Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
Vom Netzwerk:
zu wirr, um ihn noch überblicken zu können, selbst wenn sie für etwas anderes Zeit gehabt hätte als für ihren Totentanz mit Hideyoshi. Der Mech des Verräters hatte eine stärkere Frontpanzerung, ihrer die größere Feuerkraft. Jetzt, wo sein mächtiger Pulslaser neutralisiert war, würde Hideyoshi wahrscheinlich einen Schußwechsel von Angesicht zu Angesicht verlieren. Aber das konnte dauern.
Lainie wollte das jetzt hinter sich bringen. Je länger der Kampf dauerte, desto größer das Risiko, daß es einer der Möchtegern-Attentäter schaffte, durch den Transpexschild hindurchzuschießen - oder hoch genug zu springen, um darüber hinwegzuschießen - und den Koordinator zu töten.
Ein weiterer krachender Zusammenstoß. Lainies HUD flackerte einmal auf, fing sich wieder. Ein warnendes Summen und ein verräterisches Rot sagten ihr, daß sie ihre Zielsysteme verloren hatte. Dafür brauche ich keinen Computer, dachte sie. Sie hob den rechten Arm ihres Mech und schoß mit dem Laser ins Cockpit des Trenner.
    »Sieht aus, als sei deine Freundin rechtzeitig eingetroffen«, sagte Johnny Tchang, als der Hubschrauber an der Südmauer des Palasts entlang über den Kampf hinwegflog, der auf dem Einheitsplatz tobte - jedes Flugzeug, das das Palastgelände überflog, würde von radargesteuerten Robotflakstellungen beschossen werden.
»Es ist noch ein bißchen früh für Feiern«, entgegnete Cassie, »denn es
    sieht aus, als hätten sie auf Dauer noch nicht gewonnen. Achtung, Migaki sama! Können Sie uns noch einmal über das Podest fliegen? Da geht etwas vor.«
    Der Hubschrauber drehte bei, kreiste über den kämpfenden Mechs und überflog die Tribünen, die eilig verlassen worden waren. Schwarze Anzüge schwärmten über die Hintertreppe zum Podium empor, wo ihnen ein Mann in Ausgehuniform entgegentrat, der ein Schwert trug. Mehrere Gestalten feuerten von neben ihm auf die Angreifer.
»Noch mehr von diesen Ninja-Burschen«, sagte Cassie angewidert. »Das da unten ist General Kiguri«, sagte Migaki und deutete mit dem
    Kinn nach unten. »Der Barhäuptige.«
»Ich schätze, Sie haben keine Waffen mehr an Bord?« fragte sie. Migaki schenkte ihr ein angespanntes Lächeln. »Die sind in meinem
    Arbeitsbereich nicht besonders gefragt«, sagte er. »Nicht, daß ich sie nicht gelegentlich vermisse. Aber nicht einmal ein Direktor der ISA darf widerspenstige Schauspieler erschießen.«
    »Gott sei Dank«, sagte Johnny Tchang.
»Wenn Sie hier direkt über der Plattform schweben können«, sagte Cassie, löste sich aus ihrem Sitz und prüfte dabei, ob im Patronenlager ihrer Schrotflinte auch Munition war, »kann ich Teddy ein wenig Feuerschutz im rechten Augenblick geben.«
Ein rotes Gleißen erfüllte das Cockpit, begleitet von einem Krachen, als würde einer der Mammutbäume im Park von einem Riesen umgeknickt. Der Gestank von heißem Metall und verbranntem Schmierstoff war durchdringend. Der Helikopter machte noch einen Satz und begann dann an Höhe zu verlieren.
»Hat sich was mit Schweben«, sagte Migaki laut durch die Stille, die wie ein Schrei war. »Gerade eben hat ein Laserstrahl unseren Motor zerstört.«
Epilog
     
mujo
     
Ich bin sicher, daß der Himmel beabsichtigt, deinen Herrn als hölzerne Glocke zu verwenden.
- konfuzius, Analekten, 3:24
     
33
    Einheitsplatz, Imperial City
Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
1. Juli 3058
     
»Koordinator!«
    Beim Warnschrei seiner letzten überlebenden Otomo-Wache blickte Theodore Kurita hoch und sah, wie über seinem Kopf ein Helikopter aufblitzte, sich dann um sich selbst drehte und zwanzig Meter nördlich des Podiums eine Bruchlandung auf der Tribüne machte. Er hörte einen erstickten Schrei, wandte den Kopf und sah Shigeru Yoshida von der Treppe zurücktaumeln. Blut aus einer tiefen Wunde quer über seine Brust färbte seine Ausgehuniformjacke karmesinrot. Theodore fing ihn auf.
    »Tono ... ich entschuldige mich für mein ... Versagen.« Yoshidas Augen verdrehten sich nach oben, und sein Körper wurde zu totem Gewicht.
Der Kommandosoldat, der den Mann niedergestreckt hatte, war eine Frau. Mit erhobenem Katana sprang sie Theodore an. Laserstrahlen von Onkel Chandys Wachen trafen sie. Der eine brannte sich durch das kugelsichere Tuch, in das ihre Brust gehüllt war, und sie fiel dem Mann, den sie getötet hatte, fast vor die Füße.
Weitere Kommandosoldaten sprangen die Treppe empor. Theodore entriß Yoshidas schlaffer Hand das Schwert und stand dann ruhig da und

Weitere Kostenlose Bücher