Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
Vom Netzwerk:
in welche Vorfälle unsere Leute verwickelt sind. Über diesen hier habe ich Informationen. Offenbar ist der betreffende junge Mann Mitglied bei etwas, das ich nur als Straßenbande bezeichnen kann. Er und seine Freunde belästigten eine Verkäuferin - eine Bürgerin des Kombinats. Getrieben von etwas, das, wie ich als gebürtiger Südwestler zugeben muß, eine eher altmodische Vorstellung von Ritterlichkeit ist, griffen mehrere unserer Leute ein, um die Frau zu schützen. Meinen Informationen zufolge griff der Sohn des Ministers einen Caballero an. Infolgedessen wurde er verletzt.«
Pater Doktor Bob hob seine Tasse auf. »Ich hoffe, ich schade unserer Sache nicht, wenn ich erwähne, daß sich Maturro Junior glücklich schätzen darf, noch am Leben zu sein. Unsere Leute sind Krieger.«
Migaki machte ein angewidertes Geräusch.
»Es wird mir eine Freude sein, alle Informationen, die mir zugetragen wurden, dem Abteilungsleiter zur Verfügung zu stellen.«
Migaki winkte ab. »Dekigoro-zoku«, sagte er. »Ich hätte es wissen müssen. Klingt zu verdammt wahr. Es ist bekannt, daß der Sohn des Ministers mit diesen Jungtierrudeln umherzieht, die sich darauf verlassen, daß ihr Status sie vor allen Konsequenzen ihres Tuns schützt.«
Er ging mehrere Schritte nach links, dann wieder nach rechts. Mit dem Rücken zu García fuchtelte er in der Luft herum. »Nicht einmal mir fällt es unbedingt leicht, gute Miene zu dieser Art von bösem Spiel zu machen. Ich kann nur an Ihr Verständnis appellieren. Dies ist eine starke Gesellschaft mit gesunden Fundamenten - das glaube ich wirklich.« Er wandte sich um. »Aber sie ist nicht perfekt.«
García lächelte. »Es steht mir nicht an, unsere eigene Gesellschaft als perfekt zu bezeichnen. Und ich habe es nicht eilig damit, die Ihre zu richten. In Wirklichkeit könnten unsere Leute durchaus für diesen Vorfall verantwortlich gewesen sein. Aber ich glaube wirklich nicht, daß das der Fall ist.«
Ein Lächeln stahl sich auf Migakis Gesicht. Negative Emotionen schienen sich bei ihm nicht lange zu halten, bemerkte der Jesuit.
»Ich glaube, daß Ihre Barbaren mir eigentlich einen Gefallen getan haben«, sagte Migaki. »Es wird mir ein Vergnügen sein, Maturro, diesem kahlköpfigen Kapaun, Feuer unter dem Hintern zu machen, weil er zuläßt, daß sich sein Sohn wie ein Tier verhält. Ich glaube, ich werde Ihr Angebot annehmen, mir Ihre Beweise in dieser Sache zu zeigen. Ich brauche in dieser Angelegenheit einen sicheren Stand.«
García erhob sich. »Es wird mir ein Vergnügen sein, Abteilungsleiter.«
Migaki ging mehrere Schritte Richtung Ausgang. Dann hielt er inne und wirbelte herum.
»Eines noch«, sagte er. »Es wäre vielleicht am besten, Ihr nicht unabkömmliches Personal nicht aus dem Komplex herauszulassen, ehe die Feier vorbei ist. Nur um weiteren Vorfällen vorzubeugen.«
García lachte. »Halten Sie das wirklich für klug?«
Migaki rieb sich das Gesicht. »Vielleicht denke ich wieder einmal mit dem Mundwerk. Sie würden alles auseinandernehmen. Schon gut; vergessen Sie es.
Sorgen Sie nur dafür, daß Ihre Leute wissen, daß sie sich einen mächtigen Feind gemacht haben. Wahrscheinlich mehr als einen.«
14
    Trümmerfeld-Distrikt, Imperial City Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
25. Juni 3058
     
Als sie das unverwechselbare Krachen von Lasern hörte, wußte Cassie, daß sie auf etwas gestoßen war.
    Sie war durch den südöstlichen Sektor der Stadt unterwegs in Richtung zum Raumhafen. Es war nicht der eleganteste Sektor Imperial Citys. Die Gebäude gingen in felsblockartige Wohnblocks für die untersten Arbeiterschichten über, große Personenkisten mit scharfen Kanten und aus bröckelndem Zement. Dazwischen erhoben sich Lagerhäuser und zudem die improvisierten Hütten der Unproduktiven und derer, die sich diesem Status annäherten. Die Freundlichen Berater rissen die Hütten regelmäßig nieder, so hatten Cassies Informanten ihr erzählt, aber die Obdachlosen bauten sie genauso regelmäßig wieder auf.
    Die Straßen waren vollgestopft mit Fahrzeugen, stinkenden alkoholgetriebenen Lastwagen und Bussen, deren formaldehydversetzte Abgase die Augen tränen ließen, und mit zahllosen pedalgetriebenen Karren und Taxis. In den Zwischenräumen zwischen den Fahrzeugen drängten Leute, denen es irgendwie gelang, nicht zerquetscht zu werden. Offenbar verströmten die Hupen der LKW und die Glocken und wüsten Flüche der Fahrradtaxifahrer irgendein magisches Dämpfungsfeld

Weitere Kostenlose Bücher