die Diskussion ist beendet. Ihr schuldet mir Respekt. Weggetreten.« Keiner der jungen Krieger bewegte sich. »Ich sagte: Weggetreten.«
Cholas hob die Hand. »Es reicht. Wir gehen.« Er drehte sich um und ging. Dann warf er ein paar letzte Worte über die Schulter zurück. »Wir werden deinen Rang respektieren. Das müssen wir, Sterncaptain. Selbst wenn du diesen Rang schon häufig verloren hast.« Joanna sah wütend zu Hengst hinüber. Er versuchte sie mit einer Geste zu beruhigen. »Aber deine Person respektieren? Das wohl kaum. Nicht, wenn ein Sterncaptain seine Zeit mit Freigeburten verschwendet.«
Bevor er zwei weitere Schritte tun konnte, hatte Joanna ihn angesprungen. Der Aufprall warf sie beide zu Boden. Als Cholas aufzustehen versuchte, packte Joanna ihn an den Schultern und hielt ihn am Boden. Er schrie vor Schmerz. Ein Aufschrei war alles andere als die normale Reaktion eines Jadefalken auf einen Angriff, und Joanna war überrascht.
Cholas' Begleiter erholten sich von ihrem Schreck und rückten näher. Diana und Hengst rannten vor und schoben sich zwischen die beiden Kämpfenden und Cholas' Kameraden.
Cholas, der seine Beherrschung inzwischen wiedergefunden hatte, murmelte: »Was ist los, Sterncaptain? Streitest du ab, daß deine Freunde dreckige Freigeburten sind? Oder streitest du ab, daß sie deine Freunde sind?«
Sie verstärkte den Druck, und Cholas verzog das Gesicht. »Du, mein liebes Küken, bist die wahre Freigeburt hier.«
»Beleidige uns nicht durch einen Vergleich mit denen!« brüllte Ronan. »Das ist ehrlos. Wir haben den Ruhm, das Ergebnis…«
»Ach, hält's Maul«, unterbrach Hengst. Ronan stürmte auf ihn los, aber Hengst brachte ihn mit einem Schlag in die Magengrube schnell zum Stehen. Ronan ging röchelnd zu Boden. Haline packte seinen Arm und bemühte sich, ihm aufzuhelfen, aber fürs erste

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