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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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irgendein Freund von ihm oder gar ein Feind der Star –, doch wenn sich die Gelegenheit bot, bewies er in so vielen Fertigkeiten Kompetenz, daß seine Behauptungen hinsichtlich seiner Anstellungen gerechtfertigt schienen. Tatsächlich fragte sich Cassie halb, ob sie nicht, wenn sie je wirklich einen Blick auf seinen Lebenslauf werfen könnte, eine Zeit als Agent der Schlauen Füchse des Hauses Davion fände, so ruhig und ausgeglichen war er im Feld.
Er zwinkerte ihr verstohlen zu, schob das Kinn vor und nickte. Er hatte ihr geholfen, die heutige Demonstration vorzubereiten und Sprengstoffe zu einem Knüller verarbeitet, der ausschließlich mechanische Mittel erforderte und ein wesentlich größeres Risiko barg, als sie je zuvor eingegangen war.
»Der schnellste Weg, einen BattleMech zu Fall zu bringen, ist der Angriff auf seine Beingelenke und Beine«, sagte sie, ohne die Stimme zu senken. Die Dracostreife würde genug Lärm machen, daß sie sie nicht einmal hören würde, wenn sie schrie. »Aber man macht sie nicht notwendigerweise kampfunfähig, indem man sie einfach zu Fall bringt, selbst wenn man ein Körperglied verkrüppelt. Manchmal jedoch betäubt der Sturz einen MechKrieger oder tötet ihn gar. Und vergessen Sie nicht, die Dinger sind wesentlich zerbrechlicher, als Sie denken. Schlagen Sie heftig genug auf eine so komplexe Maschine ein, und sie wird auch zusammenbrechen, wenn nichts die Panzerung durchdrungen hat.« Danke, Zuma, für diese Weisheit. »Und wenn Sie sie verkrüppeln, dann wird sie es zumindest schwerer haben, die Waffen auf Sie zu richten.«
Der Wind wehte zwar weg von der kleinen Gruppe, doch sie alle hörten urplötzlich die quietschenden Aktivatoren und polternden Schritte eines herannahenden BattleMechs. Jeder duckte sich etwas tiefer in die Deckung, als ein 60-Tonnen-Großdracon, der ArbeitsMech des Draconis-Kombinats, um das riesige Basaltknie herum in Sicht schwankte.
Der schwere Mech trug auf dem rechten Schultergehäuse den Drachen im Kreis der Kuritas. Sein plattenartiges linkes Schienbein trug zudem die Insignien der Schwarzen Drachen. Hinter ihm zockelte eine Anzahl infanteriebeladener Gitterlastwagen in Begleitung mehrerer APCs auf Rädern. Heute stand eine zweifache ›Lektion‹ auf dem Plan. Eine Absicht war, ihre Schüler zu lehren, wie man selbst den mächtigsten BattleMech ohne schwere Waffen ausschaltet. Die andere war, die Dracos, die Towne überfallen hatten, zu lehren, daß das Gebirge nicht ihnen gehörte.
Cassie grinste bei dem Geräusch, wie ihre Schüler kollektiv die Luft anhielten. Mit seinem Telos DecaClusterLangstreckenraketenwerfer, der wie ein Bugspriet aus seiner Brust ragte, und der Götterlicht 2-Extremreichweiten-PPK in seinem rechten Arm konnte der Großdracon sie auf große Entfernung treffen.
»Ja, es ist ein großer böser Bube«, sagte sie. »Wenn Sie ihn etwa mit einem tragbaren KRS-Werfer angriffen, könnten Sie ihn nur mit viel Glück mit den beiden Schüssen erledigen. Und der MechPilot würde Sie wahrscheinlich entdecken und dafür töten. MechKrieger verbringen viel Zeit damit, erkennen zu lernen, wo die Eingangspost herkommt. Aber…«
Sie hob einen Fernzünder. Der Großdracon erreichte einen Punkt auf der Straße, der durch einen weißen Steinblock hundert Meter über der Straße, der auf einem anderen lag, markiert war – unsichtbar für jemanden auf der Straße, für Cassie und Co. aber leicht zu sehen. Sie drückte den Knopf.
Die kleine Sprengladung, die Hahn für sie gebastelt hatte, jagte die kleineren Felsen hoch, die eine Ansammlung großer Felsblöcke aufrecht gehalten hatte. Die Blöcke stürzten auf die Straße hinab. Ein großer Stein streifte den Mech am kuppelförmigen Kopf. Als er sich umdrehte und die Arme in einer sehr menschlichen Geste der überraschten Selbstverteidigung hob, krachte ein fünfzehn Tonnen schwerer Steinblock in seine Unterschenkel und riß ihn regelrecht von der Straße.
Der Abhang war zwar steil, aber nicht senkrecht. Der Großdracon bekam langsam Fahrt wie ein Zug, der sich aus dem Bahnhof entfernt, und schien auf einem Fluß aus Schnee und Geröll hangabwärts zu treiben. Unterwegs krachte er in Nadelbäume mit harten Stämmen. Kurz bevor er den Talgrund erreichte, riß in einer Myriade blauer Funken sein rechter PPK-Arm ab.
»Schlechte Arbeit«, sagte Cassie. »Teddy K muß über eine Säuberung in den Luthien-Rüstungswerken nachdenken. Jetzt passen Sie auf. Wenn Sie das Antriebssystem eines Mech

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