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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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ausgestattete Expedition Towne.
    Pons war ein exzentrischer Planktonmagnat. Einer von vielen Punkten, in denen sich seine Exzentrizität manifestierte, war seine lebenslange Sucht nach alten Fantasyromanen. Besonders schätzte er die Werke des Schriftstellers Robert Ervin Howard aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert. Er war besessen von ihnen, vor allem die Geschichten über einen barbarischen Abenteurer namens Conan hatten es ihm angetan. Deshalb verfiel Pons darauf, den einzigen großen Mond des Planeten Conan zu nennen, den weitläufigen Kontinent, der seine Nordhalbkugel beherrschte, Hyboria, und die erste Stadt, die sich in die Mündung eines Flusses schmiegte, der in eine Bucht floß, die beim Äonen zurückliegenden Einschlag eines Meteoriten entstanden war (und deren Form garantierte, daß sie Kreisbucht genannt werden würde, besessen oder nicht), Port Howard.
    Selbst nach Pons' Tod hatten frühe Siedler, von denen viele ebenfalls Nordamerikaner waren, den Gag fortgesetzt, so daß die fernen südwestlichen Bereiche Hyborias Turan hießen, der Süden Stygien, die große zentrale Gebirgskette Eiglophen, der Inselkontinent südwestlich von Turan, der sich von der nördlichen gemäßigten Zone bis in die Tropen erstreckte, Almuric und so weiter. Eine spätere Welle von Siedlern, die sich auf der Südhalbkugel niederließ und in erster Linie aus Brasilien, Australien, der Karibik und Polynesien stammte, achtete überhaupt nicht auf Pons' Konventionen und nannte die Dinge, wie es ihr gerade einfiel.
    Townes Zentralgestirn, eine gelbweiße Sonne der F-Klasse, war heißer als Sol. Towne kreiste aber auch in größerer Entfernung als Terra um seine Sonne, was eine etwas niedrigere Durchschnittstemperatur zur Folge hatte, obgleich die gleiche Menge an Sonneneinstrahlung einfiel, wobei die Minderung von einem höheren Prozentsatz an hochenergetischer ultravioletter Strahlung aufgefangen wurde. Die Welt war kleiner als Terra, aber eher dichter, so daß die Schwerkraft nur wenig geringer war. Aber Towne war in geologischer Hinsicht auch jünger, so daß alles größer wirkte. Auf Towne gab es große Stürme, große Gebirge, große Vulkane.
    Und außerdem große Tiere. Biologisch gesehen befand sich Towne in einer Epoche, die etwa dem Pleistozan Terras entsprach, mit im allgemeinen üppigen erdähnlichen Ökosystemen dank der zusätzlichen UV-Energie und einigen Arten warmblütiger Megafauna, vor allem dem sechsbeinigen, zotteligen und erstaunlich dämlichen Eiglotherium des Hyborianischen Zentralplateaus, einer Tierart, deren vorderste Schulterhöhe zehn Meter betrug.
    Towne war ein Eigentumsplanet und eine Kolonie, was mit erklärte, warum sich Pons Namensgebungen so lange hielten. Der Wunsch der Anteilseigner, ihr Eigentum so rein wie möglich zu halten, hatte Towne die meisten der Verwüstungen unkontrollierter Industrialisierung erspart, als sich die Regierungen der Welten der sogenannten Äußeren Reiche rüsteten, sich von der Terranischen Allianz zu lösen. Auch besaß Towne größere Wasservorräte – mehr als siebzig Prozent der Oberfläche waren davon bedeckt –, daher mußten seine Besitzer dem Ryan-Kartell keine Unsummen für Eis zahlen. Schließlich lag einer noch immer ungeklärten Laune der Natur zufolge der Großteil der im Überfluß vorhandenen Metallerzvorkommen des Planeten sicher unter seinen Ozeanen. Towne hatte Zugang zu gewaltigen Ressourcen zum Aufbau einer komfortablen und recht modernen Gesellschaft mit geringer Bevölkerungsdichte, aber nicht zum Erhalt riesiger Kriegsindustrien.
    Das eine strategisch wichtige Metall, das auf Towne leicht zugänglich war, war Kupfer, das zwar für den Bau von BattleMechs und anderer militärischer Ausrüstung unverzichtbar war, andererseits aber nicht wertvoll genug, als daß es sich für irgend jemanden gelohnt hätte, vom Himmel herabzukommen und den ganzen Laden einfach an sich zu reißen. Was nicht bedeutete, daß es niemand versucht hätte. Ende des achtundzwanzigsten Jahrhunderts, zu Beginn des Ersten Nachfolgekrieges, hatten Streitereien zwischen den verteidigenden 56. Avalon-Husaren Davions und dem 123. DavionLuftkampfgeschwader es eindringenden Streitkräften Liaos und Kuritas ermöglicht, etwas, das ursprünglich als eine Reihe von Blitzraubzügen geplant war, in eine länger anhaltende Besetzung, das sogenannte Towne-Debakel, zu verwandeln.
    Als man den Invasoren erst einmal den Laufpaß gegeben und ein dankbarer Prinz John Davion die Townies

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