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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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Kommission«, gab Hua zurück. Einige seiner Kameraden lachten auf. Sie wußten, daß dieser Vertrag nicht bindend war, daß sie, soweit es die Söldnerkommission betraf, jenseits des Gesetzes standen.
Der Mann auf der Bühne zuckte die Achseln.
»Nun gut. Du bist weit gereist, um unter meinen loyalen Gefolgsleuten Zwietracht zu säen. Es gibt viele Dinge, die ich nicht dulde, aber Aufsässigkeit ist der erste Punkt auf der Liste.«
Er zog eine kleine Laserpistole aus seiner Rüstung und erschoß Hua. Der Laserstrahl traf den Söldner genau zwischen die Augen, und er brach zusammen wie ein Sack Mehl.
Einige der Roten Teufel zogen ihre Waffen, aber die Posten an den Wänden hatten die Gewehre bereits im Anschlag und waren bereit, jeden Aufrührer niederzumähen, wenn sie den Befehl dazu erhielten. Einer nach dem anderen steckten die Söldner ihre Pistolen wieder ein. Andere Mitglieder der Roten Hölle beugten sich unsicher über die Leiche ihres Kommandeurs.
»Er war schwach. Schwächlinge sind entbehrlich. Ihr alle seid feine Krieger, aber die Fürsten der Inneren Sphäre haben euch verstoßen, aus welchem Grund auch immer. Die meisten von euch, wie die Schwarzen Krieger dort« – er deutete auf eine kleine Gruppe in einer Ecke des Saales – »werden Verbrechen beschuldigt, die sie nicht begangen haben. Anderen, möglicherweise auch der Roten Hölle, fehlen einfach wahre Führer, Führer mit einer Vision. Ich habe eine solche Vision. Eine Vision der Zukunft.«
Als sein Gebieter eine Pause machte, um seine Worte wirken zu lassen, bemerkte Varas, daß die Zuhörer wie hypnotisiert waren.
Er erzählt ihnen, was sie hören wollen, und sie schlucken es wie Verhungernde eine heiße Mahlzeit.
»Wie viele von euch sind es müde, als Kanonenfutter für die Hausfürsten zu dienen? Wie viele von euch sind es müde, in sinnlosen Kriegen für kleinliche Politiker blutige Schlachten zu schlagen? Seid ihr betroffen vom Verlust eurer Kameraden, die von kleinen Potentaten in ihren Elfenbeinschlössern in den Tod geschickt wurden?«
Ein Chor der Zustimmung erhob sich vom Boden der Schädelhöhle und hallte von den alten Felswänden wider.
»Ihr braucht einen Führer, der euch nicht nur einen Soldscheck, sondern eine Zukunft verspricht. Ich bin dieser Führer.«
Er nahm einen Stock, der hinter dem Podest stand, und hielt ihn hoch empor. Dann schlug er ihn hart nach unten, als wolle er damit die Winde der Geschichte zerschneiden. Die Höhle war mucksmäuschenstill, und der Schlag hallte durch den Raum.
»Ich bin Stefan Amaris der Siebte, Sternenfürst der AmarisRepublik, Herrscher der Republik der Randwelten und rechtmäßiger Thronerbe des Ersten Lords des Sternenbundes!« Wieder schlug er den schweren Stock auf den kalten Felsboden.
Einen Moment herrschte Schweigen, als die versammelten Männer und Frauen diese schockierende Mitteilung verarbeiteten. Waren sie Augenblicke zuvor fast hypnotisiert gewesen, verzeichneten ihre Mienen jetzt nichts als Erschrecken und Abscheu. Amaris, das war ein verfluchter Name. Der Name des Usurpators, des Plünderers, des Totengräbers des Sternenbunds. Wäre Stefan Amaris nicht gewesen, hätte das Goldene Zeitalter der Menschheit weiterbestehen können, möglicherweise bis in die jetzige Zeit. Keine Clans, keine Jahrhunderte der Nachfolgekriege. Der Name Amaris bezeichnete das personifizierte Böse, selbst noch nach Jahrhunderten.
Varas erinnerte sich an seine anfängliche Reaktion des Abscheus, als der Mann ihm den unwiderlegbaren genetischen Beweis vorgelegt hatte. Es war purer Zufall gewesen, der das Dokument beim Schisma des ComStar-Ordens, aus dem Blakes Wort hervorgegangen war, in die Hände dieses Mannes hatte fallen lassen. Er war damals ein ComStar-Adept gewesen, der die ausgedehnten Archive der Organisation benutzt hatte, um festzustellen, warum seine Familie ihren Stammbaum nur bis zum Zerfall des Sternenbundes zurückverfolgen konnte.
    Amaris hob beide Arme und wehrte alle Proteste ab, noch bevor sie ausgesprochen wurden. Er hatte ihre Reaktion erwartet.
    »Ja, ich weiß, was ihr jetzt denkt. Ich weiß, daß Stefan Amaris in allen Geschichtsbüchern als böse und machthungrig beschrieben wird – als eine Art Teufel. Aber ich frage euch, wer hat diese Geschichtsbücher geschrieben? Lakaien derselben Hausfürsten, deren Streitereien und Machtkämpfe den Sternenbund zerrissen haben, die größte Katastrophe in der Geschichte der Menschheit verursacht haben. Und ich habe euch heute hier

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