Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
Vom Netzwerk:
genug, um von den versammelten Kriegern verstanden zu werden. »Krieger des Nebelparders, bildet einen Kreis um uns, auf daß die Augen Gleicher diesen Schwur bezeugen.« Er machte eine Pause un d sammelte sich, während die Offiziere der Galaxis Tau in Position gingen. »Nicholas Kerensky, der Gründer unseres Volkes, hat un s gelehrt, daß die Führung nu r den Stärksten un d Besten unserer Kriegerkaste zusteht. Seht her, wie ich, Devon Osis, Blutnamensträger un d Testbestätigter, nehme, was mir zusteht.«
Die Krieger von Galaxis Tau taten wie geheißen und formten einen Kreis der Gleichen um sie. Roberta leckte sich erwartungsvoll die Lippen un d ging in die Hocke, bereit für den ersten Schlag.
Das Ritual war einfach. Devon mußte Roberta den Kodaxstab der Galaxis in einem Besitztest abnehmen. Sobald er ihn in Händen hielt, würden die Parder ihn als ihren neuen Kommandeur anerkennen. Der Kampf war eine Mischung aus echtem Zweikampf und Ritual. Es war üblich, aber nicht notwendig, daß Devon seiner Gegnerin eine blutende Wunde zufügte. In manchen Fällen wurde der Stab einfach nach einer Reihe ritueller Schläge überreicht, aber es gab auch Fälle, in denen einer der beiden Kombattanten den Tod gefunden hatte. Devon schätzte Roberta vorsichtig ab und fragte sich, in welche Richtung dieser Kampf gehen würde.
Er neigte langsam den Kopf und gab damit zu verstehen, daß er sie als wahre Kriegerin anerkannte. Sie erwiderte die Geste. Dann griff er an. Mit einer Hand faßte er nach dem ausgestreckten Stab, mit der anderen schlug er in einer Innendrehung gegen ihr linkes Handgelenk. Roberta erkannte seine Absicht, warf sich zurück und riß den Stab aus seiner Hand.
Devon sprang mit zum Würgegriff ausgestreckten
Armen auf sie zu. Roberta drehte sich etwas nach links,
als er neben ihr aufkam und mit voller Wucht und seinem ganzen Gewicht ein Knie in ihre Hüfte rammte. An ihrem Gesicht erkannte er, daß er sie hart getroffen hatte. Sie rollte weg und schleuderte ihn beiseite. Er ließ sich von seinem Schwung in die Hocke tragen, stützte sich mit einer Hand am Boden auf, bereit zuzuschlagen. Aber
Roberta war auf ihn vorbereitet und schwang ihr Bein in
einem Rundumtritt, der entweder seine Hand wegstoßen un d ihn zu Boden werfen oder seinen Kopf treffen sollte. Im letzten Augenblick sprang er auf un d packte mit beiden Händen ihren Fuß.
Es gelang. Bevor sie noch erkannt hatte, was geschah, drehte Devon ihren Fuß ruckartig um. Roberta stöhnte laut auf, ließ den Stab fallen un d benutzte ihre Hände, um den Körper mitzudrehen un d das Knöchelgelenk zu retten. Kaum lag sie auf dem Bauch, als Devon in die Höhe sprang un d mit beiden Knien auf ihrem Rücken landete. Roberta rang nach Luft un d war nicht in der Lage, etwas zu unternehmen, als Devon den Kodaxstab vom Landefeld aufhob. Den Stab in beiden Händen, erhob er sich. Sein Atem ging stoßweise, aber es gelang ihm, sich an die im Kreis wartenden Krieger zu richten.
»Der Befehl ist mein, ergriffen un d verteidigt.« Er keuchte. »In der Tradition unserer Blutnamensträger halte ich den Befehl über Galaxis Tau, im Namen Khan Lincoln Osis' von den Nebelpardern!« Ein Chor von Kriegerstimmen antwortete ihm mit der Eidformel. »Seyla.« Ein Wort, das Einheit un d Ehre ausdrückte, dessen Bedeutung aber längst im Nebel der Zeit vergessen war, wenn auch nicht seine Heiligkeit. Für Devon Osis bedeutete es, daß seine Krieger ihm folgen würden.
Zu seinen Füßen richtete Roberta sich auf, zunächst auf die Hände, dann in sitzende Haltung, schließlich langsam un d unbeholfen auf die Beine. Sie stand neben Devon un d weigerte sich trotzig, den Schmutz aus dem Gesicht zu wischen. Die weiße Haut ihres kahlen Kopfes war verfärbt, aber heil. Auf ihrer Schulter hing das Abzeichen ihrer Einheit, die schwarze, zum Angriff erhobene Tatze des 101. Angriffssternhaufens, halb abgerissen herab. Devon drehte sich um un d sah ihr in die Augen. Sie wechselten kein Wort, aber Roberta schien zu verstehen.
In einem flüssigen Seitschritt wirbelte Devon Osis herum un d schlug ihr den Stab ins Gesicht. Ein Ende des Geräts bohrte sich in ihre Wange, un d das durch den Stab vibrierende Knirschen zeigte Devon, daß er entweder ein paar Knochen gebrochen oder Zähne zerschmettert hatte. Robertas Kopf wurde von dem Hieb hart zur Seite geschleudert, aber als echte ClanKriegerin ließ sie sich durch den diabolischen Schmerz, der in ihrem Kiefer lodern mußte, nicht in die Knie

Weitere Kostenlose Bücher