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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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eines Mannes, dessen Stärke nicht aus dem Kraftraum stammte, sondern das Ergebnis harter körperlicher Arbeit war. Er sah gut aus, das mußte sie zugeben ... Aber sein Gesichtsausdruck zeigte, daß er sich dessen nur allzu bewußt war. Sie seufzte wieder. Ich kenne dich, dachte sie. Ich habe dich noch nie gesehen, aber ich kenne dich trotzdem. Ungebetene Bilder von Ben Katt und den anderen Jägerjockeys, die sie kannte, flogen an ihrem inneren Auge vorbei. Dieselbe Sorte Mann, dasselbe Stereotyp, erkannte sie. Manche Dinge ändern sich nie, nicht einmal, wenn man das Universum wechselt.
Er hatte natürlich bemerkt, wie sie ihn gemustert hatte, und sein schräges Lächeln wurde breiter. »Freut mich zu sehen, daß Sie nicht völlig tot sind«, bemerkte er. »Wir sind uns noch nicht begegnet. Ich bin Eric Silver, aber man nennt mich ›Sterlings‹«
Sam schüttelte den Kopf. Bis ins Rufzeichen ...
›Sterling‹ Silvers Lächeln verblaßte. »Stimmt was nicht?«
»Nein. Nein, alles in Ordnung.« Sie streckte die Hand aus. »Ich würde aufstehen, wenn meine Beine mich noch tragen würden. Ich bin Samantha Dooley. Man nennt mich Sam.«
Er nahm ihre Hand. Einen Augenblick lang dachte Sam, er wolle sie küssen, aber dann schüttelte er sie nur mit einem festen Druck.
»Freut mich, dich kennenzulernen, Sam Dooley«, sagte er, und es klang ehrlich gemeint. »Harter Tag in der Büchse?«
»Im Simulator?« Sie nickte ernst. »Hart ist untertrieben.«
Silver nickte. »Aber ich habe gehört, daß du dich für eine Neue gut gemacht hast«, sagte er. »Ein paar der Techs waren beeindruckt.«
Sam verzog das Gesicht und erinnerte sich daran, wie der Cheftechniker sie in einer Sprache, die nach Chinesisch klang, beschimpft hatte, nachdem sie in ihrem simulierten Mech zum sechsten Mal in einer Stunde gestolpert und gestürzt war. »Da bin ich mir nicht so sicher.«
»Ich schon«, sagte er gelassen. »Es ist das erste Mal, daß eine Fremdweltlerin hier aufgetaucht ist und so schnelle Fortschritte macht.«
»Hier scheint jeder mit dem ersten Blick zu erkennen, daß ich eine Fremdweltlerin bin«, stellte sie trocken fest. »Ist es wirklich so offensichtlich?«
»Tja... ja«, bestätigte Silver lachend. »Ein paar der Piloten schließen Wetten ab, von welchem Planeten du kommst.«
Samantha zog die Stirne kraus. »Bist du deshalb hier, Sterling Silver?« lachte sie. »Um deine Wettkumpel abzuzocken?« Sie schüttelte den Kopf. »Sorry, mein Freund.«
»Nun ja.« Er breitete die Hände aus. »Den Versuch war es wert. Macht wohl Sinn, daß du dein Geheimnis für dich behältst, wenn man bedenkt, wer dich angeworben hat.«
Sam beugte sich stirnrunzelnd vor. »Wie meinst du das?«
»Mandelbaum«, sagte er, als wäre damit alles erklärt. Als er an ihrer Miene sah, daß sie überhaupt nichts verstand, sprach er weiter. »Der Rätselmann persönlich. Niemand weiß, woher er kommt, und der Mann selbst sagt nichts.« Er zuckte die Schultern. »Okay, jeder weiß, daß er bei Haus Kurita Karriere gemacht hat, bevor er sich auf Solaris Sieben zur Ruhe setzte. Aber woher kommt er ursprünglich? Wo ist er geboren worden? Wo hat er seine Ausbildung erhalten?« Silver schwenkte die Arme. »Mädel, er hat Ideen über Strategie und Taktik, die ich vorher noch nie gehört hatte. Niemand hatte von ihnen gehört - nicht mal die anderen Schlangen, mit denen ich geredet habe. Kein Wunder, daß er so schnell die Rangleiter raufgefallen ist. Woher hat er diese Ideen, das ist es, was wir alle herausfinden wollen.«
Sam bemühte sich, ein Lachen zu unterdrücken. »Da fragst du die Falsche, Sterling«, antwortete sie ihm, so treuherzig sie konnte.
»Ja, klar«., schnaubte er künstlich angewidert. »Ein paar meiner Piloten vermuten, daß du die Tochter des Alten bist oder zumindest mit ihm verwandt.« Er sah sie hoffnungsvoll an. »Möchtest du dazu einen kleinen Kommentar abgeben?«
Sie lächelte süßlich. »Sorry.«
»Ja, hab ich mir schon gedacht.« Sein Stirnrunzeln verwandelte sich in ein hoffnungsvolles Lächeln. »Aber, hör mal, Sam Dooley, wie wäre es, wenn du einem Piloten die Chance gibst, dir beim Abendessen etwas zu entlocken? Ich zahle sogar.«
Sam konnte ein Lachen über seine übertrieben erwartungsfrohe Miene nicht zurückhalten. »Warum nicht? Du gehst voraus, Sterling Silver.«
Das Dekor der MechKriegermesse war kaum inspirierender als das im Speiseraum der Gladiatorenschüler, stellte Sam fest. Dieselben langen Tische, dieselben kahlen

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