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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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Caballeros hatten genaue Informationen über die Aufstellungen ihrer Feinde erhalten, nicht selten von Landbewohnern mit Mobiltelefonen.
    Aus dem Cockpit seines Katamaran heraus wandte sich Don Carlos an die Streitkräfte, die er von Osten zum Angriff führte, das Zweite Bataillon, verstärkt durch die Überreste des Ersten, die nicht mit dem Luftschiff hineingeflogen waren.
    »Caballeros y Caballeras, ich bete für euch alle. Aber ich greife an, ohne an Sieg oder Niederlage zu denken. Ich denke nur daran, unsere Feinde zu töten, bis wir unsere Kinder gerettet oder Schutz zu Füßen der Heiligen Jungfrau gefunden haben.«
    Ein vielstimmiges Geheul puren Zorns antwortete seinem von der Trauer an Diana genährten Aufruf. Gefolgt von ein paar Lanzen überlebender Füsiliere in Panzern, die zur Zeit der Invasion außerhalb von Port Howard stationiert gewesen waren, und mehreren hundert Freiwilligen der Volksmiliz in einem bunten Durcheinander von Zivilfahrzeugen griff das Siebzehnte an.
    Tai-i Taisuke Toyama versuchte, seinen Geist von der Abneigung gegen Tai-sho Kusunoki zu reinigen. Solche Gefühle standen einem Krieger nicht an. Aber der Kommandant der Besatzungstruppen machte keinen Versuch der Diskretion, wenn er bei jeder sich bietenden Gelegenheit seine regulären VSDK-Soldaten bevorzugt behandelte.
    Das Oberkommando erwartete eine Angriff der Söldner auf Port Howard, wobei der heftigste Vorstoß wahrscheinlich aus der Richtung der Gunderlandberge kommen würde, wo sich die Söldner einen so gewaltigen Stützpunkt geschaffen hatten. Der General plante, seine Feinde in den Außenbezirken der Stadt zu stellen und zu vernichten. Das war der eigentliche Grund für den Angriff mit dem Landungsschiff auf das Söldnerversteck in den Eiglophen und die anschließend im Fernsehen gezeigte Exekution der Gaijin-Frau, die das Lager befehligt hatte: die Söldner endlich zum Kampf zu zwingen.
    Die Entscheidung – und der Ruhm – würden heute in der Randverteidigung errungen werden: Das war der Plan. Und nun war Toyamas Kompanie zum Streifendienst um das Verwaltungszentrum in der Innenstadt von Port Howard abgestellt, weit weg vom wahrscheinlichen Schauplatz des Geschehens. So zahlenmäßig unterlegen, wie die Söldner den gut ausgerüsteten, auf die Verteidigung gut vorbereiteten Truppen waren, verwarf der junge Kapitän völlig jede Wahrscheinlichkeit, daß sie es je bis hierher schaffen würden.
    Dann kam die nüchterne Mitteilung vom Bataillons-HQ, daß ein SicherheitsMech des Fünfzehnten Regulären Dieron-Regiments unautorisierte Personen gemeldet hatte, die im Umfeld der eroberten BattleMechs beobachtet worden waren – fast augenblicklich gefolgt von der erregten Stimme des MechKriegers selbst, der auf den Notkanal umschaltete, um zu melden, daß er unter Beschuß feindlicher Mechs stand.
    Trotz des Hintergrundlärms, der deutlich machte, daß ein Bruder aus den Reihen der buso-senshi um sein Leben kämpfte, grinste der junge Toyama. Er wußte nicht, wie es die Gaijin geschafft hatten, aber irgendwie waren die einfallsreichen Teufel zwischen des Taishos Trophäen aufgetaucht wie Hexwölfe inmitten einer Schafherde. Schließlich war im fremden Herzen Port Howards doch noch Ruhm zu erringen.
    Er schaltete auf den Kommandokanal seiner Kompanie. »Alle Bestandteile der Kompanie Toyama werden sich sofort im Hof der Turanischen Transportgesellschaft sammeln. Wach bleiben, Leute –,da sind Feinde unterwegs.«
    Verschiedene Elemente des Widerstands in und um Port Howard, die bereits alarmiert waren, hörten Cowboys Botschaft gleichermaßen.
    Die Vorbereitungen für den großen Plan waren nie abgeschlossen worden. Die Miliz in Port Howard war durch den Verrat des Wolfsmädchens bedeutungslos geworden – aber die Überlebenden waren gewitzt und unauffällig, und die Exzesse der Besatzungstruppen sowie Howard Blaylocks im besonderen hatten einer großen Anzahl Personen starke Motivation gegeben, sich der Regierung zu widersetzen. Die Volksmiliz war größer und effizienter als je zuvor.
    Einige Milizführer, die einen Frühstart der Söldner fürchteten, hielten ihre Streitkräfte aus der bevorstehenden Aktion heraus. Einige Eingreiftruppen verpaßten ihr Stichwort. Einige wurden aufgehalten, andere verraten, einige gingen an die falsche Stelle, und viele waren aufgrund der naturgegebenen Perversität der Ereignisse nicht in der Lage, ihre vorher geplanten Aktionen durchzuführen.
    Aber ein Schlüsselschlag fand statt. Ein

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