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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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versperrte. Sie waren zu fünft, und jeder von ihnen besaß irgendeine Waffe, von Totschlägern bis zu einer Metallkette. Auch ihre Uniformen redeten eine deutliche Sprache. Alle zeigten sie die Insignien von Carmodys Cavalieren. Es sah ganz danach aus, als legten die Mitglieder des Stalls, dessen Champion sie in der Arena besiegt hatte, es darauf an, noch einmal zu kämpfen, und diesmal waren sie deutlich in der Übermacht.
»Seht mal, was wir da haben«, meinte einer der Männer. Er hielt einen Totschläger in der Hand. »Die Schlampe, die unsern Jay gekillt hat.«
    »Ich hab gehört, sie is'n Clankopp. He, Blondie, bist du wirklich 'ne Clannerin?« spottete ein zweiter.
Dawn war seit frühester Jugend in der Kriegskunst geschult, hatte Serien von Prüfungen absolviert, bevor sie sich im letzten Positionstest zur ClanKriegerin qualifiziert hatte. Nach einem lebenslangen Training in der Kunst, die Furcht zu besiegen, konnten diese Schleimgeburten sie nicht einschüchtern. Statt dessen schätzte sie ihre Gegner nacheinander ab, ihre Bewaffnung, das Gelände, mögliche Fluchtwege, die sie einschlagen konnten, alles und jedes mit Belang für ihre Situation. Eine echte Kriegerin erkannte und nutzte, was immer sich ihr bot. Der Gedanke an einen Rückzug kam ihr nicht in den Sinn.
Ein Stück weiter zurück standen drei, vier weitere Cavaliere. Dawn sah sie Distanz wahren und hakte sie verächtlich als feige Freigeburten ab, die nur kämpften, wenn sie keine Angst zu haben brauchten, verletzt zu werden.
»Pos«, antwortete sie mit einigem Stolz. »Ich gehörte zum Clan Stahlviper.«
Einer der Männer kam auf ihrer rechten Seite näher. Auch er hatte einen Totschläger. »Das wird noch lustiger, als ich erwartet habe. Ich bin Rasalhaager, und ich habe kein Lebenszeichen von irgendwem aus meiner Familie bekommen, seit der Planet an euch Clanbastarde gefallen ist. Wir werden dich anständig in die Mangel nehmen, Clannerschnalle, und nicht bloß für Jay – das hier ist für alle, deren Leben ihr, du und deine verfickten Clans, zerstört habt.«
Dawn duckte sich in Kampfhaltung. »Ihr seid zu fünft. Wollt ihr einen Teil eurer Gruppe fortbieten, oder soll ich euch alle gleichzeitig erledigen?«
»Das ist keines von euren verdammten Batchalls, Baby. Du wirst es mit uns allen zu tun kriegen. Und wir werden dir eine Ladung verpassen, an die du dich erinnern kannst, bloß wirst du dafür zu tot sein.« Der Mann lachte hart und griff sich zwischen die Beine, so daß Dawn keinen Zweifel an der Bedeutung seiner Worte haben konnte.
    Es stimmt also, was die Kreuzritter über die Innere Sphäre sagen. Diese Freigeburten sind wahrlich Barbaren.
»Ihr werdet mich nicht töten«, stellte sie mit kalter, selbstbewußter Stimme fest. »Aber einige von euch werden zweifellos sterben.«
Einer der Männer hob sein Messer. »Zeit zu bezahlen, Hure«, rief er und stürmte, die Klinge zum Stoß erhoben, auf sie zu.
In einer einzigen, flüssigen Bewegung wirbelte Dawn auf einem Bein nach links und stieß ihm den freien Fuß hart zwischen die Beine. Der Mann ließ sein Messer im Zustoßen fallen und flog regelrecht nach hinten ins Dunkel. Inzwischen hatte ein anderer Cavalier mit einer schweren Keule ausgeholt, aber sie war zu schnell, duckte sich unter dem Schlag weg und sprang zurück. Dadurch hatte sie auch Gelegenheit, das am Boden liegende Messer des ersten Angreifers aufzuheben. Dawn war absolut wach, jede Faser ihres Wesens war auf diesen Augenblick, diesen Kampf, diese Gegner eingestellt. Lebenslanges Training hatte ihre Reaktionen geschärft, bis sie die Sicherheit von Instinkthandlungen besaßen. Sie kämpfte nicht logisch, sondern mit der todbringenden Sicherheit eines Raubtiers.
    Hermann Bovos war auf dem Weg zum Lulu's, aber als er geradewegs in eine Schlägerei geriet, wie er noch nie eine gesehen hatte, hätte er beinahe vergessen, warum er auf dieser Straße war. Er blieb stehen und sah zu. Die Frau kämpfte gegen eine deutliche Überzahl, hielt sich aber mehr als wacker. Zwei der Männer lagen schon am Boden. Einer nach einem Tritt in die Kronjuwelen, der seine Blutlinie wohl endgültig beendet hatte, der andere mit einem Messer erdolcht, das eigentlich für sie bestimmt gewesen war. Bovos wußte nicht, wie der Kampf begonnen hatte, aber als immer mehr Männer sie einkreisten, erkannte er, daß es nur eine Frage der Zeit war, bis sie überwältigt wurde.
    Andere Angreifer gingen um sie herum in Position, und eine Kette zischte

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