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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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hätte er sich gerade gekratzt. Einen Augenblick später sprühten von der freiliegenden Maschinerie Funken ins Gesicht des Kommandomitglieds.
    »Wenn Sie wollen, daß ich meine Sache gut mache«, sagte Zuma, ohne sich umzudrehen, »dann kommen Sie nicht hier rauf und stoßen mich am Ellbogen. Sehen Sie was passiert, wenn Sie mich erschrecken?« Weitere Funken flogen.
    Der DEST-Mann zuckte zurück. »In Ordnung, in Ordnung. Passen Sie bloß auf, daß Sie rechtzeitig fertig werden.« Er kletterte wieder hinunter.
Zuma gestattete sich ein erleichtertes Seufzen. Dann begann er während der Arbeit wieder mit seiner Übertragung.
    »Zuma sagt, die Kommandoeinheiten werden unsere Mechs verwenden, um Teddy umzulegen«, berichtete Jimmy. »Sie haben unsere Leute als Geiseln genommen.«
    Cassie drehte sich der Magen um. Ich habe versagt, dachte sie. Ich hätte das vorhersehen, hätte es herausfinden müssen. Es wäre kinderleicht gewesen, sich einen der Leute Inagawas zu schnappen, der zur Arbeit nach Eiga-toshi kam, ihn zu dehnen, bis er zerriß wie ein Gummiband, und es dann direkt von ihm zu hören. Aber Cassie hatte sich einlullen lassen, hatte die gängige Erklärung akzeptiert, daß Inagawas Vorrücken rein aus internen Machtkämpfen der Yauza resultierte.
    Cassie spürte eine Hand auf der Schulter. Sie sprang auf und drehte sich um, sah Kali, die wortlos nickte. Cassie runzelte die Stirn. Sie wollte nicht getröstet werden.
»Was machen wir jetzt?« fragte jemand.
     
»Was immer es ist, es sollte schnell gehen«, sagte Buck Evans. »Die Sonne geht gleich auf.«
    Don Carlos sah sich um. Selbst im an rote Tieraugen erinnernden Licht der Verdunkelungslampen konnte Cassie in seinen dunklen Augen ein Leuchten sehen, das damals verlosch, als seine geliebte Diana Vásquez in Port Howard ermordet worden war.
    »Ich habe einen Plan«, sagte er mit tiefer, leiser, zuversichtlicher Stimme. »Er ist sehr riskant, aber wenn wir keine Risiken eingehen, verlieren wir alles. Jetzt hört zu ...«
    Die Caballero-BattleMechs standen bewegungslos in vier bataillongroßen Blocks auf dem umzäunten Gelände direkt jenseits des Reparaturhangars, der sich seinerseits nördlich der Mauer rings um den Eiga-toshi-Komplex erhob. Die großen Maschinen waren von mindestens drei Meter hohem Maschendraht mit Rasiermesserbandschleifen umgeben. Waffenmeister des Schwarzen Drachen bewegten sich in dem Mech-Block, der dem Hangar am nächsten stand, hin und her und überprüften die Waffenbestückung.
    Tai-i Terence O’Hanrahan stapfte mit seinem Bushwacker ruhelos am Rand des Zauns entlang. Rings um ihn war das Land übersichtlich und zwischen 500 Metern und einem Kilometer weit eben, ehe es in Bäume und niedrige, nebelverhangene Hügel überging. Abgesehen von der hohen Mauer des Holostudio-Komplexes hatte er hervorragende Sicht und ein unbehindertes Schußfeld.
    Trotzdem hatte er bei dieser Mission ein schlechtes Gefühl; es nagte in seinem Bauch wie eine Ratte, seit ihr Landungsschiff vor acht Stunden von seinem Landungskurs abgewichen war - während die Verkehrskontrolleure, von der Kokuryu-kai gezwungen oder bestochen, von ihren Schirmen im Kontrollturm des Takashi-Kurita-Raumhafens wegsahen -, um seine mittelschwere Kompanie in den Wäldern südwestlich des Basin Lake abzusetzen.
    Es war nicht nur der Umstand, daß der Hauptplan von Daw und seinem DEST-Team abhing - arroganten Dilettanten, die sich einbildeten, ein Sitz in einem BattleMech mache sie zu MechKriegern. Ihr Auftrag war schließlich Mord, nicht Kampf. Wenn sie das totale Überraschungsmoment auf ihrer Seite hatten, würden sie wohl allenfalls bei der Flucht mit ernsthaftem Widerstand zu rechnen haben. Selbst wenn sie scheiterten, hatte die Gesellschaft ihre Ausweichpläne.
    Es war auch nicht die Tatsache, daß der Auftrag seiner Einheit lautete, ein übermächtiges BattleMech-Regiment zu binden - mit einer Unterlegenheit von lediglich zwölf zu eins. Ihre Feinde waren schließlich nur Gaijin - Söldner die sie noch dazu von ihren Mechs getrennt hatten! MechKrieger ohne BattleMechs waren hilflos wie neugeborene Lämmer.
    Schließlich entsprang sein schlechtes Gefühl auch nicht der Tatsache, daß er es mit zwölf Mechs nicht nur gegen ein Gaijin -Regiment, sondern möglicherweise gegen einen ganzen Planeten aufnehmen mußte, mit mehr Mechs und anderen Regimentern, als je in der Schwarzen Perle stationiert gewesen wären. Nur ein paar seiner MechKrieger waren Veteranen, davon keiner so

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