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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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mehrere Lanzen Mechs verloren.«
    »Aber, mein Lord, bis jetzt waren alle Überfälle ein Erfolg«, versuchte Varas zu beschwichtigen.
»Erfolge, die mich ein Vermögen kosten. Du wirst dich mit unseren Rekrutierungsoffizieren in Verbindung setzen und ihnen sagen, sie sollen uns mindestens zwei Kompanien Söldner schicken. Aber nur Söldner, die eigene Ausrüstung haben – Schiffe und BattleMechs. Ich werde es müde, mein Heer Stöckchen für Stöckchen aufbauen zu müssen. Caesar… Alexander… McKenna… keiner von ihnen mußte die Schwierigkeiten erdulden, mit denen ich geschlagen bin. Wäre es nicht für das edle Blut, das durch meine Adern strömt, ich hätte längst aufgegeben.«
Amaris war völlig weggetreten, seine Gedanken und Worte hatten jeden Zusammenhang verloren. In seinen Augen loderte ein düsteres Feuer, und Varas fragte sich, ob der erste Amaris vom selben Wahn getrieben worden war. Er krümmte sich bei dem Gedanken, daß er seinen Bericht noch nicht beendet hatte. »Ich werde die Offiziere auf Galatea anweisen, zusätzliche Truppen anzuwerben. Wir werden unsere Reihen und Ausrüstung vervollständigen und die Republikanische Garde auf weit über ein Regiment aufstocken.«
Plötzlich lächelte Amaris. »Ja, meine Garde. Sie ist der Schlüssel zu den Siegen, die wir erringen müssen. Ich bin der Hammer, und die Garde ist mein Amboß. Auf diesem Amboß liegen die Clans und Hausfürsten. Sie werden vergehen, davongefegt vom Volk der Inneren Sphäre. Es wird mir folgen, denn ich verspreche ihm ein Zeitalter der Aufklärung, eine Ära ohne Kriege und kleinliche Fürsten. Keine Invasoren, nur Befreier. Das ist es, was ich den Menschen bringe.« »Selbstverständlich, mein Lord«, bestätigte Varas, und achtete peinlich darauf, Amaris' Blick nicht zu begegnen. »Aber da gibt es noch etwas, auf das ich Eure Aufmerksamkeit lenken muß.«
»Ja?«
»Ich habe gestern nacht mit den Schluchtfürsten gesprochen…«
»Und?«
»Sie haben ihrem Mißvergnügen über unsere Anwesenheit auf ihrer Welt Luft gemacht – wieder einmal. Sie behaupten, wir würden den Versprechen nicht gerecht, die wir im Gegenzug für die Erlaubnis gemacht haben, dieses Basis zu benutzen, und sie drohen damit, die Erlaubnis zu entziehen. Sie sagen, sie werden uns von New St. Andrews entfernen.«
Das Gelächter, das ihm von Amaris entgegenschlug, überraschte Varas, der einen weiteren Wutausbruch erwartet hatte. »Mich von New St. Andrews entfernen? Ist ihnen nicht klar, mit wem sie es zu tun haben?«
»Sie wissen, wer Ihr seid, Sternenfürst.«
Das Gelächter erstarb und wurde von einer schiefen, verschlagenen Miene abgelöst. »Sie wissen, wer ich bin, und haben keine Angst vor mir? Das wird sich ändern. Es wird sich ändern, oder mein Name ist nicht Amaris. Als wir hierher kamen, hatten sie nichts. Ich habe ihnen Kleider und Nahrung gegeben. Jetzt wollen sie mehr. Nun, das werden sie nicht bekommen, nicht von mir. New St. Andrews ist jetzt mein Planet. Ich herrsche hier, so wie ich über die gesamte Innere Sphäre herrschen werde. Sie müssen lernen, ihre Position mir gegenüber zu verstehen. Meinst du nicht, Varas?«
Varas nickte zögernd und fragte sich, worauf diese Diskussion abzielte.
»Gut. Wer ist der stärkste ihrer Anführer?«
»Markelonis Kav von der Roten Hundsschlucht.«
»Sehr schön. Sende einen meiner Gardisten heute nacht dorthin, damit er ihre kostbaren Wasservorräte vergiftet. Sie sollen davon trinken und in ihren Betten sterben. Wenn die anderen sehen, welchen Preis sie für den Widerstand gegen meinen Willen zu zahlen haben, werden sie vor mir auf die Knie fallen.«
»Dadurch werden viele Unschuldige ums Leben kommen, Sternenfürst. Die Brunnen werden von der ganzen Gemeinschaft benutzt. Es wäre ein Leichtes, Kav allein zu entfernen.«
Amaris' Miene wurde noch düsterer, wie eine Gewitterwolke unmittelbar vor dem Ausbruch. »Du hast deine Befehle, Varas. Sorge dafür, daß es so geschieht. Niemand wird mich daran hindern, mein Imperium zu errichten, schon gar nicht diese lächerlichen kleinen Viehhirten. New St. Andrews ist mein. Ich beanspruche es, so wie ich die gesamte Innere Sphäre beanspruchen werde!«
15
    Galaport, Galatea
Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth
    15. Mai 3057

    Vor Duncan stand ein Mann mit schwarzer Lederweste, der sein Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Auf seinem Kopf waren die ersten grauen Strähnen zu sehen, aber sein Gesicht war von jenem jungenhaften Schnitt, dem man

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