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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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Peripherie-Operation. Und die Geschichte von wegen, Sie wollten bei diesen Banditen anheuern, weil die Sie beeindruckt haben, können Sie vergessen, Bovos. In Ihrem Gesicht steht ganz was anderes.«
Bovos schüttelte den Kopf. Er erkannte, daß er um nichts näher an die Angreifer herangekommen war, die seine Lanzenkameraden aus dem Hinterhalt überfallen und umgebracht hatten.
»Stimmt«, meinte er schließlich, als er eingesehen hatte, daß er um die Wahrheit nicht herumkam. »Ich will nicht mit ihnen zusammenarbeiten, ich will Rache. Sie haben uns in eine Falle gelockt und meine Lanze ausgelöscht, einen nach dem anderen. Mich hätte es beinahe auch erwischt, aber ich war der einzige meiner Einheit, der überlebt hat.« In seiner Stimme lag Verbitterung, eine Wut, die er nicht unterdrücken konnte.
»Ich habe von dem Überfall gehört. Zum Teufel, jeder hat davon gehört. Den Berichten zufolge waren es die Ritter des alten Marik.« Bovos schüttelte den Kopf. »Sie waren entsprechend lackiert, aber ich glaube nicht daran. Die Ritter bekommen nagelneue Topmaschinen, und diese Typen hatten allesamt umgerüstetes Altmaterial. Außerdem kann mir niemand erzählen, der Generalhauptmann würde die Ritter gegen seine eigenen Landsleute einsetzen.«
»Die Presse sieht das anders.«
»Zur Hölle und wieder zurück mit der Presse. Ich war da. Ich habe sie gesehen.«
Lieb schenkte ihm ein bleistiftdünnes Lächeln, wahrscheinlich das Nächste an einem Grinsen, das sie in ihrem Repertoire hatte. »Hören Sie mir zu, Bovos. Sein Leben der Rache zu verschreiben ist ein ziemlich einsames Schicksal. Die meisten Leute, die so etwas tun, scheinen zu vertrocknen und bösartig zu werden, und dann werden sie alt und nachlässig, und irgendwann wandern sie in die Nacht und sterben. Ich brauche Mechjockeys, und ich finde, sie sind einer, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Heuern Sie bei mir an. In sechs Monaten haben Sie diese ganze Rache-Angelegenheit vergessen.«
Bovos hörte ihr angestrengt zu.
Vielleicht hat sie recht. Bin ich auf dem Weg, ein verbitterter alter Mann zu werden, der nur dafür lebt, ein Unrecht zu vergelten, das er niemals rächen kann oder wird?
Nein. Das hier war nicht einfach eine Frage simpler Rache. Die Männer unter seinem Befehl waren ermordet worden, hatten von vorneherein keine Chance gehabt. Er nahm noch einen Schluck Northwind Red. Dann starrte er eine Weile in seinen Krug, bevor er Cläre Lieb Antwort gab. »Ich wünschte, ich könnte annehmen, aber ich muß das hier einfach tun.«
Sie nickte leicht. »Und nun?«
»Ich weiß nicht. Aber ich bin sicher, wer immer meine Einheit angegriffen hat, wurde hier rekrutiert. Keine legitimen Söldner würden eine solche Mission annehmen, unter dem Deckmantel einer Einheit der gleichen Seite und so weiter.«
Liebs Miene spannte sich, als sie sich nachdenklich das Kinn rieb.
»Wenn Sie's hier zu was bringen wollen, gibt es ein paar Dinge, die Sie tun können, um denjenigen, der für diese Sorte Überfälle Leute anheuert, vorzulocken. Galatea hat eine Reihe von Spielen, Turnieren.«
»Ja, ich habe ein Poster für eines gesehen. Sieht nach der Art Mechduelle aus, die sie auf Solaris haben.«
Lieb kicherte. »Sohnemann, was wir hier auf Galatea haben, hat aber auch gar nichts mit dem zu tun, was Sie auf den Holovids von Solaris zu sehen bekommen. Das sind formalisierte Duelle in speziellen Arenen. Das hier ist die Regionalliga. Diese Jungs meinen's ernst. Hier geht's knallhart zur Sache. Eine Menge MechKrieger verlassen die Arena nicht mehr. Und diejenigen, die lebend rauskommen, tun es mit zerschossenen Mechs und kaum Mitteln oder Ersatzteilen, um sie zu reparieren. Aber wenn man gut kämpft und Eindruck macht, findet sich jemand, der einen anheuern will. Steig in eine der Söldnertruppen ein, die sich hier formieren, und irgendwann könntest du die Leute finden, die deine Einheit abserviert haben.«
»Hört sich gut an«, meinte Bovos, und seine Stimmung besserte sich. »Wie kommt man an einen Platz bei diesen Spielen.« Lieb ließ ihren Blick durch die Kneipe schweifen, um sicherzugehen, daß sie niemand belauschte. »So etwas mache ich nicht für jeden, aber ich kenne da ein paar Leute, die Ihnen helfen könnten, einen Anfang zu machen… wenn ich ein Wort für Sie einlege.«
Hermann Bovos lehnte sich vor und lauschte ihren Worten.

    Kommerzielles Landungsschiff Levine's Star im Landeanflug Herotitus, Peripherie

    Duncan näherte sich der Kabine und klopfte

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