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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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fertig waren, gingen die Raumgardisten wieder an Bord des Beiboots, das von Sekunden später wurde »Orion, Sie dürfen weiterfliegen« entlassen.
    Man war nervös. Das galt gleichermaßen für die Hafenbehörden am Sprungpunkt, die Raumgardisten bei der Inspektion der Orion und deren Passagiere. Soeben war die gesamte politische Struktur des Vereinigten Commonwealth auf den Kopf gestellt worden, und niemand konnte sicher vorhersagen, was sich daraus noch entwickeln würde.
    Möglicherweise noch schockierender als Katrinas Sezession aus dem Vereinigten Commonwealth war Victor Davions Antwort gewesen, die einen Tag nach Katrinas Rede ebenfalls per HPG im gesamten Reich ausgestrahlt worden war. In seiner Ansprache hatte der Prinz zugegeben, daß die Gerüchte über einen Doppelgänger des Marik-Erben der Wahrheit entsprachen, Joshua war an seiner Krankheit verstorben, aber sein Tod war verschleiert worden, um Zeit zu gewinnen – Zeit, um die noch von der Skye-Rebellion erhitzten Gemüter abzukühlen und die von Liao-Agenten aufgewühlte Mark Sarna zu befrieden.
    Gleichzeitig hatte Victor angekündigt, weder gegen Katrinas Rückzug aus dem Commonwealth noch gegen die Rückkehr der lyranischen Truppen ins Allianzterritorium etwas unternehmen zu wollen. Victor hatte nur erklärt, er akzeptiere die Entscheidung seiner Schwester, ihr Volk vor dem Krieg zu beschützen.
der Rückenschleuse der Orion ablegte. das Landungsschiff mit einem knappen
    Trotzdem blieb die nervenaufreibende Ungewißheit. Ein Großteil der Bevölkerung war bereit, Victors Versicherungen, es werde keinen Krieg zwischen dem VerCom und der neuen Lyranischen Allianz geben, Glauben zu schenken, aber trotzdem schien zwischen den Steiner- und den Davion-Anhängern alles andere als Freundschaft zu herrschen. Die Nachrichtensendungen der ersten Tage nach Victors Rede hatten von Aufständen auf zahlreichen Welten mit geteilten Loyalitäten berichtet, und auf verschiedenen Welten der Isle of Skye waren Davion-Beamte verfolgt, bedroht und in einem bemerkenswerten Fall brutal ermordet worden. Dann waren diese Nachrichten plötzlich und abrupt verstummt, und es schien fast, als hätten sie nie existiert – an dem Tag, an dem die Sterntänzerin nach Tharkad gesprungen war. Diese Zensur hatte die Sorgen und Spekulationen an Bord der Orion jedoch keineswegs gemindert, soweit Grayson das feststellen konnte. Überhaupt schien die Anspannung durch die Ungewißheit eher noch gestiegen zu sein, und ein Gefühl düsterer Vorahnung hatte sich breitgemacht.
    Nach einem achttägigen Flug unter komfortablen 1 g mit der üblichen Kehrtwende in der Mitte der Strecke, auf deren zweiter Hälfte die aufgebaute Geschwindigkeit wieder abgebremst wurde, glitt die Orion Heck voraus in eine niedrige Umlaufbahn um den Planeten Tharkad.
    Die lyranische Zentralwelt war ein kalter Planet, keineswegs eine Eiswelt, aber deutlich kühler als die meisten von Menschen besiedelten Welten. Als fünfter Planet einer Zwergsonne der Klasse G6 stand Tharkad hart am Rande einer weltweiten Eiszeit, die nur vom Treibhauseffekt dichteren Atmosphäre Wasserdampf und Kohlendioxyd aufgehalten wurde. Die Eiskappen reichten von beiden Polen bis auf dreißig Grad an den Äquator und die Temperaturen in der Äquatorregion schwankten laut der Datenbank der Orion zwischen zwanzig Grad Celsius im Sommer und bis zu unter minus einhundert Grad in der Mitte des extrem langen Winters.
Dank eines weit stärkeren Magnetfelds, als es Terra besaß, kannte
    Tharkad Nordlichter von einmaligem Glanz, obwohl seine Sonne einer im Vergleich zur Terranorm etwas mit größeren Beimischungen von Methan, etwas kühler und weniger aktiv war als Sol und der Planet selbst beträchtlich weiter von seinem Zentralgestirn entfernt war. Als die Orion über die Nachtseite des Planeten flog, leuchtete ein schimmerndes, wogendes Band aus Grün-, Gelb- und Rottönen in einem Bogen um den Pol, und sein Glanz war stark genug, die lautlos unter dem Kiel des Landungsschiffs vorbeiziehenden Wolken sanft
aufleuchten zu lassen.
    Mit einer Achsneigung von einunddreißig Grad und einer planetarischen Orbitalperiode von fast zwei Standardjahren dauerten die Jahreszeiten auf Tharkad ungewöhnlich lange. Auf der Sommerhalbkugel waren die Tage lang und kühl unter der kleinen, schwachen Sonne, und die Nächte kannten unter dem stummen, feurigen Tanz des Nordlichts keine komplette Dunkelheit. Auf der Winterhalbkugel mußten die Nächte zwischen den kurzen,

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