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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Freigeburt ist keine so schwere Beleidigung, wie du vielleicht glaubst. Von dir sind derartige Obszönitäten zu erwarten. Wie ich bereits feststellte, besitzen wir nicht die Einrichtungen für die Spielchen aus der Inneren Sphäre wie das Nehmen von Gefangenen. Wahre Krieger kämpfen bis zum Tode. Wer kapituliert, wird eine Belastung für meinen Clan, un d die bin ich nicht bereit hinzunehmen. Du hast mir Schaden zugefügt. Aber glaube nicht, dein Sieg an der Flugbasis würde irgend etwas verändern. Es wird nicht mehr lange dauern, bis ich mein Gesicht mit deinem Blut bemalen kann.«
    Die Funkverbindung wurde unterbrochen. Stirling kämpfte die Tränen der Frustration nieder, die in ihr aufstiegen. Sie klammerte sich an eine Information, eine kritische Mitteilung in Devon Osis' Anruf, die ihr noch einen Schimmer der Hoffnung gestattete. Die ParderFlugbasis war zerstört. Das hieß, Jake Fuller war immer noch irgendwo dort draußen, am Leben. Es war ein winziger Erfolg, aber ihr einziger.
4?
    Landungsschiff Bull Run, an Piratensprungpunkt, Tarnby-System
Nebelparder/Novakatzen-Besatzungszone
25. Juli 3058
    »Verdammt noch mal, Jura. Ziehen Sie dieses verfluchte Ding nach links«, brüllte Mitch Fraser, als er zusammen mit Glenda Jura zum dritten Mal versuchte, den Panzerflicken auf die Überreste ihres Koshi zu setzen. In der Schwerelosigkeit waren sie beide mit Sicherheitsgürteln am Mechrumpf angebunden, damit sie nicht zu weit abtreiben konnten. Außerdem waren sie beide mit Kühlmittel, Schmiere und Schweiß bedeckt, und sie starrten einander wütend an, während Mitch mit dem Kran die Panzerplatte in Position brachte. Von den anderen Wartungskokons im Mechhangar der Bull Run hallten ganz ähnliche Geräusche herüber. Lorens Truppe war unter erheblicher Ernüchterung damit beschäftigt, die kläglichen Reste ihrer OmniMechs instand zu setzen. Glenda schob die Panzerung etwas nach vorne, verzog die Bewegung jedoch leicht und klemmte Mitchs Finger dabei ein.
    »Tod und Teufel!« zischte er und zog die Hand zurück. »Ich sagte nach links, Glenda, verdammt!« Er zog sich ans Gerüst und ballte die schmerzende Hand zur Faust.
»Lassen Sie Ihren Ärger nicht an mir aus, Sir. Ich bin
    MechKriegerin, keine Scheiß-Tech.«
»Auf diesem Schiff sind Sie beides«, feuerte Mitch zu
rück. Im gesamten Hangar hörten zu Techs umfunktionierte MechKrieger auf zu arbeiten, um den Streit zu beobachten. Die Spannungen hatten sich schon einige Zeit
aufgebaut, und jetzt brachen sie bei Glenda und Mitch
aus.
Glenda packte die schwere Panzerplatte und rammte sie gegen das Gerüst. »Na schön, ich kündige. Wenn Sie dieses Panzerstück unbedingt anbringen wollen, machen Sie's selbst - Sir.« Sie nestelte an ihrem Haltegürtel,
als sie Loren Jaffray langsam näherschweben sah. »Achtung!« bellte er wütend un d fixierte erst Glenda,
dann Mitchell mit tadelnder Miene. Beide nahmen Haltung an. Die übrigen MechKrieger taten es ihnen gleich.
»Commander Jura, Kapitän Mitchell Fraser ist ein ranghöherer Offizier, und Sie werden ihn entsprechend behandeln. Haben Sie das verstanden?«
»Ja, Sir«, antwortete sie un d schleuderte Mitch einen
eisigen Blick zu.
Loren sah sich in dem riesigen BattleMechhangar um,
in dem seine Leute schweißnaß an ihren Mechs schufteten. Er konnte verstehen, wie sie sich fühlten, aber es
wurde Zeit, sie daran zu erinnern, wer sie waren, und
warum sie hier waren.
»Ich weiß, daß Sie alle über unsere Verluste wütend
sind. Ich bin es auch. Subcommander McAnis war ein
feiner MechKrieger, ebenso wie Macallen, Killfries un d
Miller. Aber wir haben zu viel geschafft, um uns jetzt gegenseitig an die Gurgel zu gehen.« In Gedanken erinnerte er sich an die versuchte Bergung der Toten. Die
Leichen von Killfries, Miller und Macallen hatten sie aus
den Wracks holen können. McAnis schien, nach allem,
was er gesehen hatte, lebendig in seinem Cockpit verbrannt zu sein, weil die CASE-Luken blockiert gewesen
waren, als seine Munition explodierte. Sie hatten nur
noch seine verkohlten Überreste gefunden.
Gilliam hatte aussteigen können, war aber hart aufgekommen und hatte sich das Bein zweimal gebrochen.
Trisha McBride schien in besserem Zustand, aber ihr
Mech war bei Kerndons Einsatz schwer mitgenommen
worden. Zuletzt hatten sie nur noch Juras Koshi, seinen
un d Hectors Masakari un d McBrides Geier übrig behalten. Burkes Sprinter funktionierte zwar noch, war aber
im Grunde schrottreif. Trotzdem war Loren angesichts

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