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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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gekleidete Gestalt trat aus der Geheimtür und streckte den Leibwächter mit einem einzigen Hieb seiner Vibrokatana nieder. Sein Summen wurde zu einem Kreischen, als er die harte Rüstung und die Knochen der Wache durchschnitt.
    Andere Gestalten in Schwarz quollen aus dem Durchgang und verteilten sich rasch zu beiden Seiten des Mannes, der die beiden Otomo-Wachen getötet hatte. Sie alle hielten blanke Katanas in schwarzbehandschuhten Händen. Als dreißig von ihnen dem Koordinator gegenüberstanden, der sich noch immer am Kopf der Treppe auf dem Podium befand, nahm der mittlere Schwertkämpfer seinen Helm mit dem roten Visier ab und schob seine Kapuze aus kugelsicherem Tuch zurück.
»General Kiguri«, sagte Theodore Kurita.
    Der Einäugige verbeugte sich. »Tono. Ich bitte tausendmal um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten, aber ich bin gekommen, um Sie zu töten.«
    »An alle Militäreinheiten des Kombinats«, sendete Lainie Shimazu auf dem allgemein zugänglichen Kanal. »Hier spricht Tai-sa Eleanor Shimazu von der 9. Geisterlegion. Eine Einheit der Otomo will den Koordinator töten. Wir versuchen sie aufzuhalten. Bitte feuern Sie nicht auf uns!«
    Sie wußte nicht, ob das etwas helfen würde, aber sie mußte es versuchen. Hideyoshis Trenner hatte sich ihr zugewandt und feuerte munter mit seinen mittelschweren Lasern auf sie. Lainie griff ihn an und schoß mit ihren schweren Extremreichweitenlasern zurück.
»Sari, Billy, bleibt in Bewegung«, befahl sie. »Um den hier kümmere ich mich.«
    »Verräterischer Hund!« schnarrte Yoshida. Er zog das Katana aus dem Dai-sho, wo es hinter seiner linken Schulter als Teil seiner Ausgehuniform hing. Theodore hob eine Hand.
    »Halt«, sagte der Koordinator. Dann zu dem abtrünnigen ISA-Führer gewandt: »Warum tun Sie das?«
Die vernarbten Lippen lächelten. »Um gegen die Dekadenz vorzugehen, die Ihre Reformen über das Kombinat gebracht haben«, erwiderte Kiguri. »Die handverlesene Mannschaft, die ich in die Kinostadt geschickt habe, hat es nicht geschafft, die BattleMechs zu entführen, die den Gaijin - Mietlingen Ihres fetten Vetters gehören. Und hier draußen ...«
Er nickte mit dem Kopf zum Podium hin, hinter dem ein brutaler MechKampf Mann gegen Mann tobte, als die Geister und die OtomoMeuchelmörder aufeinander prallten, »... hier draußen blamiert sich General Hideyoshi gerade bei dem Versuch, die Rache an Ihnen zu nehmen, die er plant, seit der Tod Ihres Vaters ihn entehrt hat. Also bleibe nur noch ich, um persönlich den Sack zuzubinden.« Er schüttelte den Kopf. »Nichts wird mehr richtig gemacht, Tono. Es ist offenbar Zeit für Veränderungen.«
»Und durch wen werden Sie mich ersetzen?« fragte Theodore ruhig.
»Wir wollten Sie durch ihren nicht allzu intelligenten, aber höchst formbaren Vetter Angus ersetzen. Leider gelang es meinem Vorgesetzten Subhash Indrahar, diesem aufdringlichen alten Mann, sein Leben vor nicht ganz zwei Stunden zu beenden ... wobei er sich auch selbst von der Bildfläche verschwinden ließ.« Er zuckte die breiten Schultern. »Dennoch wird uns schon etwas einfallen. Wichtig ist, daß Ihre Zeit abläuft.«
Eine der beiden überlebenden Otomo-Wachen bei Theodore auf dem Podium stieß ein zorniges Gebrüll aus, riß die Schrotflinte hoch und feuerte eine Salve auf den DEST-Kommandeur ab. Kiguri rollte sich zur Seite ab, kam auf ein Knie hoch und riß die linke Hand nach vorn. Ein Shuriken in Form eines Hakenkreuzes mit abgerundeten Schenkeln traf die Wache direkt unter dem rechten Kiefer. Blut aus einer durchtrennten Halsschlagader pulste dem Leibwächter zwischen den Fingern hindurch, als er sich an den Hals faßte. Der Mann stürzte von der Plattform. »Ergreift ihn«, befahl Kiguri seinen Leuten.
Die beiden BattleMechs krachten mit schrecklichem Dröhnen gegeneinander. Hideyoshis Maschine brachte zwar nur fünf Tonnen weniger auf die Waage als ihr Mauler, doch Lainies Sturmangriff hatte den OtomoFührer unvorbereitet getroffen. Sein Trenner taumelte rückwärts.
Lainie ignorierte die roten Lichter, die auf ihrer Anzeige aufgeflackert waren, hob die Arme des Manier und feuerte ihre schweren Laser auf die Brust des Trenner ab. Dessen Panzerung schmolz und spritzte vor den gleißenden Strahlen davon wie Wasser, in das ein Stein geworfen wurde. Sie setzte ihren Mech erneut in Bewegung und krachte mit einem gewaltigen Aufprall, der ihre Netzhäute abzulösen drohte, noch einmal in den Omni hinein.
Rings um sie tobte der Nahkampf,

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