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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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viel über dich gehört. Du siehst gar nicht wie der Raufbold aus, den er mir beschrieben hat.«
    Duncan lächelte verlegen. Er wußte nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. »Es ist eine Ehre, Euch kennenzulernen, Sire«, erwiderte er mit fester Stimme.
    »Es freut mich, daß du mitgekommen bist. Deine besonderen Kenntnisse der Peripherie könnten sich heute abend noch als hilfreich erweisen.« Marik drehte sich zu dem weißhaarigen Mann um. »Direktor Tscherenkoff, außer General Kalmas Sohn dürften Sie alle Anwesenden kennen.«
    Duncan trat hastig vor und streckte die Hand aus, und der Generalhauptmann stellte ihn Wilson Tscherenkoff, dem Direktor der SEKURA, vor. Auch Rod Trane nickte Duncan zu.
    »Ich danke Ihnen natürlich allen, daß Sie gekommen sind«, meinte der Marik. »Aber ich muß Sie auch warnen – diese Begegnung hat nie stattgefunden.«
    Alle nickten verstehend, aber Duncan bemerkte, daß sein Vater und Tscherenkoff einander mit einem Blick betrachteten, der aus jahrzehntelanger Rivalität geboren war. Als Oberhaupt der SEKURA war Tscherenkoff Harrison Kalmas Einfluß als Direktor des Militärischen Informationsdienstes stets ein Dorn im Auge gewesen.
    »Setzen wir uns«, erklärte der Generalhauptmann und deutete auf einen langen Tisch mit hochlehnigen Stühlen in der Nähe des Kamins. Er setzte sich an den Kopf der Tafel, den Rücken zum Feuer. Rod Trane und Duncan setzten sich auf eine Seite, General Kalma und Tscherenkoff auf die andere. Das Flackern der Kerzen warf ein ungewohntes Licht auf Mariks Gesicht, aber es milderte auch seine narbigen Zerstörungen.
    Niemand sprach, als Direktor Tscherenkoff ein kleines, rundes Gerät aus der Tasche zog, über den Tisch hielt und mit einem Daumendruck aktivierte. Ein grünes Lämpchen flackerte mehrmals auf, dann steckte er das Gerät wieder ein. »Der Raum ist sauber, Sire.«
    »Ausgezeichnet.« Thomas legte die Hände flach auf die Tischplatte und beugte sich vor. Sein Blick wanderte über die Gruppe. »Meine Herren, ich habe Sie heute hier zusammengerufen, um ein Problem zu erörtern, um das ich mich persönlich kümmern will, statt es meinen Beratern oder dem Militär zu übergeben. Wie sie inzwischen alle wissen, haben mysteriöse Angreifer mindestens drei Überfallaktionen auf andere Häuser der Inneren Sphäre durchgeführt und sich dabei als meine Ritter ausgegeben. Das kann nicht so weitergehen, sonst wird mir persönlich und der Liga Freier Welten politisch erheblicher Schaden zugefügt, und deshalb will ich herausfinden, wer dahinter steckt, und ihn stoppen, bevor er noch mehr Schaden anrichten kann.«
    Duncan rutschte unsicher auf seinem Stuhl hin und her. Dies war offenkundig eine Strategiesitzung auf höchster Ebene, und er fühlte sich absolut fehl am Platze.
    Harrison Kalma ergriff als erster das Wort. »Ich stimme dir zu, was den Ernst der Lage betrifft, Thomas. Wesen und Zeitpunkt der Überfälle beweist, daß es die Ritter nicht gewesen sein können. Aber andere werden das nicht so schnell erkennen. Welche Reaktionen kamen von außerhalb des Marik-Raums?«
    »Alle anderen Hausfürsten haben formellen Protest eingelegt und die üblichen politischen Gesten absolviert. Sie verhalten sich exakt so, wie ich es an ihrer Stelle auch tun würde: Sie deuten anklagend mit dem Finger und machen verhüllte Drohungen, während ihre Geheimdienste herauszufinden versuchen, ob meine Ritter tatsächlich etwas mit den Zwischenfällen zu tun hatten oder nicht.«
    »Was hat die SEKURA herausgefunden, Direktor Tscherenkoff?« fragte Rod Trane, und Duncan stellte fest, daß seine Aussprache knapper und deutlicher geworden war, als besäße er eine besondere Stimme für den Gebrauch in Anwesenheit seines Lehnsherren. »Haben Sie irgendwelche Erkenntnisse über die Identität dieser mysteriösen Angreifer?«
    Der Mann neben Kalma beugte sich zur Seite und zog mehrere dicke Papierbündel aus seinem neben dem Stuhl abgestellten Aktenkoffer. Als er ihm dabei zusah, rief sich Duncan ins Gedächtnis, was er über Wilson Tscherenkoff wußte. Er und Thomas waren seit Jahren befreundet, eine Beziehung, die noch in die Zeit zurückging, als beide junge ComStar-Akoluthen gewesen waren. Der Mann war für seine Verschlagenheit und seine absolute Loyalität dem Generalhauptmann gegenüber bekannt.
    Tscherenkoff zog eine Lesebrille aus der Jacke und setzte sie auf. »Der Angriff auf Shiro III hat bis auf einen der erheblich beschädigten BattleMechs, die nach dem

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