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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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war, daß ein ungeschützter Mensch nur Sekunden überleben konnte.
    Plötzlich leuchtete an der Kommkonsole ihres Großtitan ein Warnlämpchen auf. Sie zog den Neurohelm über un d stellte fest, daß der Kommkanal vor Aktivität summte. Mehrere Offiziere redeten durcheinander, anscheinend über Sensordaten un d sich nähernde Mechs.
    »Hier Cat Eins. Machen Sie den Kanal frei, un d dann will ich wissen, was los ist.«
»Black Adder Scout Drei«, antwortete eine zackige und so junge Stimme, daß es ihr einen Stich versetzte. »Wir haben in extremer Entfernung etwas aufgefangen, was mehrere Fusionsreaktorsignaturen sein könnten. Sie haben uns auch geortet un d sind abgedreht.«
So schnell? Sie hatte gehofft, den versteinerten Wald, den sie auf New Sherwood getauft hatten, zu erreichen, bevor die Parder sie einholten. Jetzt zerplatzte diese Hoffnung. Im Augenblick befanden sie sich auf offenem, flachen Gelände ohne jede Deckung. Einen schlechteren Ort fiir ein Gefecht können wir kaum finden. Aber vielleicht sind die Nebelparder ja noch nicht soweit, uns anzugreifen. Ihr Verstand sortierte hektisch die verschiedenen Optionen,
während ihr Mund wie von selbst Befehle erteilte.
»Alarmstufe Gelb für das gesamte Regiment. Alle Einheiten mit Ausnahme der Adder-ScoutLanze ziehen nach
Norden. Die Scouts versuchen, die georteten Einheiten zu
identifizieren. Ich will wissen, mit wie vielen Mechs welchen Typs wir es zu tun haben.« Stirling holte sich die
Fernortungsdaten auf den Schirm und studierte sie. »Oberst«, schlug Kurt Blakadar aus seinem fast zwei
Kilometer entfernten Albatros vor. »Ich könnte eine Überschwere Lanze als Feuerschutz abstellen.«
»Nein, Major. Bringen Sie das Regiment an unser Ziel.
Ich will noch nicht gegen die Parder kämpfen. Ich will
nur wissen, was uns erwartet.«
»Hier Adder Scout Zwo«, meldete sich eine andere
Stimme. »Bestätigung der MAD-Signaturen. Drei Banditen, Geschwindigkeit sechsundvierzig km/h , Kurs direkt auf uns zu. IFF-Signale jetzt erkennbar. Sie werden
als zwei Fusiliers-Mechs gezeichnet, Zuordnung: Kilsyth
Guards. Der dritte Mech erscheint als neutral.« Stirling strahlte. Sie richtete einen KommLaser auf die
anrückenden Mechs, in der Nacht des Planeten genug
für eine Verbindung. »Hier ist Oberst Stirling an die sich
nähernden Mechs. Identifizieren Sie sich.«
Unter lautem Krachen durch eine offensichtlich beschädigte Kommunikationsanlage erhielt sie Antwort.
»Major Jake Fuller meldet sich zurück, Ma'am. Mission
erfolgreich abgeschlossen.« Ein hörbares Seufzen der Erleichterung folgte.
»Ist das Sho-sa Parkensen bei Ihnen?« fragte sie. »Ja, Ma'am, aber wir haben alle drei Schwierigkeiten
mit den Kommsystemen. Seine Reichweite beträgt keine
hundert Meter. Wenn er uns hören könnte, würde er
Ihnen sicher gratulieren.«
»Ausgezeichnete Arbeit, Major Fuller. Regiment, Entwarnung. Major Fuller, reihen Sie sich ein und erzählen
Sie mir, was da draußen vorgefallen ist...«
Cullen Craig starrte hinauf in die schwarze, sternenhelle Nacht un d versuchte erneut, die Bilder des Todes aus seinen Gedanken zu vertreiben. Er hatte den Überblick über die Schlacht verloren, nachdem sein Victor von einem Gaussschuß umgeworfen worden war. Seine Erinnerung war verschwommen. Als er nach dem Ende des Gefechts das Bewußtsein wiedererlangte, hatten sich die Nebelparder nicht einmal die Mühe gemacht, nachzusehen, ob er noch lebte oder nicht.
Aber er hatte einen deutlichen Eindruck von dem bekommen, was von der Nachhut übriggeblieben war. Es mußte ein paar Überlebende gegeben haben. Das Fehlen der Wartungsfahrzeuge ließ den Schluß zu, daß die Techs entweder entkommen oder als Beute zurück zur Parder-Basis verschleppt worden waren. Aber ringsum hatten die Leichen der anderen gelegen, die dieses Glück nicht gehabt hatten, aufgedunsen, die Haut ein krankes bläulich-weiß. Er konnte sie immer noch dort liegen sehen, und die Erinnerung ließ ihn des Nachts schreiend aufschrecken. Ich sollte genauso tot zwischen ihnen Hegen. Das Schuldgefühl über sein Versagen lastete schwer auf seinem Geist.
Seitdem war er auf der Flucht, auf der Flucht vor den Bildern der Toten un d auf der Jagd nach denen, die dafür verantwortlich waren. Und soweit es ihn betraf, hatten Stirling un d Blakadar ebensoviel Schuld am Tod seiner Leute wie die Nebelparder. Wenn sie mir das Kommando übertragen hätte, wäre alles anders gelaufen. So viele hätten hier nicht sinnlos sterben müssen.
Er

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