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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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um, der die Hebebühne absenkte.
    »BattleMechs aus dem Süden«, stieß Terence O’Hanrahan auf Position in der Nähe der eingezäunten Gaijin Mechs hervor. Er sah leichte Mechs zu seiner Rechten rasch dahinschreiten und ausschwärmen, um einen Flankenangriff gegen seine Lanze zu führen. All seine unguten Gefühle waren berechtigt gewesen. Man hat uns in die Falle gelockt! »Lanze Bates, nach Westen und dann Schwenk nach Süden, decken Sie meine rechte Flanke«, rief er in die Komm-Verbindung. »Duchovny, mit Blick nach Süden aufstellen und zur Verteidigung vorbereiten. Meine Lanze...«
    Ehe er den Gedanken zu Ende denken konnte, durchbrach ein Schwärm leichter LKW und Nutzfahrzeuge den Rauch und schoß auf den Zaun zu. Die unbedeutenden kleinen Maschinen wurden von O’Hanrahan kaum wahrgenommen. Er starrte dem Tod in den Rachen und schluckte. »Feuer frei.«
    Der mit Wärmetauschern von doppelter Kapazität gut ausgestattete Bushwacker konnte rennen und all seine Waffen abfeuern, ohne sich dadurch zu überhitzen.
    Nicht, daß das irgend etwas ausgemacht hätte; die MonsterMechs, die auf ihn zukamen, waren bereits näher als die Mindestreichweite seiner fünfschüssigen LSR-Werfer aus dem Vereinigten Commonwealth, und seine Lebenserwartung bemaß sich wahrscheinlich ohnehin in Sekunden. Er schätzte die Katana als gefährlichsten Gegner ein, zielte auf die Panzerplatte, die sein rechtes Knie bedeckte und feuerte die Autokanone in seinem rechten Arm und den großen Extremreichweitenlaser in der Schnauze seines schmalen Rumpfs ab. Um sicherzugehen, feuerte er auch noch die Maschinenkanonen ab, die den Laser flankierten.
    Aus der Kniescheibe des Katana riß der Treffer Stücke heraus. Flammen sprühten, das Knie gab nach, und der große Angriffs-Mech fiel vorwärts aufs Gesicht und wirbelte eine Wolke aus Rauch und Staub auf.
    »Ja!« O’Hanrahan stieß eine behandschuhte Faust in die Luft. Er hatte mit seiner ersten Salve einen BattleMech umgelegt, der dreißig Tonnen mehr auf die Waage brachte als seine eigene Maschine. Das war eine fantastische Ehre ... wenn jemand überlebte, um davon zu berichten.
    Er runzelte die Stirn. Wenn man darüber nachdachte, war es eigentlich zu fantastisch. Ehe er Gelegenheit bekam, zuviel darüber nachzudenken, feuerten die Mechs, die noch immer auf ihn zustürzten, mehrere Salven von Kurzstreckenraketen ab, die gewundene Rauchspuren hinter sich herzogen. Sie trafen sich in seinem Gesicht.
    Schüsse, Explosionen und Schreie hallten um Achilles Daw wider, als er die Fernbedienung des toten Mannes aufhob und den Leichnam des Gaijin dann wenig feierlich aus dem Korb rollte. Er aktivierte die Hebebühne, und die Kanzel begann sich sofort auf das Cockpit des kastenförmigen Naginata zuzubewegen. Dann ließ er die Steuereinheit los, so daß sie an ihrem gelben Kabel von der Sicherheitsabsperrung hing, und kletterte in das enge Cockpit. Daw machte sich nicht die Mühe, die Kontrollen abzuschalten.
    Einer seiner Männer hatte die Waffe auf ein Dutzend gefangener Fremder gerichtet, darunter die Schwarze die Daw zuvor bedroht hatte. »Töte sie!« rief er dem Soldaten zu, als sich die Luke des Cockpits hinter ihm schloß.
    Mit mehr Mut als Verstand tauchte ein Soldat des Schwarzen Drachen hinter einem halben Dutzend grüner Plastikfässer mit Lösungsmittel auf, Tränen von einer Tränengaswolke strömten ihm über das Gesicht, und er legte mit einer Schrotflinte auf Cassie an, als sie an ihm vorbei ins Zentrum des Hangars stürmte. Sie streckte die linke Hand auf volle Armeslänge aus und feuerte vier schnelle Schüsse aus ihrer Autopistole ab. Zwei Kugeln durchschlugen die ungeschützte Brust des Mannes. Der Yak schrie und fiel um.
    Allein die Aufgaben, die die Eindringlinge ihren Gefangenen gestellt hatten, machten es unmöglich, sie streng zu bewachen und sie alle zusammenzuhalten. Sie konnten bestenfalls ein Auge auf die CaballeroTechniker bei der Arbeit haben. Mit Reflexen, die ihnen in vielen Generationen von Banditenleben und Plünderungen fast schon vererbt waren, warfen sich die Techs des 17. Aufklärungsregiments beim ersten Anzeichen von Ärger sofort zu Boden und versteckten sich im Maschinenwirrwarr oder hinter den großen, dicken, gepanzerten Beinen geparkter BattleMechs. Manche von ihnen hockten aber auf einem Haufen beisammen und hatten von daher keine Deckung.
    Weil sie nicht gerade viel Zeit gehabt hatten, für eine klassische Geiselbefreiung Karten zu zeichnen, zu üben

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