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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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In der Kabine gab es nur Platz für Grayson und Kommandanthauptmann Frye, Kommandant Folker und zwei bewaffnete Milizionäre als Wachen. Der Rest war im Aussichtsraum geblieben und wartete auf eine freie Kabine.
    »Sagen Sie, Kommandant«, fragte Grayson. »Würden Sie so einen Befehl geben, wenn Sie planetarischer Gouverneur wären? Auf Frauen und Kinder zu schießen, nur weil sie gegen etwas protestieren, was sie als Mord ansehen?«
    »Natürlich würde ich das. Wenn Sie das saubere Funktionieren des Staatsapparats stören? Wenn Sie den glatten Ablauf der Regierungsgeschäfte bedrohen? Und ob ich das täte. Das Volk hat kein Recht, den Herrschenden in ihre Geschäfte hineinzureden!«
    »Seltsam«, meinte Frye. »Und ich habe immer gedacht, genau darum ginge es bei der Demokratie.«
»Demokratie, mein lieber Kommandanthauptmann Frye, ist eine höchst überschätzte Fassade zur Ruhigstellung der Massen. Zuviel Demokratie ist nichts anderes als Mobherrschaft und äußerst gefährlich…«
Grayson blickte sich zu Frye um, als der Aufzug zum Stillstand kam. »Kommandanthauptmann Frye?«
    »Ja, Sir.«
»Mir reicht dieses Geseiere allmählich. Wie geht es Ihnen?« »Ich hätte es nicht besser ausdrücken können, Sir.«
Die Tür glitt zischend auf. Grayson stieg aus, dicht gefolgt von Frye. »Sicherheit«, sagte Carlyle leise. »Carlyle. Festnehmen. Jetzt.« Sechs Mann in dunkelgrauer Panzerung nahmen die Lifttüren mit den häßlichen, verbrannten Mündungen von Lasergewehren und Maschinenpistolen ins Visier. Die beiden Milizionäre keuchten überrascht und ließen augenblicklich die Waffen fallen, bevor sie die Hände über den Kopf hoben. Frye nahm Folker die Laserpistole aus der Hand und tastete ihn nach anderen Waffen ab. »Er ist sauber.«
    »Nein«, meinte Grayson, und holte sich seine Waffe zurück. »Er stinkt. Aber seine persönliche Hygiene steht hier nicht zur Debatte.«
»Ihre Befehle, Herr Oberst?« fragte einer der Männer des Sicherheitsdienstes.
    Grayson sah sich in der Empfangshalle um, in der viele Zivilisten und Legionäre zugange waren. Von den anfangs so massiv präsenten Miliztruppen konnte er jetzt niemand mehr entdecken. »Haben Sie dieses Stockwerk gesäubert?«
    »Ja, Sir. Ein Teil von ihnen hat, ähem, Widerstand geleistet. Ich fürchte, wir waren nicht allzu sanft mit ihnen.«
»Funkverkehr?«
»Auf Sichtweite möglich, Sir. Wir suchen noch nach dem Ursprung der Störsignale.«
»Was, zum Teufel, soll das bedeuten, Carlyle!« polterte Folker.
»Stabsfeldwebel Lafferty hier ist mein Sicherheitschef, Kommandant. Er neigt zur Nervosität, wenn ich zu lange außer Sicht bin. Lafferty, oben im Aussichtsraum sind noch acht dieser Milizionäre und halten sechs meiner Offiziere gefangen. Ein Teil von ihnen ist möglicherweise schon in einem anderen Aufzug unterwegs nach unten. Schicken Sie ein Team rauf.«
»Schon geschehen, Sir. O'Grady ist vor ein paar Sekunden mit einem Team über die Wartungstreppe hoch. Ich hatte das Gefühl, Sie waren überfällig.«
»Gut gemacht.«
Folker sah sich mit ungläubiger Miene im Terminal um. »Aber… meine Leute…«
»Bevor Sie mich auf Ihren kleinen Rundgang geschleppt haben, Kommandant, habe ich meinen Leuten Befehl gegeben, dieses Gebäude zu sichern. Ich mag es nicht, wenn zwei verschiedene bewaffnete Einheiten dasselbe Gelände kontrollieren. Bei so etwas werde ich nervös. Die Gefahr eines Mißverständnisses ist einfach zu groß.«
»Was! Sie haben kein Recht…«
»Ich befolge meine Befehle, Kommandant, und zwar auf den Buchstaben genau. Meine Befehle lauten, die Ordnung im Gebiet von New Edinburgh wiederherzustellen, und ich habe mich entschlossen, mit dem Raumhafen zu beginnen. Wir haben die Bedrohung beseitigt und kontrollieren die Anlage jetzt. Sie können uns helfen, indem Sie Befehl geben, die Störsendungen einzustellen, die meinen Kräften den Einsatz weit mehr erschweren als sie die Rebellen jemals behindern könnten.«
»Ihre Befehle, Oberst, lauten, sich unter den direkten Befehl Verwalter Wilmarths zu stellen…«
»Den wir bis jetzt noch nicht zu Gesicht bekommen haben. Und dem wir wohl besser auf der Stelle einen Besuch abstatten sollten.«
»Ich bin der Repräsentant des Verwalter und habe volles…«
»Lafferty, bitte nehmen Sie den Repräsentant des Verwalters in Gewahrsam. Sperren Sie ihn an Bord der Defiant ein, und halten Sie ihn unter Bewachung.«
»Ja, Sir. Wird mir ein gesteigertes Vergnügen sein!«
Die Explosion erschütterte das

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