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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Explosion unterstrich seine Worte, ein greller, blendender Lichtblitz, einen Sekundenbruchteil später gefolgt von einer Druckwelle, die drohte, das Acrylglasfenster bersten zu lassen.
Ihre Reflexe übernahmen die Führung. Sam sprang aus dem Bett und zog den kalten Stoff des Overalls über die bettwarme Haut. »Wer?« fragte sie, während sie sich anzog.
»Freckenkreck, was weiß denn ich? Ich hab keine Zeit, eine Liste zu machen.« Während er antwortete, schnallte er den Waffengurt um, zog die schwere Pistole aus dem Holster und überprüfte die Munition. »Beeilung!«
»Wart nicht auf mich. Wir sehen uns draußen.«
Silver warf ihr ein Piratengrinsen zu. »Zu den Mechs«, sagte er. Dann rannte er aus dem Zimmer.
Sie brauchte nur zwei Sekunden, um den Overall zu schließen und die Stiefel anzuziehen. Einen Augenblick überlegte sie, ob sie den Gürtel umschnallen sollte. Dann zog sie die Pistole aus dem Holster und schob sie tief in eine der Overalltaschen. Sie stürmte ebenfalls auf den Flur. Die Treppe führte hinunter zum Haupteingang des Gebäudes. Sie war eine schnellere Sprinterin als Sterling und holte den MechKrieger unmittelbar hinter der Tür ein.
In der Anlage herrschte pures Chaos. Die Scheinwerfer, die das Gelände hätten erhellen sollen, waren tot. Harte, grelle Notlichter warfen tiefe, scharfkantige Schatten. Dunkle Gestalten rannten durch das Lager. Sie konnte nicht einmal erkennen, ob es Freunde oder Feinde waren... oder auch nur, ob überhaupt Feinde auf dem Gelände waren. Sie zuckte instinktiv zusammen, als eine erneute Explosion durch die Nacht krachte. Aus der Richtung des GladiatorenTrainingsfelds stieg ein Feuerball in den Himmel. Hinter ihr drängten sich andere MechKrieger aus der Kaserne wie Hornissen aus einem angegriffenen Nest.
Einen Schritt vor ihr packte Silver jemanden, der gerade vorbeilief: »Was, beim Ei, geht hier vor?« schrie der Mechjockey.
Die Gestalt drehte sich um, und Sam erkannte den Sensei, Jared Bloch. »Ein Angriff«, bellte der Hüne.
»Freck, das seh ich selbst! Wer? Nein, wie?«
Blochs Knurren wirkte im harten Licht wie eine erschreckende Grimasse. »Sabotage«, spie er. »Fünf Netze ausgefallen, Sicherheit stillgelegt. Wir liegen hier auf dem Präsentierteller.«
»Mechs?«
»Drei mittelschwere im Anmarsch«, bellte der Sensei. »Nur optische Sichtung.«
Silver nickte und klopfte dem großgewachsenen Soldaten auf die Schulter. Dann drehte er sich um. »Los«, brüllte er über die Schulter den anderen MechKriegern zu. »Saber, aufgesattelt.« Die Mechpiloten rannten zu den BattleMechhangars. Sam zögerte, dann folgte sie ihnen.
Das ergibt keinen Sinn. Der Gedanke ließ sie nicht los. Nicht nur der Angriff - der ergab zwar für sie keinen Sinn, aber offenbar für jemand anderen -, nein, das Ganze. Wie viele einsatzbereite BattleMechs hatte der Saberstall? Mindestens sieben in den Standardhangars, zu denen alle rannten. Und wie viele Mechs griffen sie an? Drei? Was hat Bloch gesagt...?
Sie blieb plötzlich stehen. »Nein!« schrie sie hinter den zu ihren Maschinen stürmenden MechKriegern her. »Nein! Die Mechs müssen auch sabotiert worden sein!«
Nur Silver schien sie zu hören. Er blieb stehen und drehte sich zu ihr um. Im harten Licht der Notscheinwerfer sah sie, wie seine Augen sich weiteten, als er verstand, was sie meinte. »Halt!« rief er den anderen Piloten zu. »Nicht...«
Es war zu spät. Luke Trent war an der Spitze der Truppe, erreichte den nächstgelegenen Mechhangar als erster. Die riesigen Schiebetore waren verschlossen, wie immer während der Nacht. Luke packte die Klinke der kleinen Zugangstür neben dem Tor. Eine Explosion riß ihn von den Füßen und schleuderte seinen zerfetzten Körper wie eine Stoffpuppe davon. Die anderen Mech-Krieger, die nur ein, zwei Schritte hinter ihm gewesen waren, schrien auf, als die Schrapnellsplitter sie trafen.
»O Freck!« schrie Silver. Er rannte wieder los, zwischen den Piloten vorbei. In der Explosion, die Luke getötet hatte, war die Tür aus den Angeln gerissen worden. Silver hastete durch die Türöffnung. Sam folgte ihm ein, zwei Schritte später in das Dunkel des Hangarinneren.
Nur war es nicht dunkel im Hangar, wie es hätte sein sollen. Ein flackernder roter Lichtschein warf tanzende Schatten über Boden und Wände. Sie schlug fast gegen Silver, der jäh wieder stehengeblieben war. »Nein...«, keuchte er.
Sam folgte seinem Blick. Drei riesige Mechs ragten über ihr auf. Ihr gepanzerter Rumpf war

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