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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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Koordinator gegenüber«, fuhr Yoshida fort.
»Wir sollten nichts übereilen, Yoshida san «, sagte Taisa Oda Hideyoshi, Befehlshaber der Leibwache des Koordinators, der Otomo. Er war stämmiger und rauher als Yoshida und hatte dichte schwarze Augenbrauen. »Der Drache schätzt Loyalität. Wenn dieser Gaijin -Kolonel Camacho seinen Eid leichthin bricht, selbst den einem Feind gegenüber, wie können wir dann darauf vertrauen, daß er ein unserem Tono gegebenes Versprechen einhält?«
Theodore nickte, erlaubte sich aber kein Lächeln. Das dachte er auch selbst. Er traf zwar die eigentlichen Entscheidungen im Kombinat, was auch jeder im besiedelten All wußte, doch er mußte die Rolle des Koordinators als Vaterfigur spielen, eine im Grunde passive Wesenheit, der man diente, ohne daß diese befahl. Er hatte zwar eine glückliche Hand darin, richtungsweisende Haikus fallen zu lassen, war aber froh, wenn man ihm die Mühe ersparte. Er hatte so schon genug zu tun.
»Danke, Tai-sa. Das ist ein wichtiger Punkt.« Er sah den fetten Marquis an. »Könnten Sie sich einen Eid einfallen lassen, den Kolonel Camacho akzeptabel fände, ohne der Ehre des Drachen zu schaden?«
Der Marquis verbeugte sich. »Ich vertraue darauf, daß der Drache sehen wird, daß meine unwürdigen Bemühungen von Erfolg gekrönt werden.« Das war seine Art, ja zu sagen.
Theodore sah den Otomo-Befehlshaber an. Noch jemand, der seinem Vater gedient hatte; in der Tat hatte er in der Nacht, in der Takashi zu seinen Ahnen ging, die Leibwache des Koordinators befehligt. Weil der Tod des alten Koordinators offiziell ein natürlicher war, durfte Hideyoshi im Amt bleiben, ganz zu schweigen davon, daß er sein Leben behalten durfte.
Theodore kniff die Augen zu, denn er hatte plötzlich eine Vision von Blut, das aus dem Halsstumpf seines Vaters schoß. Dieser Traum. Der Orden der Fünf Säulen, dem damals Theodores Tante und Verbündete Constance vorstand, hatte sich um die Entsorgung von Takashis Leichnam gekümmert. Aber Hideyoshi mußte wissen, daß Takashi Kurita von eigener Hand gestorben war. Und er hatte mit ziemlicher Sicherheit aus den chaotischen Ereignissen jener Nacht geschlossen, daß zuvor ein Attentat auf den alten Koordinator gescheitert war.
    Glaubt er, ich hätte dahintergesteckt? fragte sich Theodore nicht zum ersten Mal. Glaubt er, indem ich ihn im Amt beließ, wollte ich ihn bestechen, mir sein Schweigen erkaufen? Er rieb sich die Augen. Er hatte die Ki Disziplinen des O5S nicht ausreichend studiert, um die Gedanken eines anderen lesen zu können oder auch nur zu wissen, ob die höchsten Illuminaten diese Fähigkeit wirklich besaßen. Allerdings wußte er nicht einmal, ob diese Geschichten nur Weihrauch waren, mit dem sich der O5S umgab, um seine mystische Aura aufrechtzuerhalten. Auch Hideyoshi hatte ihm gut gedient und die Überprüfung durch den Lächler überlebt. Und das, dachte Theodore wehmütig, ist der beste Ersatz für Telepathie, den ich je erreichen werde.
»Gab es sonst noch etwas zu besprechen?« fragte er.
    Der Marquis räusperte sich. »Koordinator, es bleibt noch die schwierige Frage zu klären, wie wir mit Franklin Sakamoto bei seinem Eintreffen umgehen sollen.«
Theodore schloß die Augen.
     
10
    Distrikt Ukiyo, Imperial City
Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
24. Juni 3058
    »Die Leute hier haben Angst«, sagte Usagi und schlürfte Gurken und Nudeln aus einer Schale, die er direkt unter dem hielt, was bei ihm als Kinn durchging.
    »Sie wissen nicht, wie man es sich gutgehen läßt«, setzte sein Partner Unagi hinzu, der seine Stäbchen benutzte wie einen Quirl.
Cassie saß mit gekreuzten Beinen an dem Tisch im Freien und versuchte, mit dem rechten Oberschenkel nicht allzu verräterisch vor Ungeduld zu zucken. Die beiden taten ihr einen Gefallen. Sie konnte sie nicht drängen.
Der Nudelladen lag im Ukiyo Viertel, weit genug vom Palast entfernt, daß nicht alles düster schwarz war. Die Gebäude wiesen billigen Stuck und seltsame orangefarbene Backsteine auf, die aus einheimischem Ton zu sein schienen. Die vielen vorübereilenden Fußgänger betrachteten Cassie so genau es die zurückhaltenden Manieren der Dracos zuließen. Sie war es wie üblich wert. Sie trug einen Kostümrock in staubigem Burgunderrot zu einer taubenblauen Bluse, etwas, das die Empfangsdame eines zukunftsorientierten Zaibatsu statt der uneleganten traditionellen Roben hätte tragen können. Ihr Schöpf war mit einer Tönung blondiert, die

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