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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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er sie von seiner Brust. Nach Atem ringend rollte er zur Seite und kam auf die Füße. Die Zuschauer jubelten, als Mulvaney ebenfalls hochkam. Loren war noch immer benommen von ihrem Angriff.
Sie sprang ihn erneut an, diesmal mit den Füßen voraus, in einem Flugtritt gegen seine Taille. Loren drehte sich zur Seite und ließ sie an sich vorbeifliegen, stieß ihr dabei beide Fäuste in den Rücken. Als sie landete, riß er hart an der Schärpe, brachte sie aus dem Gleichgewicht und ließ sie über den Boden rollen. Immer noch vor Wut kochend drehte sie sich erneut zu ihm um, aber diesmal wirkte sie etwas angeschlagen.
Mulvaney versetzte ihm einen wilden Hieb mit der gefesselten Faust, der Lorens Gesicht gerade noch streifte. Er rammte den Ellbogen nach hinten und traf sie in der Mitte des Brustkorbs. Unter dem Aufprall stolperte sie nach Luft ringend rückwärts. Das Blatt hatte sich gewendet. Jetzt wurde es Zeit, hart zurückzuschlagen.
In einer weitausgreifenden Bewegung packte Loren die Schärpe in der Mitte und riß sie mit dem ganzen Körpergewicht zu sich heran. Als Mulvaney geradewegs auf ihn zustürzte, rollte er sich auf den Rücken und streckte die Beine aus, um sie in Brusthöhe zu fangen und über seinen Kopf zu schleudern. Loren beendete einen Salto auf seiner Gegnerin. Vom Aufprall benommen, lag Mulvaney nur da, ohne sich zu rühren. Die drei Schläge von MacLeods Bierkrug schienen eine Ewigkeit zu brauchen. Als es vorbei war, brachen die versammelten Offiziere in Jubel aus. Loren rollte zur Seite und blieb auf dem Boden sitzen, von wo aus er zusah, wie Mulvaney sich mühsam aufrichtete. Beide MechKrieger waren schweißgebadet, und Lorens Puls raste. Jeder Atemzug schien ihn nur noch verzweifelter um Luft schnappen zu lassen.
Es dauerte einige Minuten, bis sie schließlich beide wieder auf den Füßen standen. Keiner von ihnen brachte einen Ton heraus. MacLeod grinste nur und bestellte ihnen ein Bier. Loren rang noch immer mit der schwülen Luft, aber allmählich konnte er wieder aktiv werden, auch wenn Hals und Kiefer in Flammen zu stehen schienen. Mulvaney wirkte ebenfalls erschöpft.
»Eine wunderbare Vorstellung von euch beiden!« meinte MacLeod. »Also, Major Jaffray, jetzt haben Sie einen kleinen Geschmack davon bekommen, wie wir Highlanders unsere Streitigkeiten austragen. Statt zuzulassen, daß nichtige Zwistigkeiten sich aufstauen und in uns hineinfressen, leben wir sie aus. Wahrscheinlich das einzige, was wir mit diesen verfluchten Clans gemein haben. Aber der Ehre ist gedient.«
Oberst MacLeod sah zu Mulvaney hinüber. »Major, ich schätze, Sie sind unserem Gast etwas schuldig.«
Mulvaney nickte. Sie richtete sich zu voller Größe auf und blickte Loren in die Augen. Er konnte noch immer Reste ihrer Wut in diesem Blick erkennen, aber der offene Haß war verschwunden.
»Sie haben sich Ihres Anspruchs auf Blutsverwandtschaft mit den Highlanders würdig erwiesen. Ich hatte Unrecht.«
Loren rieb sich den Nacken, wo die Wollschärpe die Haut während des Ringkampfes wund gescheuert hatte. »Was für eine Art, Meinungsverschiedenheiten beizulegen.«
»Unsere ganz eigene Methode, Major«, stellte MacLeod mit Stolz fest. »Zwischen Ihnen beiden lag ein Kampf in der Luft, seit Sie einander begegnet sind. Jetzt ist er ausgetragen. Und ohne, daß einer von Ihnen ums Leben gekommen ist. So gehen wir Highlanders mit Konflikten um.«
Loren nahm einen tiefen Zug Bier. Die kühle Flüssigkeit schien seine Muskeln zu entspannen. »Oberst MacLeod, was meinen Vorschlag angeht…«
»Lad, falls Sie sich fragen, ob der kleine Zwischenfall meine Haltung beeinflußt hat – das hat er natürlich nicht. Wenn überhaupt, hat mein Respekt für Sie zugenommen. Allerdings fühle ich mich etwas schuldig.«
»Warum das, Sir?«
»Ich hatte zehn Credits auf Mulvaney gesetzt.«
»Hat auch jemand auf mich gewettet?«
»Ich«, klang hinter dem Tresen eine Stimme auf. Loren sah hinüber, und Mr. Pluncket zwinkerte ihm zu. »Wenn es eine Sache gibt, die ein Barmann lernt, dann, einen Sieger zu erkennen.«
MacLeod legte die Hand auf Loren Schulter. »Sie hatten einen langen Tag, Lad. Major Mulvaney wird Sie zu Ihrem Quartier begleiten. Morgen reden wir weiter.«
»Gut, Sir.« Loren atmete langsam aus und drehte sich zu Chastity Mulvaney um. »Nach Ihnen, Major.«
Sie nickte und strich sich das Haar aus den Augen. Er folgte ihr nach draußen und fragte sich, ob es wirklich so klug gewesen war, das Angebot einer Unterbringung in

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