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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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mindestens drei, ehe die anderen ihre Waffen wegwarfen und würgend und weinend zu Boden gingen.
    Sie steckte die Neuner in ihren Netzgurt, ließ das leere Magazin aus der Kammer der Shimatsu fallen und rammte ein volles hinein. Dabei zog sie sich fünf Meter in den Gang zurück.
    Sie konnte es gerade noch vermeiden, über Sergeant Dix zu stolpern, der ausgestreckt auf dem Boden lag. Er sah mit großen Augen zu ihr hoch. »Wer ist diese Hure? Sie hat Zoneout und diese Frau, Holger, umgelegt, als wüßte sie, wo sie sein würden.«
    »Das hat sie auch. Jetzt laß die Leute ein paar Blendgranaten und Tränengas da runter werfen. Oh – und leih mir deine Shimmie.«
Er starrte sie an, dann übergab er ihr die Waffe und zog seine Dienstwaffe, eine LFW Zwölf. In beiden Händen eine MP duckte sie sich an die rechte Wand. Dix signalisierte ihr, daß die Granaten bereit waren.
Auf ihr Zeichen hin flogen sieben Behälter in den Loungebereich und fielen klappernd auf den Marmor. Die Blendgranaten gingen mit vierfachem ohrenbetäubendem Krachen und Blitzen hoch, hell genug, um einen Moment lang jeden zu blenden, der zufällig in ihre Richtung sah. Die drei Gasbomben erbrachen Rauch.
Cassie begann mit geschlossenen Augen zu sprinten, um nicht den Blendgranaten zum Opfer zu fallen. Als sie hochgingen, öffnete sie ihre Augen und richtete einen Kugelhagel aus ihrer rechten Shimatsu auf die gegenüberliegende Wand des Loungebereichs links.
Kugeln, die aus einem Winkel von weniger als 45 Grad gegen eine harte Oberfläche abgefeuert werden, prallen ab und fliegen parallel zur Oberfläche weiter. Cassies Salve, in spitzerem und ständig verändertem Winkel abgefeuert, erfüllte das Innere der linken Lounge mit unberechenbaren Querschlägern. Knapp neben der Säule setzte sie zu einem flachen, langen Sprung an. Sie krümmte den Körper, landete auf der rechten Seite und glitt auf dem Boden entlang, wobei sie schoß und schoß, bis die Maschinenpistole in ihrer linken Hand verstummte.
Das Wolfsmädchen duckte sich durch eine Schwingtür, die auf einen Laufsteg über dem Innenhof führte. Die getönten, vom Boden bis zur Decke reichenden Vitrylfenster schimmerten und dröhnten beim Einschlag von Cassies Kugeln, erwiesen sich aber als tatsächlich kugelsicher.
Weiter unten im Gang ertönte das laute Knattern vollautomatischen Feuers. Kommandomitglieder torkelten in die Deckung des Loungebereichs. Als sie das Feuer erwiderten, rollte Cassie auf die Füße. Sie ließ ihre rechte Waffe hängen, rammte die linke Schulter gegen die Tür und stürmte feuernd hindurch.
Das Wolfsmädchen wartete auf sie. Sie eröffnete das Feuer, als Cassie erschien. Ohne anzuhalten, nutzte Cassie ihr Training im anstrengenden und stark gymnastisch bestimmten pentjaksila-Stil. Sie krachte mit der linken Hüfte gegen das Geländer, ließ sich vom Schwung darüber tragen, hielt sich mit ihrer rechten Hand daran fest. Sie fiel, bis ihr gestreckter Arm sie abbremste, steckte Dix' Shimatsu zwischen die Säulen und feuerte. Das Wolfsmädchen riß eine Tür neben sich auf und hechtete hindurch.
    Tai-sho Jeffrey Kusunoki nickte mit sichtbarer Genugtuung, als aus dem Radio in seinem Wohnquartier und Kommandozentrum im obersten Geschoß des Verwaltungskomplexes Meldungen über feindliche Mechs drangen, die aus dem Osten kommend die Verteidigungslinien angriffen, direkt nach der Meldung über die LSRBombardierung.
    »Genau wie erwartet«, erklärte er seinen Zuhörern, zu denen Blaylock und Mr. Kimura ebenso gehörten wie sein Standardgefolge. »Der Angriff auf den TTG-Hof ist nur eine Finte, fast bedeutungslos. Der wirkliche Angriff findet hier statt.« Er stach mit einem ausfahrbaren Zeigestab nach dem östlichen Stadtrand auf einer wandgroßen Karte der Stadt – er gehörte zu den Leuten, die immer alles anfassen mußten, und fand den roten Punkt eines Laserzeigers unbefriedigend.
    »Und hier.« Er wies nach Süden. Wie aufs Stichwort meldeten seine Streitkräfte, die sich in der Nähe des Sternenhafens verschanzt hatten, daß Mech-Waffen das Feuer auf sie eröffnet hatten.
    Ein Fußsoldat in Helm und gepanzertem Trikot stürmte durch die Tür. Kusunoki wandte sich um und blickte ihn finster an. Mehrere seiner Gefolgsleute machten Anstalten, den Eindringling hinauszuwerfen.
»Tai-sho«, keuchte der Mann. »Es gibt Berichte über Schüsse innerhalb des Gebäudes.«
    »Vielleicht ist die Situation doch nicht so klar umrissen, wie sie zunächst schien«, murmelte Mr.

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