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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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über den Kommkanal. Ihre Blicke schweiften suchend durch das Cockpit, bis sie einen kleinen, handgroßen Kommunikator bemerkte. Als sie ihn in die Hand nahm, stellte sie fest, daß er keine Senderkontrollen hatte.
»Hast du ihn gefunden? Du kannst nicht mit mir sprechen, es ist nur ein Empfänger. Duncan hat gestern einen für jeden Mech besorgt, damit wir den Maschinen im Feld Infos zukommen lassen können. Ich bin auf der Tribüne, in der Nähe der Schiedsrichterkabine. Du trittst gegen einen Vollstrecker an. Der kleine Draufgänger stammt aus dem Vereinigten Commonwealth. Ich kenn mich gut mit ihm aus. Er wird dicht herankommen wollen, um dich mit der Autokanone oder dem SLaser zu erledigen. Mehr als drei Treffer von einer dieser Waffen hältst du nicht durch.«
Das weiß ich selbst, dachte Dawn ärgerlich. Erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß.
»Er hat zwei Schwachstellen, Dawn«, fuhr Hawkes fort, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Die Munitionszufuhrung für die Autokanone neigt zur Ladehemmung und faßt nur zehn Magazine. Er wird also versuchen, seine Salven nicht zu verschwenden. Außerdem ist der Mech von hinten verwundbar. Seine Rückenpanzerung ist extrem dünn. Kanonier Ende.«
»Das Spiel ist eröffnet«, kam die Stimme des Arenameisters über die Kommleitung. Unmittelbar danach folgte das laute Donnern der Signalkanone.
Dawn sah den Vollstrecker mit hoher Geschwindigkeit das Feld herunter auf sich zustürmen. Es war nicht schwer zu erkennen, wie sich diese Freigeburt den Kampfverlauf vorstellte. Er wollte auf kurze Entfernung vorpreschen und dann die Autokanone einsetzen. Nun, dieses Spiel konnten zwei spielen. Sie stieß den Gashebel des Dunkelfalken nach vorne und rannte in einem Kollisionskurs auf den gegnerischen Mech zu. Es sah ganz danach aus, daß diese Begegnung mit einer Mutprobe beginnen würde.
In 500 Metern Entfernung schickte Dawn eine KSR-Salve auf die Reise. Auf diese Entfernung war ein guter Treffer Glückssache, aber der Anblick eines auf ihn zuschießenden Schwarms von acht Kurzstreckenraketen konnte den tapfersten Krieger nachdenklich werden lassen. Der Vollstrecker bremste, und als Dawn bis auf 200 Meter heran war, steuerte sie ihren Mech nach rechts, drehte den Rumpf des Dunkelfalken etwas und betätigte den Feuerknopf der Autokanone. Sie konnte sehen, wie die Granaten in die linke Seite des Vollstreckers einschlugen. Noch während die Treffer seinen Mech erschütterten, hob der Cavalier-Pilot den linken Mecharm und gab drei Schüsse mit dem schweren Laser ab. Die beiden ersten gingen vorbei, aber der dritte traf den linken Unterarm des Dunkelfalken. Die Ferrofibritpanzerung verformte sich, und Funken schlugen aus dem aufgerissenen Loch. Dawn bekam augenblicklich einen gehörigen Respekt vor der Schlagkraft dieses schweren Lasers. Wäre sie nur etwas näher an ihrem Gegner gewesen, hätte der armdicke rote Lichtstrahl den Mecharm völlig abschneiden können. Sie schwenkte den Dunkelfalken nach links und versuchte, hinter den Vollstrecker zu gelangen.
Der Cavalier merkte, was sie vorhatte, und wirbelte den Mech nach rechts. Als Dawn anhielt, wäre sie normalerweise im Rücken ihres Gegners gewesen, aber der Vollstrecker drehte sich bereits mit hämmernder Autokanone in ihre Richtung. Treffer krachten über den Rumpf ihres Mechs, während in der Kanzel Warnlämpchen blinkten und Alarmsirenen heulten.
»Dawn, schau auf seinen Arm. Du hast das linke Schultergelenk getroffen«, brüllte Hawkes durch den kleinen Kommunikator, den sie auf einem Staubrett unter der Kontrollkonsole abgestellt hatte. Dawn drehte den Dunkelfalken nach rechts und brachte eine gewisse Distanz zwischen die beiden Maschinen. Der Vollstrecker blieb, wo er war, während sein Pilot sie mit Autokanonensalven eindeckte. Sie fühlte, wie ein oder zwei Salven den Rücken ihres Mechs trafen, bewertete den angerichteten Schaden aber als minimal. Sie war weit besorgter wegen der Krater in der Rumpfpanzerung im Torso ihrer Maschine. Der Sekundärmonitor des Bordcomputers verzeichnete ein groteskes Bild des Schadens. Eine Kühlleitung ihrer primären Wärmetauscher war gerissen, und ihr Inhalt floß wie Blut aus einer zerfetzten Ader durch das Loch ins Freie. Das Myomergel, das in den Systemen des alten BattleMechs als Schmiermittel diente, vermischte sich ebenfalls mit der grellgrünen Kühlflüssigkeit. Rauch stieg zum Himmel und schwärzte die Panzerung. Der Sichtschirm zeigte, daß ihr Gegner seine Position

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