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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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für den Mord an seinem Vater bezahlen!«
32
    Einheitsplatz, Imperial City
Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
    1. Juli 3058
Stille senkte sich über die gewaltige Menschenmenge wie eine Quadratkilometer große Transpexfolie, die vom Himmel fiel. An Theodores Seite öffneten sich Yoshidas normalerweise verkniffene Augen so weit, daß sie aus seinem schmalen Gesicht hervorquollen. Theodore selbst empfand nichts, als seien seine Reaktionen in Plastikisolierung eingeschlagen. Ohne seine Familie gab es hier auf dem Podest nichts, das zu schützen er einen dringenden Wunsch verspürte. Soll doch jemand anders allein gegen die Clans kämpfen ...
    »Wir wußten, daß Ihr Euren Vater ermordet hattet«, dröhnte die verstärkte Stimme, während die gewaltige Menschenmenge raunte und verwirrt mit den Füßen scharrte. »Doch Ihr ließt uns am Leben und in unserer Position, was zu unserer Entehrung noch beitrug. Aber wir haben uns Zeit gelassen, auf Reisig geschlafen und Galle geschlürft, wie die siebenundvierzig Ronin. Bis unsere Zeit gekommen war, um endlich zuzuschlagen.
    Diese Zeit ist jetzt da!«
Der Trenner hob die beiden mittelschweren Pulslaser, die seinen rechten Arm bildeten. Ein kollektives Keuchen erhob sich aus der Menge wie ein gewaltiger Taubenschwarm, der in die Lüfte stieg. Theodore dachte darüber nach, daß Weiß die Farbe des Todes war.
Ein rauschendes Dröhnen übertönte den Lärm der Menge. Theodore sah auf und erblickte ein Trio schmerzlich heller blauer Sonnen dicht beisammen, die Sprungdüsen eines der neuen Stealth -BattleMechs, deren Ankauf von der Lyranischen Allianz er persönlich genehmigt hatte und der jetzt scheinbar direkt auf ihn herabsank. Während er erstaunt zusah, beschoß der schwarz bemalte Mech die Rebellen-Omnis mit Lasern und Kurzstreckenraketen.
Reflexartig beschoß die ganze Vorführungskompanie den Störenfried gleichzeitig, während er zwischen ihr und dem Koordinator herabsank. Der 45-Tonnen-Mech wurde buchstäblich mitten in der Luft in Stücke gerissen. Während die Bestandteile des Stealth auf die Tribünen und das Pflaster vor den Möchtegern-Meuchelmördern herabregneten, traf von rechts das Feuer anderer Mechwaffen die Verschwörer - aus der Richtung, aus der auch sie und der Rest der Parade kamen.
Der Bann war gebrochen. Yoshida, der bisher nicht hatte handeln wollen, damit der Koordinator nicht dadurch sein Gesicht verlor, schob nun mit der Spitze seines blitzblank geputzten Stiefels eine kleine im Boden des Podests eingelassene Kappe beiseite und drückte den Knopf, der darunter verborgen lag.
Neben dem Größenwahn war auch die Paranoia ein Hauptcharakterzug der Kurita-Dynastie. Wie die absolute Herrschaft über Milliarden von Menschen ein gewisses Gefühl von Größe erzeugen konnte, so hatten die Kuritas auch echte Feinde. Nicht viele Koordinatoren waren im Bett gestorben, und nicht einmal die ohne fremde Hilfe.
Daß loyale MechKrieger auf die Idee kommen könnten, ihren geliebten Koordinator in seine Bestandteile zu zerlegen, während sie bei der Parade an ihm vorbeimarschierten, war schon vor langer Zeit einem der Ahnen Theodores eingefallen. Er hatte entsprechende Schritte unternommen.
Vom Kriegsminister ausgelöst, schoß eine fünfzehn Meter hohe, einen Meter dicke Transpexwand aus der dünnen Asphaltschicht hervor, unter der sie verborgen gewesen war. Sie umgab das Podium auf drei Seiten, so daß sie von oben einem in Richtung des Palastes offenen U ähnelte. An ihr prallte das Feuer der Meuchelmörder ab.
Ein Laserstrahl traf den Schild und erfüllte den plötzlich entstandenen Schutzraum mit rubinrotem Glanz. Milliarden winziger spiegelnder Flocken, die im Transpex verteilt waren, brachen den Strahl und machten ihn harmlos. Jenseits des Schilds sprangen BattleMechs in die Luft über dem Platz, während panische Zuschauer schreiend flohen.
»Sehr gut«, sagte Onkel Chandy, der sich inzwischen erhoben hatte. Seine Worte hallten zwischen den Transpexmauern leicht nach. Der Lärm des Mech-Kampfes, der sich auf der anderen Seite entspann, wurde von dem dicken Kunststoff gedämpft, was eine Unterhaltung gerade noch möglich machte. »Aber sie ist oben offen und wird heftigem Feuer nicht ewig standhalten. Wir machen uns am besten auf den Weg.« Seine Leibwächterinnen hatten wirksam aussehende Laserpistolen gezogen und standen kühl links und rechts neben ihm.
Theodore schaute die vier Otomo-Wachen an, die das Podium mit seiner persönlichen

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