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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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im Namen von Gesetz, Disziplin und Moral einen Sündenbock brauchte, würde er selbst ihn stellen, und niemand sonst.
    Die Stahlläden des Sichtfensters in der Lounge des Landungsschiffs der Monarch-Klasse waren geschlossen, um die intensive Strahlung des Systemgestirns abzuhalten. Statt dessen zeigte der die gesamte Bugschottwand einnehmende Sichtschirm den Blick zum Heck, zum Solarsegel des Sprungschiffs und zur Doppelsonne, und die Filter der Wiedergabeelektronik dämpften deren Licht, bis es nur noch grell strahlte, aber keine Erblindung mehr verursachte.
    Thubans Sonne, Alpha Draconis – ein lange vor der Eroberung der Sterne auf Terra festgelegter Name ohne Beziehung zum DraconisKombinat – war ein Binärstern der Klasse AO. Beide Sonnen strahlten bläulichweiß mit teuflischer Intensität. Sie umkreisten einander alle abrupten
Schlacht
    Seitenwechsel auf von Falkirk. Seine einundfünfzig Standardtage in einer Entfernung von zweiunddreißig Millionen Kilometern. Selbst am Nadirsprungpunkt des Systems war die Strahlung unangenehm stark; auf der Oberfläche Thubans mußte sie noch viel stärker sein.
    Für dessen Bewohner war das jedoch kein Problem. Thuban war – Carlyle hatte sich informiert – eine künstliche Welt, eine von mehreren in der Inneren Sphäre. Ursprünglich war der Planet nur ein luftleerer, mit gewesen, etwa ausgehöhlt und eine gewaltige, von einem dicken Felsmantel umhüllte Kaverne geschaffen, seine Drehung beschleunigt, bis durch die Fliehkraft eine künstliche, nach außen gerichtete Schwerkraft entstand, und sein Inneres mit einer aus Eis und Stein ›destillierten‹ atembaren Atmosphäre gefüllt. Thuban gehörte zu den ›umgestülpten‹ Welten der Inneren Sphäre. Die planetarische Umwelt war ein geschlossenes System, zu dem man nur über eine Luftschleuse Zugang erhielt, ein Ort, an dem man nach oben blickte und zu Ackerland, Wäldern und kleinen Binnenmeeren aufsah, da diese sich über einen Boden erstreckten, der zum ›Horizont‹ stetig anstieg, bis er sich mit dem fernen, wolkenverhangenen Firmament vereinigte. Ein Ort, an dem die ›Sonne‹ ein dünner, strahlender Lichtbogen über dem vom Land eingeschlossenen Himmel war, durch den das Sonnenlicht nach Bedarf im wörtlichen Sinne eingeschleust wurde. Eine von Menschenhand geschaffene Welt…
    Die Ingenieure des alten Sternenbunds hatten Terraformung in den verschiedensten Spielarten betrieben, vom simplen Bombardement kalter Ödwelten mit Asteroiden aus Wassereis, um sie aufzuheizen, mit Wasser zu versorgen und fruchtbar zu machen, bis zur Aushöhlung und beliebigen Ökomanipulation von Monden und Planetoiden wie Thuban. Viele, wenn nicht gar die meisten bewohnten Welten der Inneren Sphäre waren einer mehr oder weniger weitreichenden Terraformung unterzogen worden, um sie für die menschliche Besiedlung brauchbar zu machen. Heutzutage hatte die Menschheit hingegen schon damit Probleme, auf perfekt angepaßten Welten wie Terra selbst zu überleben; der Krieg schien dazu gnadenloser Strahlung bombardierter Felsklumpen so groß wie Luna, aber man hatte seinen Kern bestimmt, alles zu vernichten, was die Menschheit gewonnen hatte, während er sich Jahr um Jahr zerstörerisch fortsetzte.
    Die Technologie, wie sie zur Terraformung benötigt wurde, dachte Carlyle trübsinnig, lag inzwischen weit, weit jenseits der menschlichen Möglichkeiten. Wieviel mehr sollte durch die Idiotie endloser Kriegsführung noch verloren gehen?
    Dieses Thema hatte Grayson Carlyles Leidenschaft schon immer erregt. Lostech – die Technologie, Wissenschaft und Kenntnisse, die in den Jahrhunderten seit dem Untergang des Sternenbunds verlorengegangen waren – hatte in seiner Laufbahn schon mehr als einmal seine volle Aufmerksamkeit gefordert. Aber irgendwie schien selbst das an Dringlichkeit verloren zu haben.
    Er starrte auf den Sichtschirm und beobachtete den Tanz der sich bewegenden Schatten und des blauweißen Lichts, als sich die Zentral Öffnung des Segels im Minimalschub der Stationstriebwerke des Sprungschiffs langsam drehte.
    Es war eine lange Reise gewesen, mit einer Warteperiode von vier bis acht Tagen in jedem angesprungenen System, während das Sprungschiff die Antriebsspulen auflud. Grayson und seine Begleiter befanden sich seit über einem Monat an Bord. In vier Tagen war der nächste Sprung angesetzt, von Thuban nach Tharkad. Zuzüglich eines achttägigen Transitflugs vom Sprungpunkt zum Planeten würden sie Ende des Monats die

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