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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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ein, zwei Tagen all unsere Rivalen davon und versuchen, an Hand der Berichte ihrer Geister auf denselben Trichter zu kommen.« Silvers Grinsen verblaßte. »Aber wir reden von Schlimmerem.« Er fixierte Sam. »Du hast gefragt, ob der Saberstall Feinde hat«, erinnerte er sie. »Die Antwort lautet: mehr oder weniger. Um genau zu sein, sieht es wohl eher so aus, daß Tai-sa Mandelbaum Feinde hat. Und die schrekken nicht davor zurück, jedem, der sich bei diesem Stall verpflichtet, echte Schwierigkeiten zu machen.«
Samantha schüttelte den Kopf. »Versteh ich nicht«, gestand sie. Das brachte ihr ungläubige Blikke von Meg und Luke ein, aber sie betonte: »Wirklich nicht. Hört mal, ich kann euch nicht hindern zu glauben, was ihr wollt, aber glaubt mir - ich habe keine Verbindung zu Tai-sa Mandelbaum. Ich weiß nichts über seinen Hintergrund oder darüber, wer hinter ihm her sein könnte. Aber ich bekomme langsam das Gefühl, ich sollte es wissen. Also?«
Nach einem Augenblick des Zögerns nickte Silver. »Okay, Mädel, was immer du sagst. Fangen wir vorne an. Also, erst mal, Tai-sa Mandelbaum ist ein Oberst... im Gegensatz zu einigen der selbsternannten Gestalten, die man in Solaris City sonst findet. Er hat im Draconis-Kombinat gedient und sich den Rang verdient...«
»Moment mal«, unterbrach Sam. »Hast du mir nicht gesagt, er wäre bei ›Haus Kurita‹ gewesen?«
Die drei MechKrieger sahen sich wortlos an. Als Silver weitersprach, lag ein seltsamer Unterton in seiner Stimme. »Haus Kurita, Draconis-Kombinat - das ist ein und dasselbe.« Er sprach es nicht aus, aber Sam konnte die Frage in seinen Augen lesen: Wo, zum Teufel, kommst du her, daß du das nicht weißt?
»Weiter«, sagte sie ruhig.
Silver schürzte ärgerlich die Lippen, redete aber weiter. »Soweit wir gehört haben - natürlich nicht von Mandelbaum selbst«, erklärte er schnell, »sondern aus den üblichen Quellen -, hat er sich an den Frontlinien eine mördermäßige Reputation aufgebaut: im Feld, wo's hart auf hart geht. Den Gerüchten zufolge soll er ein echter Draufgänger von einem MechKrieger sein, aber gleichzeitig auch ein ganz ordentlicher Deltaschädel, ein Luft-/Raumjockey.«
Er sah Sam fragend an, als erwarte er eine weitere Zwischenfrage. Sie hielt ihre Miene ausdruckslos und sagte nur: »Red weiter.«
»Nachdem er erst einmal Aufmerksamkeit erregt hatte«, fuhr der Mechpilot fort, »ist er rapide auf der Offiziersrangleiter nach oben geklettert. Verschiedene Kommandeursposten, dann eine Art Seitwärtsbeförderung zum Militärischen Nachrichtendienst. Er hatte den vollen Rang eines Tai-sa, als er sich zur Ruhe gesetzt hat. Das war vor vier Jahren. Von Luthien ist Mandelbaum hierhergekommen, nach Solaris Sieben. Er hatte anscheinend ein Vermögen gemacht - entweder das, oder er war von vornherein sehr wohlhabend -, denn als allererstes hat er den Saberstall gegründet. Beide Zweige, um genau zu sein, die Gladiatorenschule und den Mechstall. Ich war einer seiner ersten Rekruten.«
»Und der einzige, der bis heute hier ist«, fügte Meg hinzu.
Einen Augenblick lang wirkte Silver verlegen. »Vielleicht habe ich ja einfach nicht das richtige Angebot bekommen«, murmelte er.
Meg erklärte Samantha: »Bei einigen der höherrangigen Ställe gehört es zur Geschäftspolitik, dem Saberstall vielversprechende Mechjockeys abzuwerben. Mandelbaum hat ein verfreckt gutes Trainingsprogramm, und er steht im Ruf, Bauernlümmel zu Mechzauberern machen zu können. Das einzige Problem ist, sobald er einen Jockey aufgebaut hat, kommt einer der berühmten und reichen Ställe - wie Weiße Hand oder Starlight - und wirbt ihn ab. Mandelbaum kann einfach nicht die Gehälter bieten, mit denen die großen Jungs um sich werfen.« Sie warf ihrem Freund einen vielsagenden Blick zu. »Aber Sterling hier hat jeden Versuch, ihn abzuwerben, kalt abblitzen lassen.«
»Vielleicht bin ich lieber eine große Ratte in einem kleinen Bau als eine kleine Ratte in einem großen Bau«, grummelte er.
Meg verzog den Mund zu einem spöttischen Lächeln. »Was immer du dir einreden willst, Sterling. Hauptsache, du brauchst keine Angstbegriffe wie ›Loyalität‹ zu benutzen, hm?«
»Du warst dabei, mir von Mandelbaum zu erzählen«, erinnerte Sam Silver nach einer Weile leise.
»Ja, stimmt.« Er nahm sich ein paar Sekunden, um seine Gedanken zu ordnen. »Okay«, sagte er schließlich. »Das ist der Punkt, wo die Sache ein wenig undeutlich wird, weil Mandelbaum nie über sich

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