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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Armbandkommunikator. »Startet eure Jäger und vernichtet das Landungsschiff.«
    Die Luft/Raumjäger waren schneller als das Schiff und hatten es innerhalb von Sekunden erreicht. Devon Osis konnte ihren Funkverkehr abhören, während die Piloten angriffen un d feststellen mußten, daß sie es nicht mit einem fast schrottreifen, sondern mit einem reparierten un d sich wehrenden Gegner zu tun hatten. Der Luftkampf dauerte volle zwei Minuten, dann waren die Jäger, die Roberta geboten hatte, zerstört. Der Schaden, den sie den Fusiliers zugefügt hatten, schien beträchtlich, aber es war ihnen nicht gelungen, das Landungsschiff aufzuhalten.
    Ohne Vorwarnung packte Roberta einen Stuhl un d schleuderte ihn quer durch den Kontrollraum in eine unbemannte Taktische Kontrollstation, wo er den Monitor zerschmetterte. Ihr Wutschrei hallte mit solcher Lautstärke durch den beinahe komplett schallgedämpften Raum, daß keiner der Krieger an den Arbeitsstationen es wagte, den Kopf zu heben.
Galaxiscommander Devon Osis wartete ab und beobachtete weiter, ohne ein Wort zu sagen.
    »Freigeboren!« fluchte sie. »Wissen sie nicht, mit wem sie es zu tun haben?«
Der Kommunikationsoffizier reagierte nicht, aber Osis wußte, daß es nur daran lag, daß er gelernt hatte, sich unter Kontrolle zu halten. Als wahrer Nebelparder unterdrückte der Mann seine Gefühle und lieferte Sterncolonel Roberta keine Angriffsfläche. »Die taktischen Daten unserer Omnijäger zeigen Beschädigungen am Landungsschiff. Interessanter ist aber, daß unsere ReflexBewegungsortung ein großes Kontingent der Fusiliers ausgemacht hat, die sich in Richtung Ostnordost bewegen. Sie sind etwa sechzig Kilometer von der Landenge entfernt und nähern sich rapide.«
»Diese ignorante Suratbrut«, brüllte Roberta wieder, beugte sich über die Sensordaten und aktivierte den Befehlskanal zu ihren Bodentruppen. »Krieger der Blutigen Krallen, hier spricht Kralle Eins.« Während sie sprach, betätigten ihre Finger die Kontrollen und riefen Navigationspunkte auf der taktischen Geländekarte auf. »Alle Einheiten begeben sich zu Navpunkt Bravo Epsilon Zehn. Gefecht mit Feindkräften beginnt in dreißig Stunden. Alarmstufe Gelb.«
Devon Osis erkannte, wie es auch Roberta inzwischen festgestellt haben mußte, daß ihre Kopfjägerangriffe den feindlichen Befehlsstab keineswegs ausgeschaltet haben konnten. Offenbar hatten sogar genügend Offiziere überlebt, um eine Gegenoffensive zu starten. Auch ihn machte es wütend, daß diese Freigeburten die wahre Mission Galaxis Taus behinderten, die Vernichtung der Novakatzen. Aber zumindest würde es nun bald vorüber sein. Jetzt, da die Fusiliers zur Entscheidungsschlacht heran stürmten, stand ihnen einen schneller, sauberer Sieg bevor.
Schließlich sprach er. »Zuerst hat deine Kopfjägermission ihr beabsichtigtes Ziel verfehlt. Das hat dich zwei Sterne gekostet. Jetzt hast du darüber hinaus auch deine Gebotsjäger verloren, Sterncolonel.« Sein gelassener Tonfall stand in seltsamem Kontrast zu ihrer Weißglut. »Das Landungsschiff aus der Inneren Sphäre ist noch einsatzbereit un d scheint sich im Anflug auf unsere Basis zu befinden. Tu etwas, oder ich werde handeln. Ich werde nicht zulassen, daß du die Mission dieser Galaxis gefährdest.«
Irgendwie schaffte Roberta es, ihre wildlodernde Wut niederzuringen, als sie sich zu ihrem Kommandeur umdrehte. Ihr haarloser Schädel war ungewöhnlich gerötet, und das hellgraue Neuralimplantat, das ihn wie eine Tätowierung einrahmte, hob sich umso deutlicher ab. »Ich mu ß einen Ehrverlust hinnehmen, um die Ziele Galaxis Taus zu erreichen, mein Kommandeur. Ich bitte dich, mir die Zurücknahme meines früheren Gebots un d den Einsatz der Dark Claw zu gestatten. Sie kann das Landungsschiff leicht besiegen, un d ich akzeptiere diesen geringen Verlust an Ehre als Opfer für den Clan.« Sie senkte beschämt das Haupt.
In den Augen der Nebelparder war die Schande, zur Rücknahme eines Gebots gezwungen zu werden, nicht annähernd so groß wie die aufgrund einer Niederlage in der Schlacht. Ihre Aktion war der Lage angemessen un d zeigte Devon Osis, daß Roberta den Vorrang des Schicksals der Galaxis über ihre persönlichen Probleme verstand. Das Erlebnis der Kontrolle ließ ein warmes Gefühl in ihm aufsteigen, ein Gefühl der Macht un d Dominanz.
»Im Namen des großen Parders gewähre ich dir deine Bitte.« Er streckte die Hand aus un d betätigte mehrere der Kontrollknöpfe unter der Abdeckung

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