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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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ersten Tagen geschunden hatte. Sie hörte Schüsse von allen Seiten, Schreie, Kreischen, das Knattern von Flammen, das Donnern von Explosionen. Eine Kugel peitschte dicht an ihrem Kopf vorbei, dicht genug, um sie den Windstoß fühlen zu lassen, aber sie rannte weiter.
Da war der Überschußhangar. Das riesige Schiebetor war geschlossen. Der Bau schien unbeschädigt. Keine Rakete hatte seine Wände zertrümmert. Sie bremste, kam rutschend an der Seitentür zum Stehen. Sie griff nach der Türklinke, zögerte - was hat Luke gefühlt? Der Gedanke flüsterte durch ihren Hinterkopf. Hat er gewußt, daß er stirbt? Sie packte zu, drückte sie nach unten.
Nichts, keine Explosion, kein tödlicher Schmerz, gefolgt vom Vergessen. Das Schloß öffnete sich. Sam stieß zischend die Luft zwischen den Zähnen aus, den Atem, den sie angehalten hatte, ohne sich dessen bewußt zu werden. Sie riß die Tür auf und hetzte in den dunklen Hangar.
Da stand der Sasquatch - ihr Sasquatch - eine kantige Form aus schwarzen Umrissen vor einem kaum weniger schwarzen Hintergrund. Keine Flammen loderten aus dem offenen Cockpit. Vielleicht, dachte sie. Vielleicht tatsächlich.
Sie rannte die Treppe zu dem Gerüst hoch, das den Mech teilweise einschloß. Ihre Stiefel knallten auf den Metallstufen. Das Geräusch hallte erschreckend laut durch den Hangar.
Ihre Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit. Aus verschwommenen Formen schälten sich erste Details. Auf dem Gerüstgeländer rechts von sich sah sie die Kontrolltafel für das Hallentor. Ohne anzuhalten, hämmerte sie die Faust auf den AUFSchalter. Das schrille Singen eines Elektromotors füllte die riesige Halle.
Das Kanzeldach des Sasquatch stand auf, ein klaffendes Loch im kantigen Kopf des BattleMechs. Der schmale Laufsteg des Gerüsts schob sich durch das komplexe Muster von Antennen und Sensoren hindurch, die aus dem metallenen Schädel des Metallkolosses ragten. Ohne zu zögern, sprintete Samantha den Steg hinauf und sprang ins wartende Cockpit. Als sie den Sitz erreichte, hob sie den Arm und schlug auf den ElNZIEHEN-Knopf an der Unterseite des Laufstegs.
Sensoren in der Pilotenkanzel bemerkten ihre Anwesenheit, und Hinweislichter tanzten über die komplexen Konsolen. In ihrem Schein sah sie den Schlitz für den Codeschlüssel, den Silver ihr gegeben hatte. Sie öffnete den Reißverschluß des Overalls und zog das kleine Stück Metall zwischen ihren Brüsten hervor, hob die Kette über den Köpf.
Dann zögerte sie, als ihr klarwurde, was sie vorhatte. Mein Gott, das ist real. Ein echter Mech, scharfe Waffen. Jetzt wird sich zeigen, ob ich wirklich so gut bin, wie mir alle sagen.
Sie rammte den Codeschlüssel in den Schlitz und sah neue Lämpchen auf den Konsolen aufleuchten. Unter den Füßen und der Pilotencouch fühlte sie ein kräftiges Vibrieren - etwas, das die Simulatorkonstrukteure sich nicht die Mühe gemacht hatten nachzubilden, stellte sie fest -, als der Fusionsreaktor des BattleMechs hochfuhr. Sie hob den Neurohelm auf, der auf einer der Konsolen lag - sie stellte fest, daß es derselbe Helm war, den sie im Simulator getragen hatte -, und zog ihn über den Kopf. Sie fühlte das kalte Metall der Induktanzelektroden auf der rasierten Kopfhaut ihrer Schläfen. Mit Leichtigkeit absolvierte sie die Sicherheitsabfragen, wie sie es von den SimulatorTechs gelernt hatte. Sie fühlte mehr, wie die Systeme des Mechs um sie herum zum Leben erwachten, als daß sie es hörte. Ihre Blicke überflogen die Datenanzeigen in geübtem Muster: verfügbare Energie 100 Prozent, Wärmetauschereffizienz nominal, Gyroskopgeschwindigkeit okay, Akkumulatoren in den Mechlasern und dem wuchtigen Gaussgeschütz, das den rechten Arm der Maschine einnahm, wurden aufgeladen.
Das riesige Schiebetor vor ihr war jetzt fast offen. Sie fühlte den BattleMech beinahe ungeduldig erzittern, als ihr Gehirn erste vorläufige Gleichgewichtsdaten an den Kreiselstabilisator im Herzen der Kampfmaschine sandte.
Was ist das...? Eine dunkle Gestalt huschte durch das offene Tor in den Hangar. Reflexartig schaltete sie den Sichtschirm des Sasquatch auf Infrarot, und ein computerbearbeitetes Bild der Umgebung erschien auf der Sichtprojektion.
Ja, es war eine Gestalt... ein schweres Gewehr feuerbereit in den Händen. Der Mann sah zu ihr auf, ein hartes Grinsen auf dem Gesicht.
Jonas Clay, erkannte sie. Ein eiskalter Windzug schien ihren Nacken herabzuwehen. Bloch hat gesagt, die Sicherheitsvorkehrungen wurden sabotiert,

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