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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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klaustrophobischer, rempelnder Intimität gezwungen und der Zustand schon nach wenigen Tagen des Systemflugs kaum noch zu ertragen war. An Bord eines Schiffes gab es nie genug Toiletten, noch weniger Duschen, und die Männer und Frauen, die in den Truppenunterkünften zusammengepfercht wurden, wußten bald gar nicht mehr, wie man Privatsphäre schrieb. Zivile Transporter waren etwas angenehmer, aber Militärschiffe konnten sich nicht leisten, auf Menschen Rücksicht zu nehmen, wenn sich jedes Kilo, das an Komfort oder Privatsphäre eingespart wurde, für Bedarfsgüter, Mechteile oder militärische Ausrüstung verwenden ließ.
Von außen gesehen aber, selbst aus über einem Kilometer Entfernung, auch wenn die untere Hälfte der Schiffe in der Landebucht verborgen lag, waren Landungsschiffe von einer überwältigenden Größe, besonders, wenn die BattleMechs sich um sie herum bewegten und einen Maßstab lieferten. McCall kannte sich mit Mechs besser aus als mit Landungsschiffen, kannte ihre enorme Masse, ihre wuchtigen Ausmaße und ihre Komplexität, aber ein Landungsschiff der UnionKlasse, von den Schubdüsen am Heck bis zur Brückenkuppel achtundsiebzig Meter hoch, ragte fast achtmal so hoch auf wie ein Mech, und selbst der schwerste Atlas wirkte neben ihm wie ein Zwerg. Auch noch halb in den Landebuchten versenkt türmten die Schiffe sich über den ausschiffenden BattleMechs auf.
McCall beobachtete das Ausladen durch sein Fernglas. Er sah einen Verteidiger, ein Katapult und einen Quasimodo, die offensichtlich Teil einer Lanze waren. Das mußte Oberleutnant Anders' KampfLanze sein, 1. Kompanie, 3. Bataillon.
Von Grayson Carlyles Victor war keine Spur zu entdecken.
»Well, Lad, es hat keinen Sinn, längerr zu warrten. Ich hatte gehofft, deinen Vaterr zu sehen, aberr das ist Larrry Anderrs' Katapult da hinten. Ich denke, wirr können uns darrauf verrlassen, daß err nicht errst schießen und dann frragen wird. Trrotzdem, ich wünschte, ich könnte den Victorr des Oberrst finden. Es wärre gut, ihn Mech zu Mech zu begrrüßen.«
»Wir können noch einen Moment warten«, meinte Alex. »Wahrscheinlich wäre das sogar besser. Bis jetzt haben wir kein Zeichen erhalten, daß die Bloodspiller-Mechs sich gegen die Demonstranten in Bewegung gesetzt haben.«
Das Zeichen, auf das sie sich an diesem Morgen geeinigt hatten, war eine grüne Leuchtkugel am Himmel über der Demonstration. Sobald Wilmarths Mechs sich in Richtung auf den Platz in Bewegung gesetzt hatten, konnte der AgroMech in relativer Sicherheit über den Asphalt huschen. Wenn McCall und Alex jedoch zu früh ihre Deckung verließen, bestand die Gefahr, daß die Regierungs-Mechs, die alle Zugänge zum Landefeld bewachten, den kleinen AgroMech entdeckten und ihm den Weg verstellten. Die Maschine war nicht gepanzert. Ein einziger Volltreffer würde genügen, sie aus dem Verkehr zu ziehen.
»Na gut, Lad«, entschied McCall. »Wirr können noch zehn Minuten warrten. Dann marrschierren wirr los, ob dein Vater in seinem Victorr da draußen herrumstolzierrt oderr nicht.«
    Grayson Carlyle war nicht in seinem Mech. Statt dessen hatten er, Kommandanthauptmann Frye und ein halbes Dutzend Stabsoffiziere der Legion Kommandant Folker und seine beiden First Lieutenants über den Laufsteg zur Magnetbahn ins Raumhafenterminal einen Kilometer nach Norden begleitet. Das gesamte Terminalgebäude war von Milizionären in schwarzgelber Rüstung besetzt. Grayson hatte den Eindruck, daß sie schon einige Zeit hier auf Posten standen.
    »Was genau wollten Sie uns zeigen, Kommandant?« fragte Grayson, als sie einen kreisrunden, verglasten Aufenthaltsraum betraten. Eine kurze Aufzugsfahrt hatte sie einen schlanken Turm hoch zu einer untertassenförmigen Aussichtsplattform gebracht, die einen großartigen Rundumblick auf den gesamten Raumhafen sowie das im Norden und Osten auf sanft hügeligem Gelände sich ausbreitende Stadtgebiet von New Edinburgh bot. Grayson warf einen kurzen Blick nach Süden und vergewisserte sich, daß die Mechs des 3. Bataillons wie befohlen Aufstellung nahmen, dann folgte er Folker und den anderen zur Nordseite des Raums.
    »Das hier, Herr Oberst. Ich wurde über Funk davon informiert, als wir landeten…«
    »Sie hatten Verbindung mit Ihren Vorgesetzten?« Grayson wurde wütend. »Verdammt, Mann, ich will seit fünf Tagen mit ihnen reden!«
    »Ich sagte Ihnen bereits, Herr Oberst, daß ich Ihre Verbindung zum Verwalter bin. Ich wurde heute morgen informiert, daß

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