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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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Drachen sie völlig unterschätzt hatten, schnell und leise zurückerobert worden.
Die Yaks der Inagawa kai , die in den letzten zehn Tagen Eiga-toshi infiltriert hatten - getarnt durch den Versuch, sich in das lukrative Geschäft der Alten Katze zu drängen und der Filmfabrik Schwerarbeiter zur Verfügung zu stellen -, konnten unter dem Vorwand, die üblichen Reinigungsarbeiten wahrzunehmen, die Zimmer der Söldner gründlich durchsuchen. Sie hatten die Berichte bestätigt, daß die Gaijin keine Waffen bei sich trugen. In der Tat waren ihre Waffen in der Hauptsicherheitsabteilung sicher unter Verschluß.
Früher, als Cassie noch ein Straßenkind auf den rissigen, schlammigen Straßen Larshas gewesen war, hatte sie gelernt, daß niemand leichter zu betrügen war als ein Betrüger, niemand leichter zu bestehlen als ein Dieb. Die Yaks bewiesen das im Übermaß. Es ging ihnen nicht auf, daß die meisten Caballeros den Großteil ihres Erwachsenenlebens damit zugebracht hatten, gegen das Draconis-Kombinat zu kämpfen, und daß sie fast alle aus einer langen Tradition von Schmugglern, Banditen und ganz allgemein Tunichtguten stammten. Sie hatten zwar den Großteil ihrer persönlichen Habe dem Sicherheitspersonal der Stimme des Drachen aushändigen müssen, doch mehr als nur ein paar von ihnen hatten sich einen Lebensretter einbehalten - genau wie Cassie selbst.
Die Yaks übersahen auch die Tatsache, daß jeder einen persönlichen Kommunikator besaß. So waren die in den Treppenhäusern und Gängen stationierten falschen Sicherheitskräfte in einem wilden Überraschungsangriff weitgehend gleichzeitig attackiert worden. Die Schwarzen Drachen hatten einen Caballero getötet und drei verletzt, aber keine der Wachen hatte überlebt. Zumindest nicht lange.
Es hatte auch keinen Alarm gegeben. Die Wachen unten und draußen ahnten nichts, wenn sie nicht bessere Schauspieler waren, als Cassie es ihnen zutraute.
Da die Sicherheit der Kinder und anderer Zivilisten in den Schlafräumen die Aufmerksamkeit aller erforderte, dachte erst nach Beendigung des kurzen Rückeroberungsgefechts jemand daran, mit Zuma und dem Rest der Mannschaft im Reparaturhangar Kontakt aufzunehmen. Es war ein Anruf von Zumas Kameraden im Schlafgebäude gewesen, der zu dem Prickeln in der Brusttasche seines Overalls geführt hatte, worin er die Komm-Einheit aufbewahrte. Jetzt gelang es Zuma zu antworten, indem er bei der Arbeit wiederholt den Übertragungsknopf - den ›Unterbrecher‹ - drückte und sich so des alten Morsealphabets bediente, das viele Techs als eine Art Kastenritual noch immer lernten.
»Okay, ich bin auf dem Dach«, ertönte die trockene, leicht ironische Stimme von Daniel Morgan dem ›Hahns‹, aus einem anderen Lautsprecher des tragbaren Kommandogeräts. »Wir haben schlimmere Probleme als hundert ISA-Sturmtruppenleute im Reparaturhangar.«
Bar-Kochba, der ›Makkabäer‹, brachte mit einer Geste die Caballeros zum Schweigen. »Und das wäre, mein Sohn?«
»Ein Dutzend BattleMechs, die unsere Maschinen beobachten wie der Fuchs die Gans. Der eine ist ein Fallheil; der Rest scheint aus mittleren und leichten zu bestehen. Mann, jetzt schaut euch das an - da drüben ist ein Bushwacker. Frage mich, woher sie diesen Welpen haben?« Die Caballero-Mechs waren direkt nördlich des Reparaturhangars in einem Bereich geparkt, der von hohem Maschendrahtzaun umgeben war, auf dem sich oben noch rasiermesserscharfe Drahtschlingen befanden.
»Was macht das schon für einen Unterschied?« fragte Bobby Begay. Es machte Cassie immer noch nervös, die Querstreifen eines Komturs an seinem Kragen zu sehen, und das nicht, weil er sie haßte, seit sie sich die Aufnahme ins Regiment erkämpft hatte, indem sie auf den Straßen Kalimantans seinen Mech umlegte. »Sie haben eine Kompanie. Wir haben ein Regiment!«
»Sie haben unsere Mechs, Bobby«, sagte Raven. »Das schränkt unseren großen zahlenmäßigen Vorteil in gewisser Hinsicht ein. Beißen Sie jetzt ins Wirklichkeitsbrötchen.«
Ausnahmsweise knurrte der Wolf nicht zurück. Seine dunklen Augen glänzten. Er sah ganz klar echte Schwierigkeiten kommen. Und war in seinem Element.
»Sie lassen sich hier oben Zeit.«
    Zuma schreckte beim Klang der Stimme hinter ihm nicht zusammen; er hatte das Dröhnen gespürt, als der Mann hinter ihm auf die Arbeitsplattform trat. Es war der schwarze Stellvertreter, der gekommen war, um ihm über die Schulter zu spähen.
    Zuma ließ seine Hand von seiner Brusttasche gleiten, als

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