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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Wände, dasselbe billige Besteck.
Aber das Essen war besser. Das mußte sie zugeben. Und, was noch wichtiger war, hier gab es Auswahl. Statt einer simplen Ausgabe für eine vom Küchenpersonal in Großkübeln hergestellte Einheitsmahlzeit war die MechKriegermesse wie ein Selbstbedienungsrestaurant aufgezogen. Man hatte die Wahl unter drei heißen Mahlzeiten und ebenso vielen kalten sowie einer annehmbaren Bandbreite von Beigaben wie Salaten und Gemüsen. Während sie am Büffet entlangspazierte, entwickelte Sam den starken Verdacht, daß die in den Gerichten verwendeten Lebensmittel nicht die waren, nach denen sie aussahen. Enthielt dieses Gericht, das für ihre Augen wie Kartoffelsalat aussah, zum Beispiel wirklich Kartoffeln? Und die Schüssel mit etwas, das sie als Hühnersalat bezeichnet hätte - also, sie hatte noch nie Hühnersalat von dieser Farbe oder Konsistenz gesehen.
Silver stand hinter ihr in der Schlange und kicherte, als er Sam zögern sah. »Fremdweltlerin, hab ich's doch gewußt«, krähte er triumphierend. Mit einem - nur zum Teil gespielten - ärgerlichen Schnauben schaufelte Sam eine großzügige Portion eines Gerichts, das nach Spinatlasagne aussah, auf ihren Teller.
Es befanden sich nur noch sechs Personen in der Messe. Sam zögerte, als sie sich mit dem Teller aus dem Selbstbedienungsbereich entfernte - trotz Silvers Bemerkung, ihr Essen ›bezahlen‹ zu wollen, forderte niemand Geld von ihr. (Ist auch besser so, wurde Sam plötzlich klar. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, womit man hier auf Solaris bezahlt.) Ihr Zögern gab Sterling Gelegenheit, zu ihr aufzuschließen und ihren Arm zu fassen.
»Warum setzen wir uns nicht mit da rüber?« fragte er und neigte den Kopf in Richtung eines Pärchens in der hinteren Ecke.
»Warum nicht?« willigte Sam ein. »Ist wohl an der Zeit, daß ich mich bekannt mache.«
Die beiden anderen sahen auf, als sie näher kamen, warfen Silver ein schnelles Lächeln zu und versuchten, bei ihren Blicken in Samanthas Richtung ihre offensichtliche Neugier zu unterdrücken. »Sam«, erklärte Silver, »ich möchte dir zwei der besseren MechKrieger unseres Stalls vorstellen - MaryMargaret Richardson und Lucas Trent. Meg, Luke, wir haben einen Neuzugang: Sam Dooley.«
Sam musterte die beiden, während sie ihnen die Hand schüttelte und Begrüßungen austauschte. Was den Körperbau anging, hätten beide aus einem Ei geschlüpft sein können - genau wie Sterling Silver, fiel ihr jetzt auf. Sie waren von kompakter Statur, wahrscheinlich sehr stark, aber nicht übermäßig muskulös. Ihr Haar war kurz geschoren, mit denselben ›Elektrodenspuren‹ wie auf ihrem Kopf. Aber was ihr sofort auffiel, waren die Augen: ruhig, gelassen, selbstsicher bis beinahe an den Punkt, an dem es zu Arroganz wurde.
»Nimm dir 'nen Stumpf«, sagte Meg und deutete auf den Stuhl neben sich.
Silver setzte sich auf die andere Seite, neben Luke Trent. »Habt ihr Zeit für ein Schwätzchen?« fragte er die beiden anderen MechKrieger. »Sam hier hat wahrscheinlich ein Dutzend Fragen, und ich will nicht ausschließen, daß sie auch eine andere Meinung als meine hören möchte.«
»Laßt mich erst mal was essen«, sagte Sam und nahm sich ihrer ›Lasagne‹ an. Wie sie schon vermutet hatte, war es in Wirklichkeit keine Pasta. Was eine Nudelschicht hätte sein sollen, wirkte knusprig, fast wie dicker Blätterteig, und die Füllung vereinigte Geschmack und Konsistenz von Rinderhack, Auberginen und etwas Süßscharfem, fast (aber nicht ganz) wie Nelken. Es ähnelte keiner Speise, die sie je zuvor gegessen hatte. Aber als sie sich erst an die exotische Geschmackskombination gewöhnt hatte, fand sie es ausgesprochen lecker. Sie verschlang mehrere Bissen, bevor sie fragte: »Seid ihr schon länger im Stall?«
Meg antwortete für beide. »Ich drei Jahre, Luke zwei.« Sie lächelte, und ihr Gesicht nahm einen fröhlichen Ausdruck an, den Sam bei jemand mit einem so geschäftsmäßigen Blick nicht erwartet hatte. »Sterling ist der alte Mann hier: vier Jahre, richtig?«
»Demnächst«, bestätigte Silver locker.
»Und ihr seid alle hier aus der Gegend?«
»Dem Feld?« Meg lachte. »Keine Chance, Kumpelina. Ich bin die einzige Solarianerin hier, und ich komme aus Kobe - weiter kann man sich von Rolandsfeld kaum entfernen, ohne die Stadt zu verlassen. Luke und Sterling sind Fremdweltler - wie du«, fügte sie hinzu.
Sam zog eine Braue hoch, sagte aber nichts.
Jetzt ergriff Luke zum erstenmal das Wort. »Hab gute

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