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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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glatte Panzerung. »Was...« Ihre Stimme brach. Sie versuchte es erneut. »Was ist es?«
Der Mechjockey lachte. »Natürlich ein SQS-TH001 Sasquatch. VEBAs neuestes und bestes Modell. Warum sonst hätten wir dich in der Büchse auf dem Sasquatch drillen sollen?«
»Und er gehört mir?« wiederholte sie.
»Er gehört dir«, bestätigte Silver. »Die Techs haben ihn bereits nach den Telemetriedaten aus deinen Simulatorsitzungen konfiguriert.« Er lachte väterlich. Dann warf er ihr etwas zu, das unter den Scheinwerfern funkelte.
Sie schnappte den Gegenstand in einer Reflexbewegung aus der Luft und betrachtete ihn. Eine Metallscheibe, etwa von der Größe einer Kennmarke, an einer Kette. Auf einer Seite waren Seriennummern und andere Daten eingraviert. Auf der anderen glitzerte etwas wie ein eingefaßter Edelstein - wahrscheinlich eine Art optischer Datenchip. »Was ist das?«
»Der Codeschlüssel für deinen Mech. Morgen nehm ich dich mit raus in die Wildnis, und du kannst ihn ausfahren. Okay?«
Ein paar Sekunden konnte Sam nur noch den Kopf schütteln. Dann zog sie die Kette des Codeschlüssels über den Kopf und schüttelte das lange Haar frei. Sie lachte laut auf. »Okay? Sterling, das hier ist ein wenig mehr als nur ›okay‹.« Sie wußte, daß ihre Augen im grellen Scheinwerferlicht tanzen mußten. Noch einmal streichelte sie den Mech - mein Mech! Dann drehte sie sich zu ihrem Trainer und Freund um. »Plötzlich bin ich in der Stimmung, zu feiern«, stellte sie fröhlich fest.
Silvers Grinsen wurde noch breiter. »Ich denke, dazu lasse ich mich überreden«, sagte er großzügig.
    Sam wälzte sich herum und starrte in plötzlicher Verwirrung in das verwaschene Licht an der Zimmerdecke. Wo, zum Teufel, bin ich...? Dann fühlte sie die Wärme des Körpers neben sich. Die Erinnerung flutete zurück, und sie lächelte. Ach ja, dachte sie behaglich. Die ›Feier‹ ist etwas weiter gegangen, als ich erwartet hatte.
    Oder habe ich es von Anfang an darauf angelegt...? Sie seufzte zufrieden. Was machte das schon aus. Zum erstenmal seit langer Zeit fühlte sie sich wirklich gut - im Frieden mit sich und der Welt.
    Sterling Silvers Quartier war größer als das ihre nicht anders zu erwarten, nahm sie an, wenn man bedachte, daß er der dienstälteste Mechpilot des Stalls war -, aber Sam fand den zusätzlichen Platz nicht annähernd so attraktiv wie die Tatsache, daß dieses Zimmer ein Fenster besaß. Zugegeben, die Aussicht hätte besser sein können - größtenteils nur auf die kahle Wand eines Mechhangars -, aber wenigstens konnte sie den Himmel sehen. Sie drehte den Kopf und blickte vom Bett aus hinaus. Die Lichter von Solaris City wurden von der ungebrochenen Wolkendecke in einem seltsam rötlichen Schein zurückgeworfen.
    Silver hatte nicht nur ein Fenster, es ließ sich sogar öffnen. Was ich für etwas frische Luft in meinem Quartier geben würde, dachte Sam.
    Natürlich war es ein zweifelhafter Segen. Im Augenblick war das Acrylglasfenster halb offen und ließ für Sams Geschmack viel zuviel kalte Nachtluft herein. Sie überlegte ein paar Sekunden, dann glitt sie - vorsichtig, um Sterling nicht aufzuwecken - unter der Decke des Betts hervor. Sie tapste nackt durch das Zimmer und schloß leise das Fenster.
    Auf dem Weg zurück zum Bett schwang der Mechcodeschlüssel an seiner Kette zwischen ihren Brüsten. Sie blieb stehen und berührte das kleine Stück Metall mit der Fingerspitze. Alles in allem gar kein so schlechter Tag, dachte sie lächelnd. Sie rutschte wieder unter die Decke und preßte ihren Körper an Silvers warme Haut. Der MechKrieger murmelte etwas im Schlaf, streckte blind den Arm aus und legte ihn um Sams Schultern. Zärtlich strich sie ihm eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Sie senkte den Kopf auf das Kissen und schloß die Augen.
* * *
    Es schien nur Sekunden später, als der Lärm sie aufschreckte, das dumpfe Donnern einer Explosion außerhalb des Gebäudes. Unmittelbar danach ließ eine nähere Detonation das Fenster im Rahmen beben. Sam richtete sich kerzengerade im Bett auf. »Was, zum Teufel, war das?«
    Silver brauchte ein paar Sekunden länger. Aber als er reagierte, wälzte er sich augenblicklich aus dem Bett und griff blindlings nach den auf dem Boden verstreuten Kleidern. »Wir werden angegriffen«, krächzte er und zog den Overall über.
    »Was?« Sam starrte ihn verständnislos an. »Aber...«
Er hob Sams Overall auf und warf ihn ihr zu. »Anziehen. Mach schon, Dooley!« Eine weitere

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