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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Problem, wenn die gesamte Einheit wußte, daß der Sohn des Kommandeurs eine intime Beziehung zu einer ihm unterstellten Frau unterhielt. Da bestand die Gefahr, daß man bei Caitlins nächster Beförderung unterstellte, diese gründe sich auf andere Faktoren als ihre Effizienz und ihr Können als MechKriegerin. Grayson fragte sich, ob es eine Möglichkeit gab, Groton daran zu hindern, zotige Geschichten über das, was er gesehen hatte, zu verbreiten.
Kaum, außer ich erschieße den Mann. Verflucht noch einmal! Irgendwann, vor einer Million Jahren, muß ich mal geglaubt haben, es würde Spaß machen, meine eigene Söldnereinheit zu leiten…
Er war immer noch nicht begeistert von Alex' Beziehung zu DeVries. Wenn einem der beiden etwas zustieß, würde das auch für den anderen das Ende bedeuten.
Und sie würden schon sehr bald im Kampfeinsatz stehen. Vielleicht schon übermorgen.
Aber er wußte auch, daß die beiden einander brauchten. »Genießt es«, flüsterte er in Richtung der leeren Monitore. »Ich fürchte, ihr werdet nicht mehr allzuviele Gelegenheiten wie diese finden…«
Die zwei Männer unterhielten sich unter den annähernd privaten Bedingungen des riesigen Mechhangars der Zitadelle. Die gewaltige Halle war erfüllt von der hektischen Geschäftigkeit der Techs, die an den wie leere Rüstungen in den Wartungsgerüsten hängenden BattleMechs arbeiteten. Das Lodern und Zischen der Schweißbrenner, das Krachen aufeinanderschlagenden Metalls, das laute Rumoren schwerer Kräne und Transporter erschwerten jede Unterhaltung und machten es fast unmöglich, sie zu belauschen.
»Na, Groton«, stellte der Offizier mit freundlichem Lächeln fest. »Ich habe gehört, du bist letztens vom Alten persönlich abgekanzelt worden.«
Groton sah vom Schaltkreistester auf, an dem er arbeitete, und schnaufte. »Verdammter hochnäsiger Hurensohn. Ich hatte nichts getan!«
»He, ganz ruhig, Kumpel. Beruhig dich. Das weiß ich doch. Denkst du, du bist der erste Tech, den dieser Arsch sich vorgenommen hat. Manchmal bildet Grayson Carlyle sich ein, er wäre der liebe Gott oder so was. Dieses ganze Söldnerheld-Getue über die Jahre ist ihm zu Kopf gestiegen!«
»Genau. Es ist ja nicht, als hätte ich im Dienst gepennt, oder irgendwas! Ich hab die ganze Zeit den Schirm beobachtet!«
Der Offizier lachte. »O ja. Selby im Kontrollzentrum hat mir erzählt, daß du was Heißes zu sehen bekommen hast. Was genau hast du eigentlich gesehen?«
»Ha!« Groton setzte an zu erzählen, dann stockte er plötzlich, unsicher geworden. »Äh, Sir, ich hab mich wahrscheinlich schon genug in die Nesseln gesetzt…«
»He, was soll denn das? Seh ich aus wie jemand, der seine Kumpel verpfeift?« Er schnippte mit den Fingern. »Ich geb nicht soviel für diesen ›ein Offizier und Gentleman‹-Mist. Ich hab selber als einfacher Soldat angefangen.«
»Das wollte ich damit nicht sagen…«
»Hör mal, ich kenne da ein paar Leute in der Verwaltung, die mir noch was schuldig sind. Vielleicht kann ich die Sache für dich ausbügeln.«
»Ehrlich?«
»Klar. Natürlich würde ich dafür ein, zwei Gegenleistungen erwarten.«
»He, was es auch ist, Sir! Ich tue alles! Es ist ja nicht, als hätte ich geschlafen oder…«
»Na, um Blakes willen, was hast du denn bloß gesehen, daß Carlyle so wütend war?«
»Tja… Sie kennen doch bestimmt die scharfe Puppe in BefehlsLanze Eins-Eins? Die Tochter des Gouverneurs von Glengarry?«
»Klar.«
Grinsend erzählte Groton, was er auf dem Monitor gesehen hatte, in liebevoller, geiler und anatomisch detaillierter Ausführlichkeit.
»Mann, das ist scharf. Mit dem Sohn des Kommandeurs?«
»Aber exakt, Sir. Die beiden waren voll dabei.«
»Tja, nun. So ein hoher Rang bringt einem gewisse Privilegien, was?«
»Teufel auch, ja. Äh, das sollte keine Respektlosigkeit sein, Herr Hauptmann.«
Der Offizier lachte. »Scheiße, Groton. Glaubst du etwa, in dieser blöden Einheit hätten Hauptleute irgendwelche besonderen Privilegien? Außer Hauptmann Carlyle natürlich! Wir anderen? Wir sind ganz unten in der Pyramide, genau wie ihr. Na ja, abgesehen von den Kadetten und Leutnants natürlich, aber die zählen nicht.«
»So hab ich es noch gar nicht gesehen, Sir. Zumindest tut es gut zu wissen, daß manche Offiziere auch Menschen sind.«
»Ha! Da könnte ich dir einige Namen nennen, für die das nicht zutrifft!«
»Verdammt wahr!«
»Hör zu, Groton. Du bist ein guter Mann. Und ich brauche jemand, der mir einen Gefallen tut. Ich will jetzt

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