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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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sollten, nicht diese hochnäsigen Typen von der Townegarde«, sagte Buck Evans. Er und Cowboy Payson waren unzertrennliche Gefährten, und zwar, wie Cowboy im Scherz sagte, »damit er keinen Ärger bekam«. Aber wenn man sich die Menge Ärger anschaute, in die zu geraten ihm zusammen mit seinem Kumpel gelungen war, kam es unter den Caballeros zu vielen lebhaften Spekulationen darüber, wieviel wohl schiefgehen würde, wenn man Cowboy sich selbst überließ.
Das provozierte einen allgemeinen Chor der Zustimmung. »Aber ihr wißt ja, sie hassen uns und alles andere auch«, widersprach die Kommandantin der Kompanie Frontera, Kapitän Angela Torres, eine Frau mit rabenschwarzem Haar, die sich ihren Spitznamen ›Vanity‹ selbst zuzuschreiben hatte.
Es antworteten ihr Jubelrufe auf Englisch und Spanisch. Ihr schönes Gesicht errötete zornig, als sie mit Schimpfworten zu antworten begann.
»Moment mal, Leute«, sagte Kali MacDougall und erhob sich von ihrem Sitz im Erdgeschoß. Risky, die geschickt ihr Mikro weggeschwenkt hatte, als Vanity hochschoß, konzentrierte sich auf Lady K. »Was Vanity hier sagt, ist nicht nur heiße Luft. Wir haben ein Problem, wenn diese Knilche von der Volksmiliz glauben, wir seien die, gegen die sie eigentlich kämpfen sollten.«
»Ich bin erleichtert zu hören, daß Sie die Sache der geistigen Gesundheit vertreten, Kapitän MacDougall«, sagte Baird, der sich noch nicht gesetzt hatte. »Wir dürfen gar nicht erst daran denken, uns mit diesen gefährlichen Randelementen einzulassen. Vielmehr meine ich, daß wir uns einen großen Gefallen täten, wenn wir der Bitte der Planetenregierung nachkämen, ihr bei der Entwaffnung der Volksmiliz zu helfen.«
Ein Buh-Sturm antwortete ihm. Die Südwestler erinnerten sich immer noch gerne an ihre eigene Zeit als Banditenkönigreich. Sie hatten von damals noch die Tendenz, Gesetzlose über Autoritäten zu stellen, selbst wenn die Gesetzlosen ihnen feindlich gesonnen waren. Es verlangsamte aber nicht ihre Reflexe, wenn auf sie geschossen wurde.
»Das sage ich ja auch überhaupt nicht, Gordo«, sagte Lady K, als die Zwischenrufe nachließen. »Ich stimme Buck zu; wir müssen erreichen, daß diese Milizleute mit uns zusammenarbeiten.«
Baird starrte sie an. »Aber du hast selbst darauf hingewiesen…«
»Ich haben letzten Endes nur Vanity unterstützt – weil sie recht hat. Es wird nicht leicht sein, den Dialog mit ihnen zu eröffnen, wie man in Santa Fe sagt.«
Die Heros lachten. Für die ungebärdigen, pferdenärrischen männlichen und weiblichen Rauhbeine, die den größten Anteil an der Besatzung des Siebzehnten stellten, stand Sierras Hauptstadt Santa Fe für alles, was angesagt war, was an städtischen Südwestlern überkultiviert und ganz allgemein geckenhaft wirkte. Es war die Übersetzung eines ihrer Lieblingsflüche, ›Sierra Foxtrott‹.
»Aber ich gestehe zu«, fuhr Lady K fort, »wenn überhaupt jemand sie dazu bringen kann, mit uns zu reden, dann unsere herzallerliebste Abtacha.«
»Oberleutenient Vasquez!«
    Diana Vasquez hielt inne, ihre Schlüsselkarte hing über dem Schlitz ihrer Tür im fünften Stock des Markbreit in der Luft. »Kolonel«, antwortete sie mit ernstem Nicken.
    Die rechte Hand hinter dem Rücken verborgen, kam Don Carlos mit wiegendem, säbelbeinigem Gang den Korridor entlang auf sie zu. Wie es sich für einen echten Caballero von Galisteo gehörte, hatte er als Heranwachsender seine Zeit zwischen dem Sattel eines Pferdes und dem Cockpit eines der AgroMechs aufgeteilt, die die Rancher aus dem Dreibund benutzten, um ihre riesigen, ungebärdigen Rangerherden zu hüten. Auch wenn er noch immer ein Reittier bestieg, so oft er konnte – ein Pferd oder was sein Aufenthaltsort sonst bot –, war der Gang nach all diesen Jahren eine Angewohnheit. Eine der wenigen, die er sich zugestand.
    »Ich hoffe, ich habe dich nicht verlegen gemacht, als ich dein Tun am heutigen Morgen beim Treffen heute abend gelobt habe«, sagte Don Carlos.
    Diana schenkte ihm ihr offenes, anmutiges Lächeln. »Nein, ich war nicht verlegen«, sagte sie. »Aber ich bin nicht sicher, warum du das extra erwähnt hast. Es mußte etwas unternommen werden, sonst wären Menschen zu Schaden gekommen. Ich war da und habe es getan.«
    Don Carlos zweifelte nicht an ihrer Ernsthaftigkeit. Das hätten nicht einmal die zynischsten Caballeros getan, Cowboy, Bobby der Wolf oder Vanity, die Diana wegen ihrer Weigerung, sich in Streitigkeiten verwickeln zu lassen, fast

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