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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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nach Solaris zu translozieren, kicherte er. »Das wird ihnen zu denken geben«, stellte er kopfschüttelnd fest. »Sie sind so stolz auf ihre Sicherheitsvorkehrungen - jedenfalls manche von ihnen. Sie sind so darauf konzentriert, ihr Geheimnis zu bewahren, daß sie einen der Kerngrundsätze der League vergessen haben, die ihre Gründer im neunzehnten Jahrhundert aufstellten.«
»Burton und Bell«, unterbrach Sam, die sich an ihr Gespräch mit Amy Langland erinnerte. (Mein Gott, das scheint Jahre herzusein.)
Mandelbaum nickte beifällig. »Genau. Sir Richard Francis Burton, Entdecker des Tanganyikasees, Übersetzer der Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Und Alexander Graham Bell, der Erfinder des Telefons. Als sie die Gründung einer Gesellschaft zur Erforschung des Anderswann erwogen - der virtuellen Welten, wie wir sie heute nennen -, verstanden sie, wie wichtig es war, neue Mitglieder zu rekrutieren, Menschen zu finden, die ihnen in Geist und Gesinnung ähnelten - Seelenverwandte -, und sie in die League zu holen.« Er seufzte. »Manchmal fürchte ich, die Sicherheitsvorkehrungen, die rund um die Aktivitäten der League gewachsen sind, halten gerade die Menschen fern, die wir brauchen, um uns ins nächste Jahrhundert zu führen.« Er lächelte. »Ich bin erleichtert, daß sie Sie nicht fernhalten konnten, Samantha.«
»Beinahe wäre es so gewesen«, gab sie zu. »Wäre dieser Lieferwagen nicht gewesen...« Sie zögerte. »Das ist etwas, was ich immer noch nicht verstehe. Was wollten diese Leute in Pop-Pops Haus? Die League wußte schon, daß sie seine Memoiren bekommen würde.«
Mandelbaum zuckte die Schultern. »Diese Frage kann ich natürlich nicht beantworten. Aber was macht Sie so sicher, daß die Leute in dem Lieferwagen zur League gehörten?«
»Aber wer sonst...?« Sie verstummte mitten im Satz. »Vielleicht die Regierung?«
Der weißhaarige Tai-sa neigte den Kopf. »Das wäre zumindest meine Vermutung«, stimmte er zu. »Natürlich kann ich es nicht mit Sicherheit sagen, aber... Die Beziehung der League zur US-Regierung war schon immer ein wenig heikel.« Er lächelte ironisch. »Es dürfte etwas mit den extremen Bemühungen beider Seiten zu tun haben, ja nichts von ihren Geheimnissen preiszugeben. Es würde mich jedenfalls keineswegs überraschen, wenn die Personen in jenem Lieferwagen Agenten der Regierung gewesen wären, die versuchten, sich die Journale Ihres Großvaters anzueignen, bevor die League sie unter Verschluß nehmen konnte.«
Sam nickte nachdenklich. Das ergab einen Sinn. Sie lehnte sich im Sessel zurück und schloß für eine Weile die Augen, verschaffte sich einen kurzen Augenblick der Ruhe vor der Welt. Schließlich fragte sie leise: »Was nun?«
»Das liegt an Ihnen, würde ich meinen.«
»Was ist mit einer Rettungsmission?« Sie sah Mandelbaum in die Augen, konzentrierte sich auf Hinweise, die er ihr geben konnte. »Würden sie eine aussenden? Oder mich einfach abschreiben?«
Mandelbaum hob die leeren Hände. »Woher soll ich das wissen?« fragte er gelassen. »Wenn er Grund zu der Annahme hätte, daß Sie noch leben, würde Macintyre alles in seiner Macht Stehende tun, um Sie zurückzuholen. Aber Macintyre leitet die Operation nicht...«
»Und er könnte keinen Grund haben, es anzunehmen«, beendete Sam mürrisch den Satz ihres Gegenübers. »Ich verstehe. Also...«
»Also bleibt die Frage: Was nun?« Mandelbaum drehte sich wieder zum Fenster. Sam sagte nichts, betrachtete nur stumm sein Profil. Schließlich drehte er sich zu ihr um. »Wenn Sie wollen, ist hier Platz für Sie«, erklärte er einfach.
»Das hat Jared Bloch bereits deutlich gemacht«, stellte sie trockenen Tons fest.
»Da bin ich mir sicher«, lachte Mandelbaum. »Bloch erkennt einen guten Fang, wenn er ihn sieht. Aber ich hatte an etwas anderes gedacht. Hätten Sie Interesse daran, zu lernen, wie man einen BattleMech steuert? Ich meine einen echten Mech, nicht den blassen Abklatsch, den ein UFT-Cockpit liefern kann.«
»Damit ich bei den Spielen antreten kann?«
Mandelbaum mußte den Sarkasmus in ihrer Stimme gehört haben, aber er ging nicht darauf ein. »Irgendwann sicher. Immerhin habe ich den Saberstall dazu aufgebaut. Und darauf basiert die Wirtschaft von Solaris Sieben. Es ist ein guter Lebensunterhalt«, führte er vorsichtig aus. »Es gibt Risiken, sicher... Aber sobald Sie morgens aus dem Bett steigen, gehen Sie ein Risiko ein. MechKrieger ist ein ehrbarer Beruf - auf Solaris Sieben und in diesem ganzen

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