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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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Angriff auf das Husarenhauptquartier zurückgelassen wurden, keine echten Spuren erbracht. Meine Männer haben den Mech auseinandergenommen und konnten einige der Ersatzteile zu einer Ladung anscheinend von Piraten vor Monaten im Liao-Raum gestohlenen Sendung Nachrüstsätze zurückverfolgen.«
    Zum erstenmal meldete auch Duncan sich zu Wort.
    »Was ist mit der Reaktorkernmarke? Damit sollten Sie feststellen können, wem der Mech gehört hat.«
Die Marke war eine speziell kodierte Lasergravur in der inneren Hülle eines Fusionsreaktors. Im Grunde handelte es sich um die Seriennummer des Reaktors, und man konnte davon ausgehen, daß sie in einer ganzen Reihe von Datenbanken, teils militärischer, teils ziviler Natur, verzeichnet war. Tscherenkoff warf Duncan einen kurzen Blick zu, dann zog er ein Blatt aus dem Stapel hervor.
»Ja, der Gedanke ist uns auch gekommen.« Er legte das Blatt vor Trane und Duncan hin. »Aber die Marke sagt uns nur, daß der Mech ursprünglich Teil der Vereinigten Commonwealth-Streitkräfte war, die ihn außer Dienst gestellt und an eine Söldnereinheit namens Lennox's Longriders verkauft haben. Die Longriders haben ihr Glück, nachdem sie vor etwa fünf Jahren in Zahlungsschwierigkeiten kamen, bei den Mechspielen auf Solaris VII versucht, allerdings ohne Erfolg. Danach ist der Mech auf Galatea wieder aufgetaucht, und vor einem Jahr wurde er zum Ausschlachten verkauft. Seitdem wurde er nicht wieder gemeldet.«
»Also Söldner«, meinte Trane mit vor Verachtung triefender Stimme. Duncan hatte diesen Tonfall in seinen Tagen als Söldner so oft hören müssen, daß er ihm selbst jetzt noch aufstieß. Offensichtlich betrachtete Rod Trane Söldner als minderwertig und keiner Beachtung würdig.
Tscherenkoff schüttelte den Kopf. »Nicht notwendigerweise, Kapitän. Wer auch immer diese Überfälle organisiert hat, war nur einfach schlau genug, einen solchen Mech zu verwenden, statt einen leichter zurückzuverfolgenden.«
»Die anderen Häuser der Inneren Sphäre dürften wir ausschließen können, Generalhauptmann«, meldete sich der ältere Kalma.
Tscherenkoff lehnte sich zurück und nahm die Brille ab. »Haben Sie irgendwelche speziellen Informationen, General? Eine besondere Quelle, von der ich nichts weiß?«
»Nein, Direktor Tscherenkoff. Ich habe die Situation nur logisch analysiert. Victor Davion hat das beste Motiv, uns anzugreifen und zu diskreditieren, aber er hat zu Hause alle Hände voll zu tun, auch ohne daß er versucht, einen Krieg auszulösen, den zu gewinnen er keinerlei Chance hat.«
»Vielleicht wollte er keinen Krieg auslösen, sondern nur die Ritter diskreditieren«, warf Trane ein.
»Was sollte ihm das nutzen?« Duncan konnte sich die Frage nicht verkneifen. »Und wenn er die Ritter diskreditiert. Das hätte keine Auswirkungen auf die Liga, nur auf die Ritter als Einheit.«
»Falsch«, stellte Thomas Marik fest. »Wenn der Ruf der Ritter ruiniert wird, schadet das ihnen, der Liga und dem Rest der Inneren Sphäre mehr, als du dir vorstellen kannst, mein Junge. Aber vielleicht schätze ich ja falsch ein, wie der einfache Bürger meine Ritter sieht. Was würdest du sagen, Duncan?«
Duncan tat es leid, daß er den Mund aufgemacht hatte, und er sah zu seinem Vater hinüber, der ihm ermutigend zunickte.
Na schön, ich eigne mich ebenso gut zur Stimme des einfachen Mannes wie jeder andere.
»Ich würde sagen, eine Menge Leute sehen sie als Euer privates Hobby, Sire. Sicher, die Ritter sind gute MechKrieger, aber sie bekommen auch die beste Ausrüstung und Ausbildung. Ich schätze, daß sich manche auch fragen, ob sie als Grundstock einer Privatarmee gedacht sind, aber ich persönlich bin immer davon ausgegangen, daß Ihr sie wahrscheinlich in eine Eliteeinheit wie die Todeskommandos oder die DEST des Kombinats umwandeln wollt.«
Der Marik schüttelte den Kopf. »In Wirklichkeit haben die Ritter der Inneren Sphäre mit dem Militär per se wenig gemein.«
»Das verstehe ich jetzt nicht, Sire.«
»Du hast doch Geschichte studiert, Duncan. Ohne Zweifel hast du auch über den Sternenbund und seine Entstehung gelesen. Das war damals keine absolut friedfertige Zeit, und manche Probleme ließen sich nur militärisch lösen. Aber was den Sternenbund wirklich zusammengehalten hat, war nicht Waffengewalt, sondern ein Ideal. Es waren gemeinsame moralische Werte aller Menschen in der Inneren Sphäre. Die Leute erkannten den Wert der Ehre und des Gemeinwohls vor purer Macht und nationalem

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