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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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hatte er diesen Spruch einmal gelesen, aber er konnte sich nicht erinnern, woher er ihn kannte.
Die Sendung kam soeben in den Hauptfunkantennen der Sternentänzerin an und wurde auf die Landungsschiffe weitergeleitet, die wie riesige, metallene Blutegel an ihrem Mittelstück hingen. Die Übertragung wurde vom Wappen des Vereinigten Commonwealth eingeleitet. Am unteren Bildrand war LIVE VOM KÖNIGLICHEN HOF zu lesen, auch wenn
Wahrheit bereits
die Ereignisse der
vor mindestens
Übertragung natürlich in zweiundsiebzig Minuten stattgefunden hatten – oder noch früher, sollte es eine Verzögerung in der HPG-Übertragung gegeben haben.
Wappen und Schriftzug verblaßten, und Grayson beugte sich unwillkürlich vor. Sein Puls wurde schneller. Katrina Steiner stand hinter einem Podium. Auf ihrem schönen Antlitz lag eine Mischung aus Müdigkeit und Trauer. Ihr Haar war nach hinten gekämmt und fiel lose über das einfach geschnittene Kleid in Steinerblau. Langsam holte die Kamera sie näher, bis nur noch Katrinas Kopf und Schultern im Bild waren. Ihre eisblauen Augen schauten durch den Schirm auf eine unsichtbare Zuschauerschar, deren Zahl bei Hunderten von Milliarden liegen mußte.
»Liebe Mitbürger…«, begann sie ihre Rede. Grayson beobachtete sie und bewunderte ihre starke, selbstsichere und beeindruckende Art. Im Verlauf der Rede hatte er zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, daß sie ihren Text von einem Prompter ablas oder über einen Laser auf die Netzhaut projiziert bekam. Die Worte waren ohne Zweifel von ihrem Stab geschrieben, aber offenbar hatte sie sich die Mühe gemacht, sich den Text einzuprägen. Sie faßte kurz die jüngsten Ereignisse zusammen, die das Vereinigte Commonwealth in den Krieg geführt hatten – einschließlich der Gerüchte, ihr Bruder habe den Tod von Thomas Mariks jungem und auf New Avalen als Geisel festgehaltenen Sohnes verschwiegen und ihn als Teil eines dubiosen Komplotts durch einen Doppelgänger ersetzt. Grayson hatte davon gehört, die Anschuldigung aber als ganz und gar unglaubwürdiges, paranoides Geschwätz abgetan. Katrina hingegen schien besorgt, weil ihr Bruder sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert hatte.
»Um eures Wohles willen aber, des Wohles meines Volkes, kann ich nicht untätig warten, bis Victor Rechenschaft über sein Handeln ablegt. Er hat euer Vertrauen mißbraucht, und ich werde euch nicht leiden lassen, während ich mich an die schwache Hoffnung klammere, daß mein Bruder sich rechtfertigen kann.«
»Die Lass weiß ihrre Worrte zu wählen«, flüsterte McCall, der mit verschränkten Armen das Geschehen auf dem Bildschirm verfolgte.
»Psst, Davis«, wies Lori ihn zurecht. »Ich will das hören.«
»Was hat sie vor?« fragte Caitlin. »Will sie ihrem Bruder den Krieg erklären?«
Katrina redete mit fester Stimme weiter. »Um die Sicherheit des lyranischen Volkes zu garantieren, habe ich folgende Anordnungen gegeben: Erstens habe ich über die lyranischen Distrikte den Ausnahmezustand verhängt. Dies verleiht mir als Regentin größere Machtbefugnisse, darunter auch das Recht, die Verbindungen zwischen lyranischen Behörden und ihren Entsprechungen im Vereinigten Commonwealth zu lösen. In der Zwischenzeit werden wir als eigenständige politische Einheit unter dem Namen Lyranische Allianz fungieren.«
»Großer Gott«, stieß Frye aus. Lori sog zischend den Atem durch die Zähne. Katrina Steiner-Davion hatte soeben die Unabhängigkeit des alten Lyranischen Commonwealth erklärt.
»Ich möchte mein gesamtes Volk – von Northwind bis Poulsbo, von Loric bis Barcelona – vereint und zu einer Allianz zusammengeschlossen wissen, denn in diesen gefährlichen Zeiten müssen wir hart und gemeinsam daran arbeiten, unsere Errungenschaften zu sichern.« Katrina hatte mit beiden Händen die Seiten ihres Rednerpults umklammert. »Zweitens fordere ich alle lyranischen Militäreinheiten in der Mark Sarna oder dem Rest des Vereinigten Commonwealth dringend auf, ins Allianzgebiet zurückzukehren. Solange lyranische Einheiten den Truppen der Freien Welten keinen Widerstand leisten, werden sie von diesen als neutral akzeptiert werden und Gelegenheit erhalten, sich unbehelligt zurückzuziehen.«
»Das war's«, stellte Frye fest. »Sie bricht mit Victor und schließt einen Separatfrieden mit Marik.«
»Hörrt sich an, als hätte die Lass schon mit Thomas Marrik gerredet«, kommentierte McCall. »Sie hat das überr den möglichen Rrückzug lyrranischerr Trruppen wie eine

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