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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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einer Konferenz mit seinen Offizieren oder in der Gefechtszentrale beschäftigt sei. Loren nutzte die Zeit, um sich von dem Attentat zu erholen und den Kriegsverlauf zu studieren. Die Capellaner hatten in einer Reihe erfolgreicher Angriffe ihre Zielwelten erobert. Auf anderen Planeten der Mark Sarna nahmen ihnen Revolutionen die Arbeit ab. Der vielleicht größte Erfolg war symbolischer Natur, die Zurückeroberung des Planeten Liao von den Davions.
    Loren verbrachte einen Nachmittag damit, einfach nur durch den riesigen Gebäudekomplex zu wandern. Viele der Hallen und Büros des Forts waren der Öffentlichkeit zugänglich, während andere, wichtigere Bereiche unter konstanter Bewachung standen und jeder Zutritt verwehrt war.
    Die Struktur des Komplexes war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Er war nicht nur der Brennpunkt aller militärischen Operationen, sondern gleichzeitig das planetarische Regierungszentrum Northwinds und der geistige Mittelpunkt des Highlander-Lebens. Die Versammlung der Krieger trat in einer speziell für sie erbauten Halle im Innern des Forts zusammen. Verschiedene andere Regierungsbehörden waren in den Nebengebäuden außerhalb der dicken Mauern untergebracht, aber auf Northwind ruhte die größte Bedeutung und Autorität in der Versammlung der Krieger.
    Obwohl die in den Nebengebäuden tagenden Unterversammlungen der Versammlung der Krieger untergeordnet waren, erfuhr Loren, daß ein Netz von Tunneln unter den Straßen Taras das Fort und diese Gebäude miteinander verband. Es schien ein passendes Symbol für die Art und Weise zu sein, wie die Highlanders mit Northwind und das Fort mit der Infrastruktur dieser Stadt verwoben waren.
    Einer der interessanten Punkte bei seinem Rundgang war das Museum der Einheit. Hier fand er Artefakte ausgestellt, die im Laufe ihrer jahrhundertealten Geschichte von den Highlanders zusammengetragen worden waren. Das möglicherweise beeindruckendste Exponat war die gewaltige Faust eines Highlander-Mechs. Die in einer luftdichten Vitrine versiegelte Mechfaust hatte einer Maschine aus der Lanze von Northwind-Highlander-Mechs im berühmten Black Watch Regiment gehört. Zu Glanzzeiten des Sternenbunds hatte die Black Watch als Leibwache des Ersten Lords gedient. Beim Zusammenbruch des Bundes war sie eine der zahlreichen Einheiten gewesen, die mit untergingen. Loren saß fast eine Stunde vor der trotzig aufragenden Faust. Er betrachtete sie und dachte über die Geschichte dieses Stückes nach.
    Das erschütterndste Schaustück für Loren war ein Diorama der Hinhalteaktion Major Letha Jaffrays in der Schlacht um Goodna Jahrzehnte zuvor. Mit der Stabskompanie ihres Bataillons hatte sie ein komplettes Regiment der Liga Freier Welten in einem engen Gebirgspaß aufgehalten und mehr als einem Regiment der Highlanders den Rückzug ermöglicht. Als er auf die Figuren hinabsah, schauderte es Loren. Er fühlte eine Verbindung zur Vergangenheit – zu einer gemeinsamen Vergangenheit mit den Highlanders.
    Als Mitglied der Todeskommandos war seine Existenz dem Dienst für den Kanzler geweiht. Die Tatsache, daß er sein Leben im Namen seines Herrn zahllose Male aufs Spiel gesetzt hatte, gab Lorens Dasein einen Sinn, ein Gefühl der Erfüllung, der Vollständigkeit. Mulvaney hatte ihn als Terrorist bezeichnet, aber Loren betrachtete sich als einen MechKrieger wie jeden anderen. Terrorismus war ein Wort, das die Feinde Liaos verwendeten. Für Loren waren alle Aktionen, die er bei den Todeskommandos durchführte, die Taten eines wahren Patrioten.
    Sein Rundgang durch das Fort verwirrte ihn. Er erkannte, daß die Highlanders etwas besaßen, das ihm fehlte, eine reiche, lebendige Geschichte. Durch seine Abstammung war er ein Teil dieser Geschichte, und zum erstenmal in seinem Leben stand Loren nahe davor, das Pflichtbewußtsein in Frage zu stellen, das seinem Leben einen Sinn gab. Aber er schüttelte diese Zweifel ab, schwor sich, seine Entschlossenheit und seine Anstrengungen, die Mission auf Northwind erfolgreich abzuschließen, zu verstärken.
    Diesen Morgen verbrachte er in der Gesellschaft von Commander Gomez. Die große, schlanke Funkoffizierin war eingeteilt worden, ihm die Stadt zu zeigen. Sie benutzten einen kleinen, zweisitzigen Militärschweber, den sie mit wilder Energie steuerte und rücksichtslos durch den Verkehr jagte. Trotz der entschiedenen Unfreundlichkeit seiner Begleitung genoß Jaffray die Rundfahrt. Gomez' Kühle hatte eine andere Qualität als die Mulvaneys.

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