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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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Varas hätte beinahe mit eingestimmt, hätte nicht ein Teil von ihm nur zu gut verstanden, wie durchgeplant und orchestriert diese ganze Veranstaltung war.
Stefan Amaris lächelte dünn und sonnte sich in seinem Sieg. Als Varas ihn beobachtete verstand er, daß dieser Mann auf der dünnen Linie zwischen Genie und Wahnsinn spazierte. Er würde entweder ein Imperium aufbauen oder alles und jeden in seinem Weg vernichten.

    Kalmahof, Marik
Marik-Commonwealth, Liga Freier Welten

    »Sieh dir das an, Duncan«, meinte der ältere Kalma und deutete auf den Bericht, den er auf dem Tisch ausgebreitet hatte.
Duncan trat an den massiven Eichentisch und blätterte durch den Ausdruck. Während er den Text überflog, nippte er an seinem Drink.
»Daß du mir das hier zeigst, könnte dir einige Schwierigkeiten einbringen, Vater. Das ist alles streng geheim, und ich bin nicht einmal Mitglied der Streitkräfte.«
Zum erstenmal seit Stunden lächelte Harrison Kalma, wenn auch nur kurz. »Was sollen sie machen? Mich feuern? Ich bin schon im Ruhestand. Außerdem weiß niemand, daß ich diese Berichte habe. Ich habe sie aus meinen eigenen Quellen.«
Duncan las weiter. »So, die Ritter der Inneren Sphäre haben wieder zugeschlagen.«
»Es sind nicht die Ritter«, stellte sein Vater nüchtern fest. Duncan stellte das Glas ab und warf in gespielter Verzweiflung die Arme hoch. »Das ist genau der Punkt, Vater. Das kannst du nicht mit Bestimmtheit wissen.«
»Ich habe Zugang zu Stationierungsberichten, denen zufolge die Ritter sich momentan auf Epsilon, Rochelle und Nestor aufhalten. Sie waren es nicht.«
Duncan schüttelte den Kopf. »Die Berichte könnten gefälscht sein, um ihre Überfälle zu decken.«
Harrison Kalma seufzte schwer, als er die Diskussion des vorherigen Abends wieder aufnahm. »Also gut, Duncan, nehmen wir an, die Ritter sind für diese Überfälle nicht verantwortlich.«
»Stellt sich die Frage, wer es dann ist.«
»Dazu mußt du fragen, wer dabei das meiste zu gewinnen hat.« Über diese Frage brauchte Duncan nicht lange nachzudenken. »So ziemlich alle Mächtigen der Inneren Sphäre. Die Liga Freier Welten ist nicht durch die Clan-Invasion angeschlagen wie das VerCom und die Draconier. Im Gegenteil, die Kriegsanstrengungen haben die Wirtschaft gestärkt, und zugleich das Ansehen und die Macht Thomas Mariks. Es gibt eine Menge Leute, die ihn gerne diskreditieren und ein paar Sprossen die Leiter nach unten stoßen würden, damit er nicht aufmüpfig wird. Und was wäre dazu besser geeignet, als sein Lieblingsprojekt zu zerstören, die Ritter der Inneren Sphäre?«
»Stimmt, mein Junge. Seit diese Überfälle begonnen haben, müssen sämtliche Hausfürsten den Eindruck haben, die Liga Freier Welten sei eine Bedrohung für den ohnehin kärglichen Frieden der letzten Jahre. Es könnte der Beginn eines neuen großen Krieges werden. Aber wer würde davon profitieren? Nicht Sun-Tzu Liao. Er hat das Heiratsversprechen Isis Mariks und steht parat, die Macht der Liga im Schlafzimmer zu erringen, nicht auf dem Schlachtfeld. Nicht Victor SteinerDavion. Er hat Probleme genug damit, sein eigenes Reich zusammenzuhalten, auch ohne Versuche, einen völlig neuen Krieg anzufachen. Bleiben Theodore Kurita und das Kombinat. Die Draconier haben nicht einmal eine gemeinsame Grenze mit der Liga Freier Welten. Außerdem ist Kurita derzeit mit ganz anderen Sorgen beschäftigt – zum Beispiel der enormen Bedrohung durch die Clans.«
Duncan sah seinen Vater einen Moment an. »Eines muß ich dir zugestehen, deine Argumente machen Sinn. Vielleicht ist es dann einer der Clans… oder eine der Peripherie-Regierungen…«
Kalma schüttelte den Kopf. »Unsere Erkenntnisse über das Geschehen innerhalb der Clan-Besatzungszone sind recht spärlich, aber soweit sich irgend etwas dazu sagen läßt, scheinen die Clans momentan zu sehr in interne Zwistigkeiten verwickelt, um eine Anstrengung dieser Art zu unternehmen.«
»Bleibt die Peripherie, aber ich kann mir kaum vorstellen, daß irgendwer in dem anarchischen Chaos fähig wäre, eine derart hinterhältige Kampagne zu organisieren.«
»Keine Peripherie-Regierung wäre so kopflos, einen Krieg in der Inneren Sphäre anzuzetteln, nicht angesichts der drohenden Vergeltung, sollte ihre Rolle darin ans Licht kommen. Und außerdem besitzt kein Peripheriestaat ein Motiv für diese Art Stunt, erst recht nicht, wenn man bedenkt, wieviel eine solche Operation an Planung und Ressourcen verschlingen würde.«
»Nun,

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