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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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Widerstand gegen die Versuche der Planetenregierung, diesen Planeten, der allzu lange unter den schrecklichen Auswirkungen des Grenzergeistes gelitten hat, wenigstens verspätet ein gewisses Maß an Aufklärung und humanitärer Regierung zu bringen. Wenn Sie wirklich etwas für den Frieden und die Sicherheit Townes tun wollen, können Sie uns helfen, sie zu entwaffnen.«
»Wir sind gekommen, um den Planeten gegen eine Bedrohung verteidigen zu helfen, Senora«, erwiderte Don Carlos. »Wir wollen uns nicht in Ihre Lokalpolitik einmischen…«
Es klopfte an der Tür. »Herein«, rief Gould. Er zeigte sich nicht irritiert, sondern trug die heitere Überzeugung zur Schau, daß seine Untergebenen das Treffen nicht ohne angemessenen Grund stören würden.
Die Tür öffnete sich, und ein weiblicher Füsilierleutenient steckte seinen Kopf mit dem kurzgeschorenen roten Haar in den Raum. »General, da ist etwas…« Ihre Augen wanderten zum Kolonel, und sie befeuchtete ihre Lippen mit einer rosa Zunge. »Vielleicht würde es auch Ihre Gäste interessieren.«
»Sehr gut, Lieutenant Hogeboom«, sagte Sir Osric. »Meine Damen, meine Herren, Sie erlauben…?«
Er erhob sich und wies zur Tür. Die anderen machten sich auf den Weg nach draußen. Hermione Finzi-Grinch sagte grämlich: »Die korrekte Bezeichnung wäre ›Bürger‹ gewesen«, folgte ihnen aber nach draußen.
Der kleine Lieutenant führte sie durch Steinkorridore, die mit Schlachtpanoramen aus der Vergangenheit der Füsiliere geziert waren. Auch wenn in den letzten paar Generationen kein Marquis sein traditionelles Vorrecht wahrgenommen hatte, seine Truppen persönlich in die Schlacht zu führen, waren Townes Herrscher doch klug genug gewesen, ihre Soldaten nicht einrosten zu lassen. Gardetruppen oder andere Planetenmilizen ließen sich zwar nur in den schlimmsten Notfällen dazu bringen, außerhalb ihrer Welt zu dienen
– etwa bei der Claninvasion –, doch ein Adliger oder eine Adlige konnten ihre persönlichen Streitkräfte nach Belieben einsetzen. Als die Clans zuschlugen, hatte der gegenwärtige Marquis zwei Bataillone Füsiliere in den Kampf geschickt, ohne auf einen möglichen Aufruf dazu zu warten.
Leutenient Hogeboom führte sie in ein gemütliches Offizierskasino, dessen Wände mit dem hiesigen Hartholz verkleidet waren, dessen Export eine Hauptursache für den vergleichsweisen Wohlstand Townes war. Es gab bequeme Sofas und Stühle, Regale mit den neuesten Holomags und an einem Ende des Raums einen Billardtisch. Aber es war die Holovid-Anzeige am anderen Ende, die die Aufmerksamkeit aller auf sich zog.
Eine makellos gebaute Frau mit sorgfältig frisiertem blondem Haar hielt einem hochgewachsenen Mann mit Krawatte ein Mikrophon hin. Er hatte einen langen, schmalen Schädel, eine lange Nase, einen langgezogenen Kiefer, dunkle Augen unter einer eher aggressiven Stirn und lockiges, dunkelbraunes Haar. Er war zwar alles andere als ein hübscher Junge, sah aber so aus, daß Männer ihn für einen tiburon – einen Hai – halten würden, einen echten Männermann, und Frauen ihn gerne besitzen wollten. Sein dunkler Anzug sah nicht überteuert aus, war aber gut geschnitten und betonte seine breiten Schultern und den schlanken Körper vorteilhaft.
Hermione Finzi-Grinch schien bei seinem Anblick jedoch nicht dahinzuschmelzen. Sein Anblick ließ sie abrupt stehen bleiben, und leise und in angewidertem Tonfall sagte sie: »Blaylock«.
»… alle bedauern diese Gewalt, Annabelle«, sagte der Mann gerade. »Aber wir müssen den Mut haben, uns der Botschaft zu stellen, die sie übermittelt: Die Bevölkerung Townes ist in Not, und sie weiß nicht, wohin sie sich wenden soll…«
Gould sah seine Untergebene mit hochgezogener Augenbraue an. »Ich bin sicher, daß wir alle sehr interessiert daran sind, Townes distinguiertesten Oppositionsführer zu sehen, Leutenient…«
Hogeboom wedelte mit den Fingern. »Bitte, Sir. Nur einen Augenblick.«
Die Nachrichtensprecherin berührte den kleinen weißen Hörer in ihrem rechten Ohr.
»Nur einen Augenblick, Abgeordneter Blaylock. Wie versprochen berichten wir jetzt live aus dem Nordufer-Distrikt von Port Howard, wo, soweit wir wissen, das Siebzehnte Söldneraufklärungsregiment gerade einen unprovozierten Angriff auf Demonstranten vor dem Komplex der Turanischen Transportgesellschaft gestartet hat…«
Don Carlos sah seinen Spionageoffizier an. Baird hatte die Augenbrauen hochgezogen und schüttelte ein ganz klein wenig den Kopf. Aus

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